Sophie Menke neue U17 Jugend-Europameisterin in der Europe

Bei der Jugend-Europameisterschaft der Europeklasse in Faaborg/Dänemark gewann Sophie Menke vom Segler-Club Clarholz e.V. den Titel der U17 Jugend-Europameisterin. Nach zehn Wettfahrten verwies sie die letztjährige Titelverteidigerin Marie Kristine Praest aus Dänemark und die Spanierin Nora Lasurt auf die Plätze. Diese herausragende Leistung war das Ergebnis einer sehr konstanten Leistung bei den unterschiedlichsten Windbedingungen. Während die Konkurrenz sich entweder bei den sechs Leichtwindläufen oder bei den abschließenden Finalwettfahrten mit freigegebenen Pump-Bedingungen ihre Ausrutscher leisteten, hatte Sophie bei allen gewerteten Wettfahrten eine TOP-Ten Platzierung ersegelt.
Mit dieser Leistung kam Sophie zugleich auch in der Gesamtjugendwertung bis 19 Jahre auf den Bronzeplatz von insgesamt 44 Teilnehmerinnen aus acht Nationen. Dies ist das beste deutsche Ergebnis bei den Mädchen seit dem Jahr 2005 in dieser Klasse, die traditionell von den skandinavischen Seglerinnen dominiert wird.
Sophie ist Mitglied des Europe-Teams Niedersachsen, welches am Dümmer unter der Leitung des Headcoaches Fabian Kirchhoff regelmäßig und intensiv trainiert. Dass dieses Team in der deutschen Leistungsspitze der Europes ganz vorne mitmischt, zeigten die fünf Top Ten Platzierungen bei der Deutschen Jugendmeisterschaft über Himmelfahrt am Partwitzer See. Jetzt ist auch international der Durchbruch geschafft. Neben Sophie waren sechs weitere niedersächsische Teammitglieder bei der Europameisterschaft am Start. Insbesondere die weiteren Leistungen bei den Mädchen mit Platz 9 von Nadja Kopp (SCSZ), Platz 20 von Pia Priesmeier (SCED) und Platz 28 von Carolin Wohlers (SVH) lassen für die nächstjährige Jugendeuro im Heimatland an der Müritz auf weitere Erfolge hoffen.

50 Jahre Wassersport-Club Gifhorn e.V.

50 Jahre sind vergangen, dass sich der Wassersport-Club Gifhorn e.V. (WSCG) 1969 gründete. Einige Gründungsmitglieder hatten zuvor auf der Innerstetalsperre erste Erfahrungen gesammelt. Das ersehnte Revier, der 62ha große Tankumsee, entstand gerade im Rahmen der Erstellung des Elbe-Seitenkanals. Dieses künstliche Naherholungsgebiet in der landschaftlich schönen Südheide lässt sich von den Orten Gifhorn, Wolfsburg oder Braunschweig in Kürze erreichen. Das großzügig angelegte Vereinsgelände bietet ausreichend Platz für Boote an Land und ein gemütliches Clubhaus, das für die Jugend- und Segelausbildung und in netter kameradschaftlicher Atmosphäre genutzt wird. An der eigenen Steganlage sind ausreichend Wasserliegeplätze vorhanden und es existieren vereinseigene Boote, die den Einstieg und das Kennenlernen des Segelsports ermöglichen. Ebenso haben sich regelmäßige Seeseglertreffen im Clubhaus etabliert, denn viele Mitglieder haben auch Boote in deutschen Küstenhäfen liegen oder chartern diese für Urlaubstörns.

Zur Jubiläumsfeier begrüßte der 1.Vorsitzende, Karsten Wulfes, bei herrlichem Wetter die Clubmitglieder und Gäste. Die Ehrung seitens des Seglerverbandes Niedersachsen wurde durch den 1.Vorsitzenden des Regionalverband Segeln Südniedersachsen Lothar Bierberg vorgenommen. Er hob hervor, dass im WSCG die Jugendarbeit einen hohen Stellenwert hat und Segelscheinlehrgänge für allen Klassen durchgeführt werden. Mit über 30 Jahren Erfahrung in der Führerscheinausbildung und bereits drei erfolgten Auszeichnungen des Deutschen Segler Verbandes für hervorragende Ausbildung im Verein, ist der WSCG in der Führerscheinausbildung bestens aufgestellt. Herr Bierberg überreichte die Urkunde des SVN mit einer Geldspende für die Jugendarbeit. Bei gutem Essen und Trinken sowie den Klängen einer Jazzband nahm der Tag seinen Verlauf.

