Das ist Freude am Segeln

Die Teeny-KV lud zum Training vom 2.-5.10.2017 ein.

So freuten sich 15 junge Segler aufs gemeinsame Training am Dümmer beim SCD mit Christian Swatosch. Die Fortgeschrittenen machten einen Luftsprung bei dieser Windprognose – 4-5 Bft, und in  Böen 6 – die Einsteiger waren etwas skeptisch.

Direkt nach der LJüM an der Möhne machten sich die Teams auf zum Dümmer, um die Herbstferien für ein intensives Training zu nutzen. Die auswärtigen Segler  wurden herzlich vom SCD empfangen – durften dort im Clubraum schlafen und unsere Sportwartin bekam spontan ein Wohnwagen zur Verfügung gestellt.

Am Montag blies der Wind schon ordentlich und  schnell  waren die Boote startklar. Es ging aufs Wasser und das Training konnte beginnen – alle hinter das Motorboot  und loskreuzen. Die Vorschoter gingen ins Trapez um das Boot gerade zu halten und man konnte toll über den See heizen – die Einsteiger mussten sich erstmal an den Bootsspeed gewöhnen. Bei den Seglern entwickelte sich ein breites Grinsen – endlich konnten sie im Teeny im Trapez stehen und richtig ab ging es unter Spi. Natürlich gehörte das Kentern mit zur Trainingseinheit, aber alle schafften das Boot wieder  alleine aufzurichten. Am Nachmittag lief es ähnlich und jetzt wussten die Segler warum eine gute Kondition erforderlich ist – Segeln bei diesem Wind kostet Kraft. Rasmus meinte es gut und hielt noch die nächsten 2 Tage an, bevor er seine volle Kraft im Sturmtief Xavier zum Ausdruck brachte. Da war kein Segeln mehr möglich.

Die Segler  haben viel gelernt und hatten sehr viel Spaß auf dem Wasser und an Land. Das flache Revier war trotz der windigen Verhältnisse sehr sicher und alle haben tolle Segelerfahrungen gemacht.

Stefan Schmidt,  Moritz Kretschmar vom Team 692   

„Meine erste FD-WM“

Nachdem ich bis letztes Jahr noch im 420er als Vorschoter gesegelt bin, habe ich dieses Jahr die Bootsklasse gewechselt und segele seitdem im Flying Dutchman als Steuermann mit meinem Vorschoter Christian Meyer. Wir hatten die Möglichkeit zur FD Weltmeisterschaft vom 22.bis zum 30. September nach Scarlino in Italien zu fahren. Von seiner ersten FD-WM berichtet Arne Gruschka.

Eine interessante Woche liegt hinter uns.

Die Anreise war mit 1500km schon mal nicht ganz ohne. In Scarlino angekommen fanden wir tolles Sommerwetter mit 26° Grad und türkisblaues warmes Mittelmeerwasser vor. Dazu eine Marina mit großen Yachten. Obwohl ich schon einige Male an hochrangigen Regatten teilgenommen hatte und mich mit Vermessungen auskannte, war die Vermessung dieses Mal ziemlich aufregend. Unser Boot hatte Untergewicht und wir mussten uns erstmal Gewichte besorgen und befestigen, alles andere Equipment war dann in Ordnung.

Von Montag bis Samstag wurde dann mit Ausnahme des Donnerstages, der unser „freier“ Tag war, gesegelt. Die Wettfahrten gingen immer am späten Vormittag los und es wurden pro Tag zwei Wettfahrten gesegelt. Bei 102 Teilnehmern wurde in zwei Gruppen gestartet. Es waren eigentlich immer gute Segelbedingungen vorhanden, wobei wir manchmal einige Zeit warten mussten, bis der Wind einsetzte. An den ersten drei Wettfahrttagen war bei unseren Platzierungen alles dabei, vorderes bis hinteres Mittelfeld. Für unsere erste WM und der ersten Saison in dieser Bootsklasse gar nicht so schlecht, denn der FD ist schon ein echtes Hightech Gerät mit vielen Trimmmöglichkeiten und die Teilnehmer sind alles erfahrene FD Segler.

