Saisonstart des Europe Team Niedersachsen trotz Corona

Der Saisonstart des Europe Team Niedersachsen verlief aufgrund der Corona Ausnahmesituation in diesem Jahr ganz anders als ursprünglich geplant. Kein Wintertraining, kein Osterurlaub am Gardasee inkl. Torbole Meeting und kein eigenes und internationales Training mit den Skandinaviern. Sämtliche Planungen wurden Woche für Woche neu überdacht und alternative Formate mussten gefunden werden. Dank moderner Techniken gab es statt Wassertraining diverse Workoutsessions mit Nele Söker und Florian Jakobtorweihen. So manche Hängebank wurde in Heimarbeitzur aktiven Beteiligung am Trainingspensum kurzerhand angefertigt. Das taktische Verhalten wurde Dank der VR Inshore E-Sailing App geschult. Eine Truppe von aktiven und ehemaligen Europeseglern traf sich regelmäßig im virtuellen Raum. Dort wurde dann auch die Idee geboren, an der E-Sailing-Bundesliga unter der Flagge des SVH an den Start zu gehen. Mit dem Gesamtrang 27 von 80 teilnehmenden Vereinen und einem 3. Platz beim 4. Spieltag blitzte das Können unserer Segler im nationalen Vergleich auf.Aber nichts geht über das richtige Segeln auf dem Wasser.

Nachdem alle Hafenanlagen im Rahmen des Lockdowns über Ostern tabu waren, konnten die ersten legalen Wasserstunden auf dem Dümmer durch Zuwegung über die öffentlichen Standbereiche gestartet werden. Im Rahmen der geltenden Hygienebestimmungen trafen sich einige Segler mit dem gebotenen Abstand auf dem See und erfreuten sich der wieder gewonnenen Freiheit. Nachdem der Leineweberpokal und diverse Wochenendtrainings abgesagt werden mussten, war der Wunsch auf ein organisiertes Training dann so groß, dass wir über Himmelfahrt (die Segler wären natürlich zu diesem Zeitpunkt lieber in Ribnitz auf der IDJM angetreten) einen ersten Versuch starteten. Gut organisiert und unter Beteiligung der Berliner Europefreunde – die eigentlich an unserem Ostertraining am Gardasee teilnehmen wollten – nahmen 20 jugendliche Segler und diverse Master an dieser Maßnahme teil. Von Leichtwind bis zu sehr herausfordernden Starkwindbedingungen war für jeden der Teilnehmer etwas dabei. Impressionen von dieser Veranstaltung findet man im neu eingerichteten Instagram-Account. Schaut mal vorbei beim „europeteamniedersachsen“ und abonniert diesen. Hier gibt es im Laufe der Saison noch viele interessante Beiträge und Stories. Zu diesem Zeitpunkt lebte noch die Hoffnung auf die diesjährige Euro, leider hat sich dieses Saisonziel zwischenzeitlich auch aufgelöst. Aber es gibt einen Silberstreif am Horizont.

Die erste Europeregatta findet am 20./21.Juni in Berlin statt und am Dümmer wurde ein Ausweichtermin für den abgesagten Haubentaucher gefunden. Am 18./19. Juli würden wir uns über viele Teilnehmer auch aus den Nachbarregionen freuen, zumal wir die Regattabahn exklusiv für die Europes reserviert haben.Im Rahmen der ersten Trainings hat das Regionalteam auch das Konzept der Klassenvereinigung umgesetzt und zwei Jugendsprecher gefunden. Nadja Kopp und Niels Timm werden den Regionalobmann unterstützen und das Netzwerk zu den übrigen Jugendsprechern der anderen Regionen pflegen.Es lebt die Hoffnung auf eine schöne zweite Saisonhälfte mit zahlreichen netten Begegnungen. Bleibt gesund.

Jörg Menke- Regionalobmann Niedersachsen

Region Weser Ems nimmt wieder Fahrt auf

Die beiden verlängerten Wochenenden im Mai (Himmelfahrt) und Juni (Pfingsten) nutzte der Regionalverband Weser Ems, um wieder in die diesjährigen geplanten Trainingsmaßnahmen einzusteigen.