 

 

„Wir holen die Jugend ins Boot“ – das Motto im Sommercamp am Dümmer

Für den Seglernachwuchs stand in Hüde ein wahres Highlight auf dem Programm: Mehr als 40 Jugendliche aus niedersächsischen Segelvereinen waren laut einer Pressemitteilung eine Woche lang im Landesstützpunkt Segeln der Seglervereinigung Hüde (SVH) zu ihrem jährlichen Sailing Camp auf dem Dümmer zusammengekommen.
Das Sailing Camp unterscheidet sich von den üblichen Trainingswochenenden dadurch, dass es nicht nur um das Erlernen und Einüben harter Wettkampfpraxis für die nächste Regatta geht, sondern auch viel Spaß und Geselligkeit im Vordergrund des Ferien-Events für die Jugendlichen steht.
Das Ausprobieren neuer Bootsklassen für Jugendliche stand genauso auf dem Wochenprogramm des Camps wie Stand-up-Paddeling oder Match-Race sowie das Lösen von Teamaufgaben auf dem Wasser.
Der Landestrainer des Seglerverbandes Niedersachsen und Campleiter Tim Kirchhoff freute sich besonders, dass nicht nur jugendliche Leistungssegler den Weg zur SVH in das Sailing Camp gefunden hatten. Kirchhoff resümierte, dass solch ein Camp auch maximalen Spaß für solche Jungen und Mädchen aller Altersgruppen garantiert, die bisher wenig mit Segelsport in Berührung gekommen sind.
Getreu dem Motto „Wir holen die Jugend ins Boot“ waren jugendliche Anfänger im Segeln in gleicher Weise wie junge Leistungssegler beim Sailing Camp dabei. Insbesondere in der Einsteiger-Bootsklasse OPTI standen auch die Vereinsboote der SVH während der Woche für die Kinder und Jugendlichen zur Verfügung, die bisher noch nicht mit einem eigenen Boot aufwarten können.
„Uns ist extrem wichtig, eine breite Basis für den Segelsport zu schaffen. Wir wollen Niedersachsen wieder zu einem der führenden Bundesländer im Segelsport machen“, unterstrich Tim Kirchhoff.
Wie es sich für ein Sommercamp gehört, übernachteten die Jugendlichen mit ihren fünf Trainern in eigenen Zelten auf dem Clubgelände der SVH, verpflegt durch Clubwirt Andreas Mattey.
„Vielleicht nimmt ja hier wieder die nächste Segelkarriere eines Champions oder Meisters ihren Ausgang“, hoffte Tim Kirchhoff. Möglich wäre es, zumal der aktuelle Weltmeister in der für Jugendliche besonders geeigneten Bootsklasse EUROPE – Fabian Kirchhoff (SVH) – sich unter den Trainern befand.

10 Jahre UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer – SVN unterzeichnet Memorandum of Understanding (MoU)

Anlässlich des 10. Jahrestags der Auszeichnung des Wattenmeers als UNESCO-Weltnaturerbe wurde am 30.06.2019 die Hauptveranstaltung in Wilhelmshaven begangen. Zunächst wurde am Südstrand vormittags bei sommerlichen Temperaturen ein ökumenischer Gottesdienst abgehalten, der bereits von vielen Gästen – unter ihnen die Parlamentarische Staatsekretärin des Bundesumweltministeriums und der niedersächsische Umweltminister, der Bremer Umweltsenator sowie Vertreter aus den Nachbarstaaten Dänemark und den Niederlanden, der norddeutschen Küstenländer und der Leiter der Wattenmeer-Nationalparks – besucht war. Die Südstrand-Promenade mit dem „Wattenmeer Welterbe-Erlebnisfest“ bot mit einem Erlebnismarkt sowohl Produkte aus der Wattenmeer-Region als auch Mitmachspaß für Groß und Klein. Auch Segler aus den Niederlanden waren gekommen.

Bei der Unterzeichnung des Memorandums of Understanding (MoU) zur künftigen Unterstützung des Weltnaturerbes wurde der SVN von der deutschen Vorsitzenden des trilateralen Wadden Sea Board, Prof. Karin Lochte, namentlich erwähnt. Nachdem mehrere Interessengruppen aus der gesamten Wattenmeerregion das MoU unterzeichnet hatten (hier war das Wattenmeerforum für uns Segler tätig geworden), wurde auch der SVN gebeten seine Unterschrift zu leisten (künftig wohl eher eine Aufgabe unseres Dachverbands DSV).

