DSV-Präsident besucht Ems

DSV Präsident Dr. Andreas Lochbrunner besuchte unseren Verein um sich einen Eindruck von den Problemen an der Ems zu verschaffen und brachte dazu einen Teil seines Präsidiums mit.

Neben dem Präsidenten waren auch die frischgebackene Vizepräsidentin für Fahrtensegeln, Freizeit- und Breitensport Mona Küppers, der Vizepräsident für Umwelt und Recht Ditmar Reeh sowie der Jugendobman des DSV Timo Haß dabei. Außerdem vom Segler-Verband Niedersachsen der 1. Vorsitzende Volker Radtke und der Geschäftsführer und Schriftwart Friedhelm Schrader. Die Initiative zu der Besichtigungstour war von Dr. Lochbrunner selbst ausgegangen, nachdem er beim Deutschen Seglertag, der am vergangenen Freitag und Samstag in Papenburg stattgefunden hat, von den Problemen der Emsvereine erfahren hatte. Dort hatte der Arbeitskreis Ems, dem neben Reviervertreter Wilfried Heikens auch unsere 1. Vorsitzende Jutta Simmering und der 2. Vorsitzende Frank Simmering angehören, einen Informationsstand aufgebaut und über die Verschlickung der Häfen an der Ems sowie die Zunahme der Strömungsgeschwindigkeit und die damit verbundenen Probleme informiert. Der Arbeitskreis erreichte es auch, dass der Deutsche Seglertag eine Resolution verabschiedete, in der Politik und Wirtschaft aufgefordert werden, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um den gemeinnützigen Wassersport auf der Ems nachhaltig zu erhalten.

J-Team mit altem Segler auf Ostsee-Törn

Als ihr erstes Projekt organsierte das im Febraur gegründete J-Team der Seglerjugend, die J-Sailors, einen Ostseetörn mit dem Dreimastschoner Alber Johannes. Insgesamt hatten sich 23 Jugendliche und zwei Betreuer angemeldet. Die Reise wurde durch ein Logbuch der Teilnehmer dokumentiert.

Sonntag, 25.10.15 – Rostock Stadthafen
Nachdem wir am Sonntag Abend in Rostock ankamen, gab es gegen 20:00 Uhr eine Begrüßung von Kapitän Martin und seinem Maart Maike. Nach der Begrüßung hatten wir noch Zeit mit unseren Eltern Essen zu gehen. Im Anschluss ließen wir den Abend mit Kartenspielen und Unterhaltung in der Messe ausklingen.

Montag, 26.10.15 – Rostock – Fehmarn
08:00 Uhr eigentliches Frühstück, doch das bestellte Essen kam nicht. Dann wurde selber eingekauft und ein leckeres Frühstück zubereitet. Nach einer kurzen Einweisung hieß es warten, warten, warten auf den LKW mit unserer Verpflegung für die Woche. Nach gefühlten tausend Anrufen beim Lieferanten kam es mit einer Verspätung von mehr als einer Stunde am Schiff an. Zitat von Michelle: „Die sind ja wie Bauarbeiter – kommen nie pünktlich. Durch den Trubel am Morgen verloren wir eine Stunde und legten erst um 11 Uhr in Rostock ab. Zunächst ging es etwa eine Stunde über die Warnow in Richtung Ostsee. Während der Fahrt stellten wir jedoch fest, dass die Hälfte unserer Bestellung fehlte, unter anderem die Getränke. Zum Glück waren noch ein paar Reserven an Bord. Als wir Warnemünde passiert hatten hieß es zum ersten Mal Segel setzen! Unter vollen Segeln schipperten wir bei wenig Wind und Sonnenschein in Richtung Dänemark… Durch den schwachen Wind und unsere Verspätung wurde uns jedoch schnell bewusst, dass wir Dänemark heute nicht mehr erreichen würden. Daher änderten wir unseren Kurs in Richtung Burg auf Fehmarn. Nach Bockwurst und Kartoffelsalat und minimalem Seegang J chillten wir erst einmal an Deck. Nach einer Weile wurde uns vom Skipper erlaubt in den Mast zu klettern und die Aussicht zu genießen. Auch das Abendessen, Schnitzel in Cornflakes-Panade schmeckte uns sehr gut. Auch diesen Abend ließen wir mit Spielen ausklingen.