Am Himmelfahrtswochenende trafen sich junge Segler zum ersten Breitensporttraining im Zeichen der Coronaregeln am Kleinen Meer in Ostfriesland. Freitag und Samstag hatte der Verbandstrainer Siebo Willms eine Maßnahme für Teenys und 420er angesetzt. Zwei Gruppen, zwei Trainer und zwei Standorte waren geplant. Die Teenys starteten vom Hafen des WVE und die 420er machten sich im Hafen des ESV fertig. Heftige Regengüsse schreckten die Teams nicht ab und die 420er trainierten mit Nele Willms einen Up-and-Down-Kurs, während die Teenys den Rundkurs um die 6 Tonnen nahmen. Von Anfang an kämpften die Teams um eine gute Platzierung und jeder wollte der erste im Ziel sein. So manches Mal kreuzten sich die Bahnen der Teenys und 420er und es musste auf das Wegerecht geachtet werden.
Da zurzeit wegen Corona keine Übernachtung möglich ist, fuhren nach dem Training alle Teams nach Hause, um sich am nächsten Morgen zum Segeln wieder zu treffen.
Samstag war es trocken, aber der Wind hatte auf 4 bis 5 Bft aufgefrischt und man sah leuchtende Segleraugen. Der Spaß für den Tag war vorprogrammiert. In der ersten Einheit wurden Starts geübt mit einem Vorwind Zieleinlauf. In der Nachmittagseinheit war das Trainingsziel, durch Trimm so viel Geschwindigkeit wie möglich aus dem Boot rauszuholen. Am Wind im Trapez in Gleitfahrt, Vorwind unter Spi – die Teenys genauso wie die 420er. Man merkte den jungen Sportlern an, dass ihnen das Segeln gefehlt hat. Tempo, Tempo, Tempo machen war die Devise und die Teams gaben alles.
Natürlich wurde jetzt ans Limit gegangen und auch auf Risiko gesetzt und so kam, was kommen musste, der ein oder andere Schotte ging jetzt unfreiwillig baden oder beinahe. Hauptsache Spaß. Selbstverständlich waren Kenterungen für die erfahrenen Sportler kein Problem und innerhalb kürzester Zeit standen die Boote wieder und es ging in Gleitfahrt weiter.
Das Fazit aller war, dass trotz der Einschränkungen es ein absolut erfolgreiches Wochenende war. Sowohl Nele als auch Siebo Willms waren mehr als zufrieden mit dem Leistungsstand der jungen Segler, trotz Corona. Die jungen Sportler hatten auch die Zeit genutzt und das tolle Onlinetraining von Toni und Phillip vom NRV mitgemacht. Da in absehbarer Zeit keine Regatten stattfinden werden, wird der Regionalverband Weser-Ems die Trainingsaktivitäten erhöhen und das Vereinstraining unterstützen.

Die optimalen Segelbedingungen über Pfingsten nutzten junge Segler, um am Kleinen Meer den Teeny kennenzulernen. Detlev Hillers hatte zu einem Einsteiger/Umsteigerlehrgang eingeladen und wurde dabei von jungen Teenyseglern des Niedersächsischen Landeskaders unterstützt. Das großzügige Vereinsgelände des Emder Segelvereins bietet die idealen Voraussetzungen die Abstandsregeln einzuhalten. Das Training fand am Freitag und Samstag statt und besonders der zweite Tag stellte schon eine gewisse Herausforderung an die Anfängerteams. Müde und geschafft wurde am Samstagabend ein positives Fazit gezogen und alle jungen Segler freuten sich auf die jetzt beginnende Saison.

Als nächste Events stehen jetzt das Training des 420er Perspektivkaders des Regionalverbandes auf dem Programm, das am 13./14. Juni auf dem Zwischenahner Meer stattfgefunden hat (siehe gesonderten Bericht). Als weiteres ist ein Trainingswochenende am 27./28. Juni auf dem Speicherbecken in Geeste geplant.

Siebo Willms

Corona Update des SVN vom 22.06.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freunde des Segelsportes in Niedersachsen,

heute am 22.6.20 treten in Niedersachsen neue Corona-Pandemie-Verordnungen (VO) in Kraft, die einigen Einfluss auf die Ausübung unseres schönen Sportes haben:

  1. Im öffentlichen Raum, und dazu gehören auch die meisten vom Segelsport genutzten Gewässer, dürfen sich jetzt Gruppen bis zu 10 Personen ohne Einhaltung eines Mindestabstandes aufhalten. Dies gilt auch für die kontaktlose Sportausübung im Freien außerhalb von Sportanlagen. (Ein Hafen ist keine Sportanlage – ein Regattafeld schon)
    Daher benötigen Vereine zur Regattadurchführung weitergehende Genehmigungen von Landkreis oder örtlichen Behörden.
    (Gelöscht – Info dazu im Update vom 01.07.2020).
  2. In Sportanlagen gilt weiterhin die Abstandsregel von 2 Meter. Achtung: einige See(abschitte) sind in Niedersachsen als Sportanlage ausgewiesen (z.B. Salzgittersee), hier gilt die 10-Personenregeln nicht!
  3. Jugendreisen mit Übernachtung sind für bis zu 16 Jugendliche wieder erlaubt.
  4. Die Begrenzungen für touristische Reisen/Beherbergungen sind aufgehoben.
  5. Gemeinnützige Vereine dürfen wieder Versammlungen abhalten, wenn dabei jederzeit der Abstand von 1,5m zwischen Personen eingehalten wird, die nicht zu einem Hausstand gehören. Die bisherige Beschränkung auf gewählte Gremien (z.B. Vorstand) ist aufgehoben.

Liebe Segelsportfreunde, bei allen Lockerungen, bedenken Sie bitte, das alles Handeln streng nach §1 Satz 1 der niedersächsischen VO erfolgen sollte:

Jede Person hat physische Kontakte zu anderen Menschen, die nicht zu den Angehörigen des eigenen Hausstandes gehören, auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren!