Ergänzend sei noch eine Schiffstour (Soltwaters) und die trilateral organisierte Fahrradsternfahrt hervorzuheben, deren Radler, aus Dänemark und den Niederlanden kommend, in Wilhelmshaven bei heftigem Gegenwind mittags eintrafen und hier ihre Tour beendeten. Die Jubiläums-Tour und das Schlussfest wurden „vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, dem dänischen Ministerium für Umwelt und Lebensmittel, dem niederländischen Ministerium für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität, dem Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz sowie von der Europäischen Union im Rahmen des Interreg-Projekts PROWAD LINK unterstützt.“ , informierte das trilaterale Wattenmeersekretariat (CWSS). Insgesamt ein gut besuchtes Fest, das mit Vorträgen im benachbarten Wattenmeer-Besucherzentrum ausklang.

Der Nationalpark Wattenmeer macht unter dem Motto „Ein Wattenmeer: Unser Erbe. Unsere Zukunft“ noch bis zum Oktober auf sein Jubiläumsjahr mit einem vielseitigen Veranstaltungsprogramm auf sich aufmerksam. Einem interessierten Publikum wird dabei die Einzigartigkeit und Bedeutung des Wattenmeers nähergebracht.

Holger Wesemüller – Umweltbeauftragter im Segler-Verband Niedersachsen e.V.

 

Auf dem obigen Gruppenfoto vor dem unterzeichneten Memorandum of Understanding (MoU) sind die wichtigsten Interessenvertreter zusammengekommen, u.a. Prof. Dr. Karin Lochte – Vorsitzende des trilateralen staatlichen Wadden Sea Board (WSB), Carolin Wulke – Tourismusvertreterin Niedersachsen „Die Nordsee GmbH“, Rita Schwarzelühr-Sutter – Parlamentarische Staatssekretärin im BMU, Susanne Gerstner – Landesgeschäftsführerin des BUND Niedersachsen, Preben Friis-Hauge – Vorsitzender des trilateralen Wattenmeerforums (WSF), Dr. Joachim Lohse – Bremer Umweltsenator, Olaf Lies – Niedersächsischer Umweltminister, Peter Südbeck – Wattenmeer-Nationalparkleiter aus Niedersachsen, Detlef Hansen desgl. aus Schleswig-Holstein, Dr. Klaus Janke – desgl. aus Hamburg, Dr. Bettina Taylor (BUND-Expertin Meeresschutz und trilaterale Partnerschaft).

Tag der Niedersachsen 2019 in Wilhelmshaven

Der 150.Geburtstag der Stadt Wilhelmshaven war Anlass genug, den Tag der Niedersachsen Mitte Juni diesen Jahres an die Jadebucht zu vergeben. Der SVN war durch seinen Regionalverband auf der eingerichteten Sportmeile aktiv mit einem Info-Pavillon vor Ort. Der Große Hafen bildete den Schauplatz für eine Kinder- und Jugendregatta.
Im vergangenen Herbst gab es die ersten Gespräche mit dem LSB Niedersachsen (Herrn Carsten Träger), dem örtlichen Stadtsportbund und den Sportvereinen der Stadt Wilhelmshaven. Als Stadt am Meer war frühzeitig klar, dass der Wassersport an diesem Wochenende einen bedeutenden Anteil an der Sportmeile haben sollte. So wurden die weiteren Gespräche in einer separaten Arbeitsgruppe „Wassersport“ durchgeführt. Die örtliche Koordination wurde vom Reviervertreter Segeln übernommen.
Durch den LSB wurde den Vereinen ein Pavillion, eine Bierzeltgarnitur sowie ein Stromanschluss kostenlos zur Verfügung gestellt. Die finanzielle Belastung hielt sich somit für Alle in Grenzen.
Im Rahmen der Reviertagung im Herbst 2018 wurden Ideen gesammelt, die Verbandsaktivitäten und die örtliche Segelszene den Besuchern zu präsentieren.
Auf Anregung eines Tagungsteilnehmers wurde dann durch den Reviervertreter Kontakt mit dem Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven aufgenommen, und es konnte ein gelb/oranges Exponat ausgeliehen werden. Hieran konnte man mit Kindern Knoten üben, aber es wurde auch das moderne Regattasegeln anhand des Admiral-Cups bildlich dargestellt. Ergänzt wurde die Thematik durch entsprechende Aufsteller der SVN-Jugend.
Die Kinder und Jugendlichen aus Wilhelmshaven präsentierten sich den Zuschauern im Rahmen einer Segelregatta im Großen Hafen und waren vier Wettfahrten lang für viele Besucher zu sehen. Für die Jugendlichen flossen diese Läufe auch in die Wertung zur Stadtmeisterschaft ein.
Einige der örtlichen Vereine mit ihren „Dickschiffen“ nutzten den Stand des SVN, um sich dort mit bewegten Bildern, Flyern und einer Ausstellungstafel zu präsentieren. Dieses führte dazu, dass der Stand des SVN sich immer wieder zum Treffpunkt der örtlichen Segelszene entwickelte. Als „Jollen-Verein“ hatte der Segel- und Wassersportverein Wilhelmshaven e.V. einen zusätzlichen Pavillion eingerichtet, der ebenfalls auf große Resonanz stieß.