Dienstag, 27.10.15 – Fehmarn – Kiel
Um 7.30 sind wir in Fehmarn aufgestanden und haben um 09.00 Uhr abgelegt. Uns überraschten hohe Wellen auf dem Weg nach Kiel. Bei 5 Windstärkenkamen wir gut voran und erreichten Kiel mit einer Halse nach 10 Stunden. Dort angekommen mussten wir das restliche Essen an Bord bringen. Zum Abendbrot gab es Spagetti Bolognese und einen Obstteller. Danach spielten wir ein Appel und ein Ei. Müde und erschöpft sind wir um halb zwölf ins Bett gegangen.

Mittwoch, 28.10.15 – Kiel – Brunsbüttel
Heute sind wir von Kiel nach Brunsbüttel gefahren. Um 8.30 Uhr, nach einem leckerem Frühstück, sind wir unter Motor zur Schleuse gefahren. Eine halbe Stunde später sind wir bei der Schleuse angekommen, und sind durch sie hindurch gefahren. Bei strahlendem Sonnenschein und warmen 15°C saßen wir unter Deck und haben Spiele gespielt, denn es gab am Nord-Ostsee Kanal reichlich wenig zu sehen.

Nur ein paar Frachter kreuzten unseren Weg. Das einzige große Highlight war ein Militär U-Boot in Begleitung von zwei Militär Schiffen. Vor dem Mittag hatten wir einen kleinen Zwischenstopp an einem kleinen Dorf mit einem Supermarkt. Zum Mittag gab es eine Tomatensuppe mit Brot. Leider hatte Michelle eine Magendarm Infektion und konnte leider nur in ihrer Kabine bleiben.

Am Abend wurde sie dann ins Krankenhaus geliefert. Gegen Halb fünf gab es fünf verschiedene Workshops zu machen, es gab z. B dekorieren für die Nächtliche Party oder das Schreiben einer Flaschenpost und noch viel weitere. Gegen Halb sieben sind wir in Brunsbüttel angekommen. Zu Abend gab es Spaghetti Bolognese.

Donnerstag,29.10.15 – Brunsbüttel – Ankerplatz Wesermündung
Am Donnerstag legte das Boot schon um 5.30 Uhr in der Früh ab, allerdings mussten wir beim Ablegemanöver nicht dabei sein und konnten etwas länger schlafen. Unter Motor und kaum Wind fuhren wir zunächst durch die Schleuse, auf die Elbe und schließlich in die Nordsee. Da wir gegen Wind und Strom fahren mussten war die Überfahrt nicht besonders schnell und spannend und deshalb spielten wir alle Unterdeck Werwolf. Zum Mittagessen gab es leckeren Milchreis, den wir alle schnell verputzten. Der Nachmittag verging und zum ersehnten Abendessen stand Chili con Carne, ein frischer Salat und als Dessert Vanillepudding auf dem Plan. Außerdem machten die Robben, die mit einigem Abstand zum Boot ihre Köpfe aus dem Wasser streckten, den Donnerstag zu einem sehr interessanten Tag. Nachdem der Anker herunter gelassen wurde, fingen die ersten Ankerwachen an, in dem Steuerhaus auf den Standpunkt des Bootes zu achten. Jede Wache wurde nach einer Stunde von den Nächsten abgelöst. Damit begann die erste Nacht auf offener See. Während der ersten Wachen tanzten die anderen fröhlich in der Messe herum.