Wir waren mit unseren 17 Jahren die jüngsten Teilnehmer. Am Freitag war dann unser bester Regattatag, wir sind in den Wettfahrten bei 51 Startern einmal Dritter und danach nochmal Zweiter geworden! Das war unser tollstes Ergebnis. Nach dem Zieldurchgang der ersten Wettfahrt kam das „Measurement-Boot“ also das „Vermessungsboot“ auf uns zu und teilte uns mit, dass es üblich ist, bei den vorderen Platzierungen eine Kontrolle auf See vorzunehmen. Natürlich war alles in Ordnung, dachten wir, war aber leider nicht ganz so. Eins von zwei Paddeln fehlte, dass muss während der Wettfahrt über Bord gegangen sein. Dies wurde an die Jury weitergeleitet und es gab eine Protestverhandlung. Das war ziemlich aufregend aber mein Vorschoter Christian hat das gut hinbekommen und die „Strafe“ fiel relativ gering aus. Es gab eine 5%Strafe, sodass wir in der Gesamtplatzierung um 3 Plätze nach hinten rutschten.

Mehrere FD-Segler kamen an diesem Wettfahrttag noch zu uns und gratulierten uns zu dieser Tagesleistung. Da wurde uns erst bewusst, was wir da erreicht hatten. Am letzten Wettfahrttag hatten wir dann noch mal einen 18.Platz gesegelt und sind dann am Ende auf Platz 58 gelandet.

Von vielen FD Seglern haben wir Hilfe und Unterstützung bekommen und ich kann nur sagen, dass das FD-Segeln echt Spaß macht, anspruchsvoll ist und man in einer tollen Gemeinschaft ist. Abschließend möchte ich mich bei der FD Klassenvereinigung und dem Segler Verband Niedersachsen bedanken, die mich ebenfalls unterstützt hat, dass ich zu dieser WM fahren konnte.

Euer Arne Gruschka mit Christian Meyer

GER 2 vom „Newcomerteam 2017“

Breitensporttraining auf dem Zwischenahner Meer

Vom 16.09. bis 17.09 fand auf dem Zwischenahner Meer das fünfte Breitensporttraining des Verbands statt. Ausrichter  dieser Maßnahme war diesmal der ZSK und von allen Teilnehmern wurde die tolle Willkommenskultur wahrgenommen, die dort am Verein herrscht.

Selbst die Gruppengröße von 20 jungen Seglern aus 7 Vereinen bereitete dem ZSK und der Gastronomie keine Probleme, da der Verein sehr gut aufgestellt ist. Neben ausreichend Motorbooten verfügt der ZSK auch über eine ansehnliche Flotte von 420er, die alle technisch in einem  sehr guten Zustand sind.

Das Training wurde diesmal von Nele Marie Willms, Leistungssporttrainerin C, geleitet. Nele kommt vom Speichersee Emsland und ist aktive 420er-Seglerin.

Nach der Begrüßungsrunde wurden die Ziele des Wochenendes definiert und die Boote klargemacht. Neben den sechs 420er nahmen auch noch drei Teenys der Fördergruppe des Regionalverbandes Weser Ems an der Maßnahme teil. Diese Boote nehmen am folgenden Wochenende erstmalig an einer Ranglistenregatta teil und die Teams freuen sich schon auf den Herbstpokal in Hamburg.

Besonders diese Teams erhofften sich viele Informationen, die sie bei der anstehenden Regatta umsetzen können.

Hauptaugenmerk am ersten Tag wurde von Nele darauf gelegt, dass die Segler das Gefühl für Höhe bekamen und dabei auch den Speed im Fokus hatten. Das hieß nach der Leetonnenrundung sofort die Segel dicht nehmen und Höhe laufen. Die Wetterbedingungen waren ideal und von Tonnenrundung zu Tonnenrundung klappten die Manöver immer besser.

Jetzt merkten die Mannschaften im direkten Vergleich, wie wichtig es ist, richtig Höhe zulaufen und was es an Metern ausmacht auf dem Weg zur Luvtonnen. Auch die Teeny-Teams standen jetzt direkt nach der Tonnenrundung im Trapez und zeigten, dass auch der Teeny richtig Höhe laufen kann. Dieses Thema zog sich wie ein roter Faden durch beiden Trainingseinheiten des Tages.