Regionalverband Segeln Weser-Ems e.V.
Reviervertreter Jade – Hans-Jürgen Leiß

Landesjugend- und -jüngstenmeisterschaften 2019

SVN in engem Kontakt zum Niedersächsischen Umweltministerium

Trügerische Idylle – Manchmal wird es eng im Haren-Rütenbrock-Kanal

Zum Saisonbeginn gab es nach 2018 eine erneute Gesprächsrunde zwischen dem Segler-Verband Niedersachsen e.V. – vertreten durch den 1. Vorsitzenden Dr. Thomas Gote, den Geschäftsführer Friedhelm Schrader und den Umweltbeauftragten Holger Wesemüller – und dem Niedersächsischen Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz Olaf Lies sowie Rudolf Gade (Referat 24 Oberflächen- und Küstengewässer, Meeresschutz). In entspannter Atmosphäre wurden aktuelle für den Wassersport wichtige Themen besprochen, Zuständigkeiten geklärt und die Zusammenarbeit gefördert. Dieser Meinungsaustausch soll künftig einmal im Jahr vor bzw. zu Beginn der Wassersportsaison fortgesetzt werden.

 

Wasserstände und -qualität bei Binnengewässern

Dr. Thomas Gote eröffnete das Gespräch und wies insbesondere auf die Problematik der Wasserstände und Nährstoffeinträge bei den großen Binnenseen (Dümmer, Steinhuder Meer, Zwischenahner Meer) hin. Es gibt am Dümmer zwar Fortschritte, aber alles dauert sehr lange, so dass die Befahrbarkeit oftmals in Frage gestellt ist.