Ergebnis der Nacht: keine besonderen Vorkommnisse, nur lustige Sprüche in der Tabelle mit den Standorten der Nacht…

Freitag,30.10.15 – Ankerplatz Wesermündung – Bremerhaven
Am Freitag durften wir bis 09:00 Uhr ausschlafen. Um 09:30 Uhr konnten wir dann frühstücken und danach rief uns Sebastian zu einer Besprechung zusammen. Diese wurde aber durch einen Generalalarm(welcher zum Glück nur eine Feuerübung war) unterbrochen. Nach der Übung haben wir den schweren, schwarzen Anker hochgeholt. Dafür waren kräftige Hände benötigt. Da der schwache Wind ungünstig von vorne kam fuhren wir unter Motor in Richtung Bremerhaven. Während der Fahrt räumten alle eifrig ihre Zimmer auf, putzten die Messe, die Kombüse, den Flur und die Treppen. Als wir dann in Bremerhaven angekommen waren, gab es als letztes Essen an Bord Kartoffelsuppe. Nach letzten Aufräumarbeiten verließen wir die „Albert Johannes“ und trudelten nach einer Weile alle auseinander.

Die Teilnehmer

Fabian Kirchhoff neuer Europe-Meister

Toller Erfolg für Fabian Kirchhoff. Der für die Seglervereinigung Hüde startende Kirchhoff ist neuer Deutscher Europe-Meister. Der 25-Jährige gewann den Titel in Reichenauf auf dem Bodensee. Damit ist für den Herforder die aktuelle Wettkampfsaison beendet, aber die Vorbereitungen für die neue Saison beginnen bereits. Kirchhoff bereitet sich auf die Weltmeisterschaft 2016 auf dem Gardasee vor. Sein Ziel: Nach dem zwölften Rang bei den vergangenen Welt-Titelkämpfen peilt er nun einen Platzierung in den Top 10 an.

Europe-Team Niedersachsen jubelt über Erfolge

Das in der Seglervereinigung Hüde e.V. in dessen Landesstützpunkt Segeln Niedersachsen geführte Europe Team Niedersachsen hat anlässlich des Saisonabschlusstrainings auf dem Dümmer eine sehr positive Jahresbilanz gezogen. Mit den aktuell 23 jugendlichen Leistungsseglern dürfte es sich bei dem Europe Team Niedersachsen um das größte feste Segelteam in Deutschland handeln nach dem Sailing Team Germany (Nationalmanschaft).

Fabian Kirchhoff (SVH) als Headcoach des Teams darf mit seinen Co-Trainern Sönke Herrmann (HYC), Florian Jakobtorweihen und Malte Schrader (beide SVH) mit Stolz darauf verweisen, dass das Europe Team Niedersachsen bei allen Europe-Meisterschaften 2015 mit Medaillenrängen auf dem Siegerpodest vertreten gewesen ist.

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Allen voran mit dem Titel des Internationalen Deutschen Meisters – Herren – 2015 durch Fabian Kirchhoff konnte das Team mit Katharina von Schleinitz (HSSC Frankfurt) eine weitere Bronze-Medaille bei der IDM 2015 – Damen – in der Europe Klasse erreichen. Matthias Leitl (SKS und SVH) und Robert Zink (SVH) belegten bei den Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften 2015 auf dem Steinhuder Meer in den Gruppen U20 bzw. U17der Europes jeweils einen hervorragenden 3.Platz.

Besonders erfolgreich war das Europe Team Niedersachsen bei den Niedersächsischen Landesjugendmeisterschaften der Europes auf dem Dümmer. Die Teammitglieder Matthias Leitl, Vincent Schrader und Robert Zink (alle SVH) belegten die ersten drei Plätze. Hinzu kommt, dass Segler des Teams mit Fabian Kirchhoff, Peter Niklas Nagel (SVH) und unseres Gastseglers Nikolaus Schmidt bei dem Nations-Cup anlässlich der Europe – WM in Norwegen erstmals für Deutschaland die Bronze- Medaille gewonnen haben.

„Erfolg kommt nicht von ungefähr, sondern von den vielen Wasserstunden, die das Team das ganze Jahr über mit Trainings verbracht hat“ fasste Team-Chef Thomas Schrader (SVH-Jugendwart) die Saison 2015 zusammen. „Und wir wollen auch in 2016 richtig Gas geben“, ergänzt der Trainer. Das gilt natürlich nicht nur für die Spitzensegler des Teams. Wichtig ist auch eine kontinuierliche Aufbauarbeit. So werden zu dem Europe Team Niedersachsen nach einem Sichtungslehrgang auf dem Dümmer Mitte Oktober 2015 sieben weitere Segler dazu stoßen, die von dem Optimist in die Europe-Klasse umsteigen werden. Deshalb plant Team-Chef Thomas Schrader für 2016 das Saisontraining mit gleichzeitig drei festen Gruppen zu jeweils 10 Seglern in der SVH zu starten. Dafür bietet der Landesstützpunkt mit dem umweltorientierten Yachthafen in Hüde ein optimales Umfeld. Ergänzend hat die SVH in der abgelaufenen Saison ihre große Slipanlage vollständig erneuert, so dass auch große Gruppen schnell und reibungslos slippen können.

