Pia Kuhlmann in Australien

Pia Kuhlmann, Laser Radial Hoffnung aus Niedersachsen, lebt ihren Olympiatraum z.Zt. in Australien. Die Saisonvorbereitung für die Olympiaausscheidung ist in vollem Gang und nach langer Anreise gelang es gerade noch im Jahr 2019, mit dem gecharterten Laser bei tollen Wellen, Hängewind und Temperaturen um 25°C vor Sandringham/Melbourne ein erstes Mal zu segeln.

Zum Jahresbeginn folgte direkt am Neujahrstag die Vermessung zur Australischen Meisterschaft, an der 126 Segler/innen aus 22 Nationen teilnahmen. Am 3.1., dem ersten Segeltag, lag durch die verheerenden Waldbrände dichter Rauch über der Bucht, so dass sich der Wind nicht wie gewöhnlich aufbauen konnte, sondern eher leicht mit 9-12 Knoten und mit einigen schönen Wellen daherkam.
Am nächsten Tag war die Lage eine andere: 30 Knoten (mit Böen bis zu 42 Knoten) war der Wettfahrtleitung des Guten zu viel und so gab es einen für Pia gar nicht so unerwünschten Ruhetag.
Am zweiten Regattatag wieder mit starkem Buschfeuerrauch holte sich Pia leider eine starke Erkältung, mit der sie dann weitersegelte, aber wer will sich schon so ein Ereignis entgehen lassen. Als am letzten Tag auch noch der Wind zunahm, was eigentlich Pias Bedingungen sind, war die Luft/Kraft dann raus. „Und dann kam ja auch noch in der 9.Wettfahrt mein Mastfußbruch (die Verklebung im Rumpf hatte sich gelöst) hinzu. Dies bedeutete vor dem letzten Segeltag noch einmal viel Organisation und Stress. Ich musste Kontakt mit dem Vercharterer aufnehmen und mich um ein neues Boot sowie die Vermessung kümmern. Alles sehr aufregend, aber gemeistert !“ schreibt Pia.
Letztlich fand sich Pia auf einem achtbaren 32.Rang wieder und war im großen und ganzen zufrieden. Man muss sich auf alle Fälle noch mehr an die neuen Bedingungen gewöhnen, heißt für die nächste Zeit: Viel segeln und sich noch mehr mit den Windmustern beschäftigen. „Da knätert man den einen Vorwind los, um beim nächsten alle anderen wieder durchzuwinken, genauso an der Kreuz, die eine läuft wie am Schnürchen und auf der nächsten stelle ich das Boot so extrem in den Wellen ab, dass gar nichts mehr geht.“ klagt Pia. Die weiteren Deutschen (Svenja Weger 25., Julia Büsselberg 36.) sind aber in Reichweite und stehen natürlich unter besonderer Beobachtung.

„Ansonsten ist die/meine Stimmungslage gut. Ich finde mich langsam richtig gut zurecht, habe ein Fitnessstudio für meine weitere Vorbereitung hier vor Ort gefunden und habe mir ein Rad gekauft, um mobil zu sein… Doch dieses links fahren fällt mir noch recht schwer… Manchmal erwische ich mich doch noch auf der „richtigen“ Fahrseite. Die Menschen sind alle sehr freundlich und hilfsbereit. Die Segelbedingungen sind (bis auf den Rauch) schon ziemlich genial, vor allen Dingen mit den ~21°C Wassertemperatur und den coolen Wellen, die sich schnell aufbauen.“

Daumendrücken also für die nächsten Events:
– Oceania (16.-21.01.2020)
– Frauen-WM Melbourne + 1.Qualifikationslauf zur Olympiaauscheidung (21.-28.02.2020)

Stürmisches Training am 3. Advent

Zum letzten Breitensporttraining des Jahres trafen sich über 20 junge Segler aus Niedersachsen am Freitag, den 13. Dezember auf dem Landesstützpunkt Bad Zwischenahn. Der Wetterbericht hatte einen stürmischen Verlauf des Wochenendes vorhergesagt.

Am späten Freitagnachmittag trafen die Teilnehmer ein und es wurden erst einmal die Boote abgeladen und die Masten gestellt. Danach ging es rüber in die Jugendherberge zum Einchecken und Abendessen. Aufgewärmt wurde sich danach noch in den Wellen des Solebads des Kurzentrums Bad Zwischenahn. Im Anschluss trafen sich alle Segler noch im Gemeinschaftsraum zur Vorbesprechung, um mit der Trainerin Nele Willms zu klären, welche Trainingseinheiten geplant waren. Auf dem Programm standen an diesem Wochenende vor allem Trapezwenden.
Samstagmorgen ging es nach dem Trimm der Boote pünktlich um 10 Uhr aufs Wasser zur ersten Trainingseinheit. Bei einem Wind von 3-4 Bft. (in Böen bis 5 Bft.) ging es auf einen Up and Downkurs, bei dem möglichst viele Wenden auf der Kreuz gefahren werden sollten. Die Windbedingungen waren optimal und die Vorschoter wurden gut gefordert, aber auch die Steuerleute mussten sehr viel mit der Großschot arbeiten, um die „Schotten“ zu unterstützen. Nach dem Mittagessen und einem heißen Kakao ging es dann zur Nachmittagseinheit aufs Wasser. Inzwischen hatte der Wind kräftig aufgefrischt und die Bahn wurde auf einen Raumschotskurs umgestellt. Sowohl die Teenys als auch die 420er kamen voll auf ihre Kosten trotz der ein oder anderen Kenterung.