Zu gravierenden Einschränkungen für den Segelsport durch weitere Naturschutzmaßnahmen ist im Ministerium nichts bekannt. Sollen sich weitere Entwicklungen ergeben -z.B. beim Steinhuder Meer- so würden diese sicher die Interessen des Segelsports und des Tourismus berücksichtigen. Wegen der Einzelheiten wurde geraten, darüber mit dem Präsidenten der Region Hannover in Kontakt zu treten.
Wassertourismus nicht ausschließlich Ländersache!
Während der Parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) bei einem Gespräch mit dem SVN am 16. Februar 2016 noch erklärt hatte, Tourismus sei ausschließlich Ländersache, der Bund halte sich da raus, selbst wenn der Bund wie bei der Ems Verursacher der Misere sei. Hier komme er lediglich seiner Verkehrssicherungspflicht nach. Das bedeute, dass er z.B. bei Nebenwasserstrassen marode Schleusen nicht instand halte, sondern lediglich zuschütten lasse (Beispiel Aller). In diesem Zusammenhang wies Friedhelm Schrader darauf hin, dass sich wohl die Auffassungen inzwischen geändert hätten. So habe es erste Gespräche zwischen Spitzenverbänden des Wassersports mit Ferlemann und Ministerialdirektor Reinhard Klingen gegeben, wonach Wassersport und -tourismus künftig gefördert werden und auch Nebenwasserstraßen unterhalten werden sollen. Auch die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) in Bonn hat reagiert. Dort existiert nun eine Abteilung U (Umwelt, Technik, Wassertourismus). Minister Lies erklärte, er werde zu den Unterläufen der Flüsse den Bundesminister persönlich anschreiben, ob die Problematik mit der starken Verschlickung der Sportboothäfen künftig von Land u n d Bund gemeinsam angegangen werden könne. Die Schwebstoffgehalte im Wasser der Unterems liegen um das 120-fache höher als in den Flussmündungen von Weser und Elbe, das entspricht einem Trockengewicht von über 100 Gramm an festen Stoffen aus jedem Liter Emswasser. Ansonsten werde weiterhin auf den Einbau einer Sohlschwelle beim Sperrwerk in Gandersum gesetzt. Die Sielhäfen werden weiterhin vom Land geräumt. Der SVN regte an, ggf. auch über einen Schlickfonds ähnlich der Elbe nachzudenken.
Schlickfonds Elbe gilt auch für niedersächsische Vereine
Bei der Gelegenheit trug der SVN die Sorgen niedersächsischer Vereine vor, beim Schlickfonds Elbe nicht berücksichtigt zu werden, weil das Land sich nicht an den Kosten beteilige. Auslöser war der einstimmige Beschluss des Ausschusses für Wirtschaft, Innovation und Medien der Hamburger Bürgerschaft vom 13.03.2019 (unten abgedruckt), wonach u.a. Niedersachsen an die Verpflichtung zur Einzahlung in den Fonds erinnert werden soll. Eine solche Verpflichtung gibt es allerdings nicht, wie der Minister im Nachgang anschließend mitteilen ließ. Der Hamburger Senat habe den Anspruch auch niedersächsischer Häfen bestätigt. Die WSV hat eine Karte herausgegeben, wonach insgesamt 160 Häfen anspruchsberechtigt sind.
Keine Elbvertiefung auf 1,40 m in den Elbtalauen
Hierzu erklärte Minister Lies, dass es eine solche Vertiefung auf nds. Seite nicht geben werde und verwies auf das Gesamtkonzept Elbe, das strategische Konzept für die Entwicklung der deutschen Binnenelbe und ihrer Auen, das gemeinsam vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BVMI) und dem Bundesministerium für Umweltschutz, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMU) entwickelt wurde. Hierbei solle man den Passus zur Niedrigwasseroptimierung beachten.
Sedimentmanagement in Ästuaren und Wattenmeer, seeseitiger Schutz des Wattenmeeres, Befahrensregelung
Hier werde bereits mit den Niederlanden im Zuge der Ems bilateral zusammengearbeitet, der Minister zeigte sich auch für eine trilaterale Zusammenarbeit aufgeschlossen. Zu der schon jahrelang auf Eis liegenden Novellierung der Befahrens-Verordnung Wattenmeer, die von den Ländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg vorbereitet und dem BVMI vorgelegt wurde, will der Minister noch einmal persönlich beim Bundesverkehrsminister vorstellig werden.
Wegen der immer wieder vorkommenden Havarien ist ein besserer seeseitiger Schutz der Küste anzustreben, der das gesamte Weltnaturerbe Wattenmeer einschließt. Hier ist nicht nur der Bund gefordert, auch trilateral könnte etwas geschehen, indem z. B. das PSSA Wattenmeer mit klaren Regeln ausgestattet in die südliche Nordsee(Shipping on the Southern North Sea) ausgedehnt wird.
Das Land wird das trilaterale Partnerschaftszentrum in Wilhelmshaven weiterhin unterstützen und sich auch für eine trilaterale Wadden Sea Fondation einsetzen. Der Minister empfiehlt dem SVN das vorliegende Memorandum of Understanding (MoU) mit zu unterzeichnen und über das Wadden Sea Forum (WSF) bei der trilateralen Netzwerkarbeit mitzuwirken. Der SVN hat dies in der letzten Vorstandssitzung so beraten und beschlossen.
Diverses
Für eine (auch mobile) Pilot-Bootswaschanlage schlug Minister Lies vor, dass sich ein antragstellender Verein an die Bingo-Lotterie wenden solle. Er werde eine solche Initiative unterstützen. Der SVN unterstützt ebenfalls eine solche Idee, kann sich aber nicht finanziell engagieren.
Zum Schluss wies F. Schrader noch auf den schlechten Zustand des Haren-Rütenbrock-Kanals hin, einer wichtigen Verbindung zwischen der Ems und den Niederlanden. Dieser ist aufgrund des Gehölzaufwuchses nur noch halbseitig befahrbar. Der Minister sagte eine Prüfung zu.
Einstimmiger Beschluss des Ausschusses für Wirtschaft, Innovation und Medien der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg, über die Drucksache 21/15614: Stiftung Elbefonds – Hindernisse beseitigen, Kapital nutzen – vom 13.03.2019:
Der Senat wird ersucht,
•    festzustellen, wie die Voraussetzungen nach § 14 des Gesetzes zur Errichtung der Stiftung Elbefonds zur Ausschüttung der Fördermittel so zu erfüllen sind, dass eine möglichst kurzfristige und bedarfsgerechte Ausschüttung möglich ist. Der Stiftung ist eine entsprechende Mitteilung zu machen,
•    sich dafür einzusetzen, dass auch Schleswig-Holstein und Niedersachsen ihre Zusagen einlösen und sich an der Stiftung beteiligen,
•    der Bürgerschaft bis zum 31.07.2019 darüber zu berichten.
Ein Bericht von Friedhelm Schrader