Ein ganz besonderer Dank des Europe Team Niedersachsen gilt auch dem YStM in Steinhude und seiner 1.Vorsitzenden Ulrike Grüneberg. Der YStM hat dem Europe Team Niedersachsen anlässlich der IDJM 2015 auf dem Steinhuder Meer perfekte Vortrainingsbedingungen und Unterkunft während der Jugendmeisterschaft geboten. Deshalb freut sich das Team auch bereits auf die kommende Gesamt-Niedersächsische Landesjugendmeisterschaft 2016 aller Jugendbootklassen. Diese wird am ersten Wochenende im September 2016 vom YStM und SVG ausgerichtet.

Auf der Saisonabschlussfeier des Teams im Dorfgemeinschaftshaus in Hüde hat Thomas Schrader den anwesenden ca. 60 Eltern und Seglern das Jahresprogramm 2016 vorgestellt sowie die Meisterehrungen vorgenommen. Der Ausblick auf die neue Saison 2016 ist verbunden mit dem Grundsatz, dass nach der Saison vor der Saison ist. Deshalb bereitet sich das Team mit 4 Wochenenden auf dem Baldenay-See in Essen und dem Lingener Speicherbecken sowie mit 2 Athletiktrainings in der Dammer Jugendherberge auf die neue Saison 2016 intensiv vor. Auch 2016 wollen die Segler des Europe Team Niedersachsen auf allen Siegerpodesten der Europes – möglichst ganz oben – vertreten sein. Vielleicht findet sich dann auch noch ein neuer Sponsor, der das Team großzügig unterstützen könnte. Freie Werbefläche für zukünftige Sponsoren ist jedenfalls auf den neu angeschafften großen Regattatonnen oder den Trainingsanzügen des Teams ausreichend vorhanden.

Weitere freie Teilnehmerplätze für 2016 stehen allerdings nur noch für engagierte Segler ganz ausnahmsweise zur Verfügung. Alle anderen interessierten Segler müssen auf den Sichtungslehrgang für 2017 voraussichtlich im Oktober 2016 verwiesen werden.

SLSV setzt Kurs Richtung 2. Liga

Souverän qualifiziert sich der Schaumburg – Lippische Seglerverein (Wunstorf/ nur Steinhude ) als erster niedersächsischer Verein für die 2. Deutsche Segelbundesliga. Acht erste Plätze in elf Rennen führten zum souveränen Sieg der Qualifikationsregatta auf der Flensburger Förde.

In 2016 geht die Erfolgsgeschichte der Deutschen Segelbundesliga bereits in die vierte Saison. Ins Leben gerufen von der Hamburger Sportvermarktungsagentur Konzeptwerft GmbH und gegründet durch zu Anfangs 17 Deutschen Segelvereinen, führt dieser Vereinswettbewerb zu einer im deutschen Segelsport nie da gewesenen Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und vor allem Identifizierung in den Clubs.

Mittlerweile segeln in der 1. und 2. Liga jeweils 18 Vereine; nahezu alle europäischen Segelnationen haben nachgezogen und einen Ligabetrieb eingeführt; seit 2014 vergibt der Deutsche Seglerverband den Titel “Deutscher Meister der Segelvereine“ – und im September 2015 wurde im ehrwürdigen Yacht Club Costa Smeralda erstmals das Champions-League Finale ausgesegelt.