Die Teams bekamen von Nele direktes Feedback mit Tipps, wie sie die Tonnenmanöver noch optimieren können. Man sah, dass alle Mannschaften es sofort umsetzten und allmählich entstand von ganz alleine am Nachmittag eine Regatta, denn jedes Boot versuchte jetzt, das vordere Boot zu überholen. Im Eifer des Gefechts fiel jetzt schon mal ein Schotte über Bord und es gab die eine oder andere Kenterung.

Am Sonntag zeichnete sich frühzeitig ab, dass ein idealer Tag für Spimanöver wird. Aber vorher wurde noch mit den drei Teenys der Fördergruppe das Schleppen hinter dem Motorboot besprochen und die Schleppleinen ordnungsgemäß am Mast angebunden.

Die Teenys wurden jetzt zur anderen Seite des Sees hochgeschleppt, wo die Mannschaften sich nach dem Losmachen sammelten, um dann mit den 420er unter Spinnacker den See wieder runterzusegeln. Da sie das Schleppen in Gleitfahrt noch nie erlebt hatten, waren sie sehr überrascht über die Wasserfontäne aus dem Schwertkasten.

Bei den leichten Windverhältnissen war das gesamte Können und das Fingerspitzengefühl des Schotten gefragt, um den Wind optimal im Spi zu halten. Auch hier konnten die jungen Segler im direkten Vergleich merken, wie wichtig sauberes Segeln ist.

Daher zeigten die Segler auch hierbei einen schnellen Lerneffekt und setzten fast direkt alles Gesagte um.

In der Abschlussrunde waren alle Teilnehmer hochzufrieden mit dem Wochenende und bedankten sich bei der Trainerin.

Weitere Breitensportmaßnahmen werden sowohl von glücklichen Seglern, als auch von der zufriedenen Trainerin erhofft. Auch von Seiten des Vereins wurde signalisiert dass ein weiterer Ausbau in der Zusammenarbeit mit dem Regionalverband gewünscht wird.

Siebo Willms

Gelungener Einstieg in den Regattasport

Drei ostfriesische  Teams der Leistungsgruppe Teeny des Regionalverbandes Weser Ems, machten sich mit ihren Booten auf den Weg nach Hamburg, um auf der Außenalster ihre erste Ranglistenregatta zu segeln.

Das Wetter war herrlich bei viel Sonne und wenig Wind, nur  für Segler im Herbst heißt das Flaute und keine Wettfahrt. Nachdem die Boote am Samstagmorgen abgeladen waren, wurden sie aufgeriggt und getrimmt. Danach schickte der mitgereiste Verbands-trainer Siebo Willms die Mann-schaften raus auf die Alster. Ziel war es, das Revier mit seinen Eigenarten kennenzulernen und sich auf eine Schwachwindregatta einzustellen.

Auch nutzten die jungen Segler den Nachmittag um mit ihrem Trainer im Briefing die Segelanweisung durchzugehen und den Kurs zu verstehen, denn in Hamburg sind  5 Bahnmarken auf der Regattastrecke zu beachten und nicht drei wie die Segler es sonst gewohnt sind.

Für den nächsten Tag war Wind gemeldet worden und der erste Start wurde auf 10 Uhr gelegt. Das hieß, früh aufstehen am Sonntagmorgen damit, man um 9:00 Uhr beim legendären Hamburger Segelclub sein konnte. Umziehen, Boote abdecken, Segel setzen, letzte Anweisung vom Trainer und dann ab aufs Wasser einsegeln und sich auf den ersten Start vorbereiten.

Neben der Bootsklasse der Teenys waren auch 420er und H Jollen auf der Bahn und so hieß die Device,  Aufpassen und Kollisionen auf dem engen Startraum vermeiden. Der erste Start lief nicht so optimal, weil alles etwas fremd und anders war als sonst auf Regatten. Beim zweiten Start lief es dann schon besser und besonders auf dem Vorwindkurs unter Spinnaker wurde um jeden Platz gekämpft.