Nach dem Abendessen traf man sich wieder zur Nachbesprechung im Gemeinschaftsraum. Da für den nächsten Tag mindestens so viel Wind gemeldet war, wurde auch das Verhalten bei Sturmböen besprochen. An diesem Abend war es den jungen Seglern freigestellt, ob sie noch einmal baden gehen wollten oder doch lieber zum nahen Weihnachtsmarkt. Diese Wahl fanden alle leicht und so teilte sich die Gruppe auf. Angekommen auf dem Weihnachtsmarkt wurden sie von einem Fernsehteam beim Tanzen gefilmt, was auf NDR 3 später ausgestrahlt wurde. Fazit der Kinder war eindeutig: Sie sind bessere Segler geworden.

Sonntagmorgen waren die Segler schon um 09:00 Uhr im Hafen des ZSK, um die Boote für die lange Sonntagseinheit fertig zu machen. Leider nahm der Wind so sehr zu, dass der Verbandstrainer des Regionalverbandes Siebo Willms in Absprache mit den beiden anderen Trainern entschied, dass dieser Wind nicht mehr segelbar war. In Böen waren es mehr als 8 Bft. Einige junge Segler, die meinten, dass es doch nicht so schlimm wäre, lud der Verbandstrainer zu einer Motorbootsfahrt ein. Nachdem man aus der Abdeckung des Hafens rauskam, einen die volle Wucht des Sturmes traf und die Wellen übers Boot gingen, stand auch für diese Segler fest: Nein – das wollen und brauchen wir nicht! Der Vormittag wurde genutzt, um noch an den Booten zu schrauben. Da die Jugendherberge Bad Zwischenahn sich mittlerweile auf die Segler eingestellt hat, mussten die Zimmer nicht um 10 Uhr geräumt werden, sondern man konnte nach dem Mittagessen noch in Ruhe eine Nachbesprechung machen und erst dann die Zimmer verlassen.

Es war schon ein sonderbares Gefühl, dass man sich zum Abschluss ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr wünschte. Aber auch dies wird von den Trainern in ihre Saisonplanung mit einbezogen. Die alljährlich bekannte Winterpause unter den Seglern fällt immer mehr in den Januar und Februar, so dass bis kurz vor Weihnachten trainiert werden kann. Dies stellt aber kein Problem dar, da der Trainingsgruppe des Regionalverbandes Weser-Ems auf dem Landesstützpunkt Zwischenahner Meer im Winter ein Trainingswochenende im Monat auf dem Wasser dank des Landkreises Ammerland gestattet ist.

Siebo Willms

Landes-Jugendseglertreffen 2020 in Bad Zwischenahn

Es ist wieder so weit: Am 25. Und 26. Januar 2020 findet endlich wieder das Landes-Jugendseglertreffen der Seglerjugend Niedersachsen statt. Es sind alle Jugendwarte und Jugendsprecher der Niedersächsischen Segelvereine herzlich eingeladen.

Ort:     Jugendherberge Bad Zwischenahn

            Schirrmannweg 14

            26160

Achtung: Die Jugendherberge ist mit dem Auto nur über den Seerosenweg zu erreichen!!!

Eine Anfahrtsbeschreibung befindet sich auf der JHB Website: https://www.jugendherberge.de/jugendherbergen/bad-zwischenahn-602/lage-und-anreise/

Samstag, 25. Januar 2020   –   Workshops            

Beginn: 11 Uhr

Workshop-Themen

  1. Segeljugend im Verein – Wir entwickeln einen Aktionsplan
  2. Gemeinsam in Niedersachsen – Wir organsieren neue Jugendprojekte
  3. Unsere nächste Jugendregatta – Wie machen wir sie attraktiv?
  4. Forum Zukunft – Wohin steuern wir?

Sonntag, 26. Januar 2020   –   Versammlung der Seglerjugend Niedersachsen

Beginn: 10:30 Uhr

Tagesordnung

  • TOP 1  Begrüßung
  • TOP 2  Bericht des Jugendobmanns (komm.)
  • TOP 3  Berichte aus dem Jugendsegelausschuss
  • TOP 4  Berichte aus den Workshops
  • TOP 5  Anträge zum Jugendseglertreffen
  • TOP 6  Entlastungen
  • TOP 7  Jugendhaushaltsplan 2020
  • TOP 8  Wahlen (Jugendobmann/-frau, Stellv. Jugendobmann/-frau, Jugendsprecher)
  • TOP 9  Empfehlungen in Fragen des Jugendsegelns

Wer bei den Workshops am Samstag dabei sein möchte, der kann sich noch anmelden per E-Mail an jugendobmann@segeln-niedersachsen.de . Die Kosten für die Übernachtungen in der JHB in Mehrbettzimmern und die Verpflegung werden von der Seglerjugend Niedersachsen übernommen.

Zur Versammlung am Sonntag haben die Jugendwarte und Jugendsprecher der SVN-Mitgliedsvereine jeweils ein Stimmrecht. Die Jugendvertreter können sich im Falle ihrer Verhinderung von einer geeigneten Person desselben Vereines vertreten lassen (wobei die Stimme des Jugendsprechers nur auf einen Jugendlichen übertragen werden kann). Inselvereine hingegen dürfen Stimmen auf andere Küstenvereine übertragen.