So ist es nicht verwunderlich, dass der Andrang auf die Qualifikationsplätze groß war. Die Regeln der Ligaqualifikation sehen vor, dass sechs Absteiger aus Liga zwei gegen maximal 54 “Bewerber“ antreten, um die sechs Qualifikationsplätze auszusegeln. Gesegelt wird die Qualifikation auf der Flensburger Förde vor den Toren der Hanseatischen Yachtschule in Glücksburg auf den in der ersten Liga eingesetzten Booten des Typs J/70 sowie den in der zweiten Liga zum Einsatz kommenden B/Ones.

Der Schaumburg Lippische Seglerverein, einer der ältesten Vereine am Steinhuder Meer, entsendete nach kurzer Vorbereitung bereits 2014 ein Team zur Qualifikationsregatta. Scheiterte das Team damals noch denkbar knapp mit 2,5 Punkten am alles entscheidenden 6. Platz, sollte es in diesem Jahr besser klappen.

Florian Reichel (37), ein mit Gennaker Booten vertrauter und ehemaliger 49er Spitzensegler; Niels Hentschel (40), erfahren in diversen Bootsklassen und besonders im Starboot erfolgreich; Alexander Gensch (33) ex Deutscher Meister im Schwertzugvogel und aktuell mit seiner Lebensgefährtin in der Vorbereitung für die FD Weltmeisterschaft in Steinhude Anfang 2016 und Dirk- Andre Steuer (35), erfahren in diversen Jollenklassen wurden als Crew benannt und starteten bereits früh in der Saison die Vorbereitung auf die Qualifikationsserie.

So wurde die zur Kieler Woche stattfindende German Open der J/70 als Trainingsmaßnahme genutzt und gemeinsam mit diversen Liga- Mannschaften, unter anderem mit dem amtierenden Deutschen Meister vom Norddeutschen Regatta Verein, auf der Alster in Hamburg trainiert. Dieser Aufwand sollte sich lohnen! Am Freitag, 09. Oktober startete die Qualifikation auf der Flensburger Förde und wurde am Samstag bei besten Bedingungen fortgesetzt. Dabei segelten zunächst alle Mannschaften in jeweils 6-Boot Rennen in 7 Flights gegeneinander. Mit den Plätzen 3, 1, 1, 1, 2, 1, 1 ging das Steinhuder Team aus den Vorläufen als Sieger hervor. Am Sonntag segelten dann “nur“ noch die besten 18 Mannschaften gegeneinander, um die sechs Qualifikationsplätze zu besetzen.

“Unser Ziel war, für die ganze Serie und besonders für das Finale keine Platzierung schlechter als Dritter zu segeln“ so Steuermann Florian Reichel und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu “das haben wir im ersten Finallauf ja auch gleich gut hin-gekriegt“! Startete das Team noch mit einem dritten Platz in die Finalläufe, wurden alle drei weiteren Rennen gewonnen. Damit gewann das SLSV Team die Qualifikation mit gesamt 16 Punkten vor dem Duisburger Yacht Club (19 Punkte) und dem Segel Club Ville (23 Punkte) und qualifiziert sich damit für die 2. Segelbundesliga.

“Taktisch sind wir jedes Rennen eher defensiv angegangen“ so Niels Hentschel “wir waren uns sicher, dass ein sicherer Dritter immer besser als ein riskanter Erster sein wird. Mit unserer wirklich beeindruckenden Bootsbeherrschung haben wir dann aus einer guten Luvtonnen- Position noch fast jedes Rennen gewonnen. Riesenkompliment an unsere Crew – dass war wirklich ganz, ganz stark!“ so der sichtlich zufriedene Mannschaftskapitän.

Nun stehen der Crew insgesamt 5 “Spieltage“ in 2016 auf Deutschlands- Segelrevieren bevor. Das Motto heißt zunächst “Liga halten“ – aber was aus einer defensiven Taktik werden kann, hat das SLSV

Das geht ja auch ohne anschreien

Das Segeln bei Sturm auch ohne Panik und Schreierei an Bord möglich ist war nur eine von vielen lehrreichen Erfahrungen beim diesjährigen Segeltraining „Frauen an die Pinne“.