Manchmal fiel die Entscheidung erst an der Tonne 5 wenn es auf die Zielkreuz ging und die Zuschauer konnten spannende Tonnenrundungen beobachten. Auch hier zeigten die jungen ostfriesischen Teams dass sie seglerisch schon das Zeug haben, an solchen Events teilzunehmen. Das Ziel für das nächste Jahr ist die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft der Teenys. Insgesamt wurden an diesem Tag 4 Wettfahrten gefahren und die jungen Sportler steigerten sich von Wettfahrt zu Wettfahrt.

Im Debriefing lobt der Verbandtrainer die Mannschaften für ihre hervorragende Leistung und alle waren sich einig, dass es wichtig ist, sich im Winter mit Taktik und Strategie zu beschäftigen. Die Heimreise nach Ostfriesland traten alle mit dem Gefühl an, dass dieses Wochenende auf der Alster nicht nur ein tolles Erlebnis war, sondern das es die Teams nach vorne gebracht hat. Auch das Ergebnis kann sich sehen lassen.

 

Ergebnisse

Platz 6 Fenja Schoof / Laura Eckert

Platz 7 Paul Ulrich / Josefine Vogets

Platz 9 Emma Ulrich / Anna Hillers

Siebo Willms

Erfolgreiches Wochenende bei Int. Deutschen Meisterschaften

Starker Auftritt der Niedersachsen am vergangenen Wochenende bei Internationalen Deutschen Meisterschaften der Laser in Berlin und Europes in Neustadt.

Vom 28.09. bis 02.10.2017 fand die diesjährige IDM der Laser Klasse in Berlin auf dem Wannsee beim Verein Seglerhaus am Wannsee (VSAW) statt.

Der Niedersachsen – Kader war in allen drei startenden Klassen vertreten (Laser Standard, Laser radial Damen und Laser Open). In allen drei Feldern schafften es Segler aus Niedersachen in das Medaillenrennen, wo am letzten Wettkampftag die besten 10 nochmal gegeneinander antraten. Im Damen Feld landete Pia Kuhlmann auf dem Gesamtplatz 6 und Lina Fischer ersegelte Platz 8. Pia führte das gesamte Medaillen Rennen und wurde nur kurz vor dem Ziel noch von der Gesamtsiegerin Hannah Anderson abgefangen.

Bei den Radial Open erreichte unser frischer Umsteiger Moritz Brandt mit einer guten Leistung das Medaillen Rennen, wurde dort Achter und belegt somit insgesamt Platz 10.

Die Sensation schaffte allerdings Philipp Steenbuck, nach einer starken Serie ging er als Vierter in den Endlauf und zeigte dort eine starke Performance und sicherte sich somit den Titel zum Vize Deutschen Meister in der Laser Standard Klasse 2017.

Vom 29.09. bis 03.10.2017 segelten die Europes ihre Int. Deutsche Meisterschaft in Neustadt in Holstein veranstaltet vom Segelclub Rhe auf der Ostsee aus. Während der SVN Honorartrainer der niedersächsischen Laser, Fabian Kirchhoff, seinen Seglern die Daumen drückte, segelte er selbst vor Neustadt in Holstein zum Deutschen Meister Titel. Bei unterschiedlichen Wetterbedingungen an drei Tagen mit Sonne, wenig Wind, Regen, viel Wind setzte sich Fabian Kirchhoff von der Seglervereinigung Hüde bei den Männern nach 7 Wettfahrten an die Spitze.

Bei den Damen war es nicht weniger spannend und hier segelte sich mit konstanten Leistungen ebenfalls nach 7 Wettfahrten Vanessa Manthey aus der Seglervereinigung Hüde an die Spitze der Europeseglerinnen.

2 Meistertitel bei den Europes und der Vize-Meistertitel bei den Laser Standard an Niedersachsen, besser kann ein Wochenende nicht sein. Nicht zu vergessen die super Ergebnisse der niedersächsischen Segler bei den beiden Meisterschaften insgesamt.

Hier die Ergebnisse:

IDM-Europe-Damen

IDM-Europe-Herren

IDM Laser Radial open

IDM Laser Radial Frauen

IDM Laser Standard