Nicht immer, aber immer öfter gibt es auch am Steinhuder Meer stürmische Wochenenden. So auch vom 24. Juli bis 26. Juli 2015. Doch dank der Begleitung durch erfahrene Trainerinnen konnten die Teilnehmerinnen bei „Frauen an die Pinne“ lernen, dass Segeln selbst bei viel Wind relativ stressfrei sein kann. „Ich hab es noch nie erlebt, dass an Bord so eine Ruhe herrscht bei so viel Wind“, stellte Seglerin NAME fest nachdem Sie gemeinsam mit den erfahrenen Trainerinnen Kerstin Lange und Annika Levin bei sieben Windstärken eine Runde auf dem Steinhuder Meer dreht hat.

16Frauen trafen sich bei der KSGH, um ihre seglerischen Fähigkeiten aufzufrischen. Ob erfahrene Küstenseglerin, die keine Erfahrung im Jollensegeln hat, routinierte Mitseglerin, die die Pinne zum letzten Mal zur Segelscheinprüfung übernahm oder einfach Frauen, die ihre Angst beim Segeln verlieren möchten – die Truppe war auch in diesem Jahr bunt gemischt.

Schon zur Tradition ist die Reviererkundungsfahrt mit einem Auswanderer geworden. Leider ließ sich Rasmus nicht mit Sherry besänftigen und schickte den Frauen eine Sturmfront. Doch die zwei ehemaligen Regattaseglerinnen Lange und Levin zeigten den Frauen, dass ein Boot auch bei sieben Windstärken beherrschbar ist und segelten mit jeder Frau, die sich traute, eine Runde über das Steinhuder Meer. „Es geht bei diesem Training nicht darum möglichst viele Runden um ein Dreieck zu drehen, sondern die Frauen sollen vor allem mehr Selbstbewusstsein erlangen, die Angst verlieren und ihren Spaß am Segeln wieder entdecken, so Trainerin Kerstin Lange. Da der Wind im Tagesverlauf bis auf 10 Beaufort auffrischte, wurde der Rest des Tages zur Auffrischung der theoretischen Grundladen genutzt. Außerdem testen die Frauen, wie es ist bei Wind und Welle in verschiedenen Schwimmwesten zu schwimmen. „Das war eine super Erfahrung. Ich war überrascht, was es für Unterschiede gibt. Zu Hause hätte ich das sicherlich nie ausprobiert“, sagt Teilnehmerin Andrea Modeß aus Strausberg Am Sonntag verbesserten sich die Bedingungen und die Frauen konnten doch noch einmal selbst die Pinne übernehmen.

Bereits seit 2009 bietet der Seglerverband Niedersachsen Frauen jeden Alters die Möglichkeit zu einem Segeltraining unter professioneller Anleitung. „Die große Nachfrage zeigt, wie wichtig so ein Trainingsangebot im Breitensport ist. Leider gibt es solche Angebote nicht in regelmäßiger Form in Vereinen. Das wäre jedoch wichtig, denn die reine Ausbildung für den Segelschein reicht bei weitem nicht. Das sehen wir jedes Jahr bei „Frauen an die Pinne “, sagt Kerstin Levin, Fachwartin für Gleichstellung und Inklusion des Segler Verbandes Niedersachsen.

Möglich ist ein Projekt wie „Frauen an die Pinne“ in Zeiten von Mittelkürzungen nur mit vielen ehrenamtlichen Helfern und großzügigen Unterstützern. Hierzu zählen u.a. die Kanu- und Segel Gilde Hildesheim, die ihre Räumlichkeiten für die Unterbringung der Seglerinnen sowie ihre Schulungsboote zur Verfügung stellt. „Nur mit dieser Unterstützung ist ein Projekt wie „Frauen an die Pinne“ möglich und ich hoffe, dass wir auch im nächsten Jahr wieder trainieren können“, betont Kerstin Levin.

Niedersachsens neue Trainer-Assistenten

Diese 13 größtenteils noch sehr jungen Menschen engagieren sich wirklich für den Segelsport und ihren Verein, denn nach zwei Wochenenden intensiver und kreativer Arbeit durften sie stolz ihr erhaltenes Zertifikat zum Trainer-Assistenten präsentieren.

Im Winter haben sie auf einem Theoriewochenende die rechtlichen Voraussetzungen sowie sozialen Möglichkeiten erarbeitet und jetzt im Sommer ging es noch ein ganzes Wochenende aufs Wasser. Hier stiegen sie voll ins Training ein und leiteten die neuen Segler an, ihre Manöver zu verbessern. Für den praktischen Teil durften wir das Vereinsgelände der Baltischen Segler-Vereinigung nutzen, sowie einige Boote und kulinarisch wurden wir vom Baltenteam bestens versorgt – vielen Dank! Die Mitglieder freuten sich über die vielen jungen Gesichter auf dem Gelände.

Engagiert und motiviert stiegen die Lehrgangsteilnehmer gleich ins Training ein, erklärten und zeigten den Seglern die Bewegung, und ließen sie selber zuerst an Land und dann auch auf dem Wasser probieren. So wünschen wir den Trainer-Assistenten viele tolle Trainings-Erfahrungen und jederzeit interessierte Segler in ihren Vereinen. Auch im nächsten Jahr werden wir in Niedersachsen wieder diesen Kurs als Einstieg in die Trainerlaufbahn für Segler ab 14 Jahren anbieten – hier geht es speziell darum, dass engagierte und interessierte Segler den Vereinstrainer unterstützen.

Die Ausbilder: Christian Hesse, Martin Hartmann und Birgit Henke, Teamer des Trainer-Assistenten Kurses

18 neue Segeltrainer

Freuen sich über die bestandene Prüfung: Die 18 neuen Segeltrainer in Niedersachsen mit Lehrgangesleiter Martin Hartmann

Bei traumhaften Bedingungen legten im Juni 18 Segler aus ganz Niedersachsen ihre praktische Prüfung am Speichersee als Trainer C Segeln und als Trainer C Segeln Leistungssport ab.

Auch in diesem Jahr richtete der Segelverein Speichersee Emsland für den Landessegler-verband Niedersachsen diese Prüfung aus. Der See in Geeste bringt alle Voraussetzungen mit, um diesen hohen Leistungsstand der Teilnehmer gerecht zu werden. Vom Aufbau einer Trainingseinheit im Jüngstenbereich bis zum Spinackersegeln für professionelle Regatta-segler reichten die Lehrproben der angehenden Trainer.

Der Lehrwart des Landesseglerverbandes, Martin Hartmann, bedankte sich beim Vorstand des SvSE für die tollen Segler, das hochwertige Bootsmaterial, den wunderbaren See und die perfekte Location, die ihm zur Verfügung gestellt wurden. Auch der Verein zeigte sich sehr zufrieden mit dem Wochenende, denn auch die Segler des Vereins profitierten von dem hohen Wissenstand aller angehenden Trainer. Die wiederum haben es genossen die vielen verschiedenen Bootklassen des Vereins zu nutzen und auszuprobieren.

Die Trainerprüfung bestanden : Anke Altenburg SLRV, Jonas Altenburg SLRV, Till Beilken WSV- AWB, Pia Bösert YSTM, Jan Düllmann SVH, Timo Engelberts WSV-AWB, Klaus Fischer SVG, Ingo Lischka SLRV, Florian Jakobtorweihen SVH, Maximilian Kramer SvSE, Nele Marie Willms SvSE, Sophie Müller HYC, Johannes Muschkeit SVBS, Jan Hendrik Oelmann HYC, Moritz Pich WSV-AWB, Johanna Rehkamp RSC 77, Britta Vogelberg SKWB, Annika Zindel SCS 78, Torben Harms SCHa.

Die Hospitation zum Trainer C Leistungssegeln absolvierte an diesem Wochenende Rebecca Meier vom SvSE.

Der Segelverband Niedersachsen gratuliert allen Teilnehmern zur bestandenen Prüfung.

SVH-Segler erfolgreich bei der Europe-WM

Mit sechs (!) Seglerinnen und Seglern der Seglervereinigung Hüde (SVH) startete das 16-köpfige deutsche Team bei der Europe-WM in Arendal, wobei die SVH `ler entscheidenden Anteil an dem besonders erfolgreichen Abschneiden des deutschen Teams hatten. Weiterlesen