Die niedersächsische Verordnung von heute (22.6.20) zur Beschränkung sozialer Kontakte regelt alle weiteren Details:

https://www.niedersachsen.de/Coronavirus/vorschriften-der-landesregierung-185856.html

Bitte bedenken Sie, dass von unserem persönlichen Verhalten die Entwicklung der Pandemie, sowie mittelbar die Ver- bzw. Entschärfung der Verordnungen durch die Behörden abhängen.

Dem Kanu-Verband Niedersachsen und dem Ruderverband Niedersachsen danke ich für die erfolgreichen internen Abstimmungen, sodass die „Bootsfahrer“ mit eine Stimme sprechen. Dem LSB danke ich für die zielführende Koordination!

SVN-See how the wind blows

Mit Seglergruß wünsche ich Ihnen eine irgendwann coronafreie Segelsaison. Bleiben Sie gesund!

Dr. Thomas Gote

50 Jahre Segler-Vereinigung Seeburger See e.V.

Was für ein tolles Gefühl, dass es unseren Verein nun schon so lange gibt. Immer haben sich begeisterte Segler gefunden, die mit Leuten aus der Region gemeinsam den Weg zum Segeln auf dem Seeburger See – dem Auge des Eichsfelds – geebnet haben.

In den 60er Jahren ließen ein paar Segler beim Anglersteg ihre Boote ins Wasser und einigten sich mit der Seepächterin und Berufsfischerin über die Bedingungen fürs Segeln. Durch die geografische Lage wehte ein für Segler bestens geeigneter Wind. Schon damals wurde für Regatten hart trainiert.

Ende der 60er Jahre zog sich die Fischerei zurück und es entstand die Idee, den See in ein Naturschutzgebiet zu verwandeln. Es bestand akuter Handlungsbedarf zur Vereinsgründung. Die Satzung und das Logo wurden auf der Gründungsveranstaltung am 5. September 1970 in der Cafeteria des Supermarktes Bono dem Kreis der künftigen Mitglieder vorgestellt und verabschiedet. Unser Verein wurde ins Vereinsregister eingetragen und in der Satzung als Zweck neben der Freizeitsegelei gleich der Wettsegelgedanke mit aufgenommen. Da der Platz neben der Fischereihütte zu klein war, wurde uns eine feuchte Wiese mit Seezugang angeboten, groß genug, um den kurzen Feststeg mit einem Schwimmsteg zu erweitern. Vorgesehen war auch zügig einen Geräteschuppen zu bauen, unsere jetzige „Vereinshütte“.

Mitte der 70er Jahre entwickelte sich trotz einer neuen Naturschutzordnung die sportliche Seite des Vereins prächtig. Die Reduzierung der Klassen auf Optis, 420er, 470er und 505er erlaubte Clubregatten mit Wettkämpfen in Klassen. Die Seeburger 505er Segler waren zu dieser Zeit auf vielen int. Regatten unterwegs und in ganz Deutschland bekannt.

Seit Gründung gab es im Verein immer eine lebendige Jugendszene mit einzelnen herausragenden Optiseglern. Unvergessen ist der Teamerfolg, den renommierten „Opti-Teller“ vom Steinhuder Meer nach Seeburg zu entführen. Unsere Optisegler nahmen als Landeskadersegler an int. Jüngstenmeisterschaften teil.

Dem SVSS wurde von der Wettsegelgemeinschaft Südniedersachsen die Durchführung verschiedener RL-Regatten übertragen, so der landesweit bekannte Eichsfeldpokal für 420er und 470er oder der Graf-Isang-Cup für Teenies und 420er (seit 2007). Ein Highlight aus 2014 war die Landesjüngstenmeisterschaft der Teenies.

Seit Anfang der 90er Jahre setzte der SVSS auf die neue Zweihand-Jüngstenjolle Teeny. Jetzt konnten Kinder auch gemeinsam mit Spi und Trapez segeln. Durch Vereinsspenden wuchs die Flotte schnell auf fünf Boote. 2011 kamen die Deutschen Jüngstenmeister sowie U14 Meister vom Seeburger See – ein herausragendes Ereignis in unserer Vereinsgeschichte. In den Folgejahren gab es noch zwei Vize-Meistertitel und danach 2 weitere Meistertitel. Diese Teenysegler stiegen dann begeistert in den 420er um und besuchten hochkarätige Events wie die Kieler Woche und IDMs.

Nach der Jahrtausendwende gab es über viele Jahre für die jugendlichen Segler die tolle Sommerfreizeit an der Schlei. 2019 wurde diese für alle Mitglieder mit vielen unterschiedlichen Booten erweitert.

In eine moderne Richtung entwickelte sich der Verein durch die Einführung des 29er Skiffs. Das Segeln mit dem großen Gennaker ist Freude pur und Dank der Spende eines Clubmitglieds haben wir jetzt schon drei Schiffe.

Im Jubiläumsjahr sind viele Aktionen am und auf dem Seeburger See geplant, z.B. am 29./30. August eine Regatta mit Gästen und Schnuppersegeln. Wir werden sehen, was mit Corona möglich ist. Nach 49 Jahren musste das Ansegeln als Veranstaltung erstmals ausfallen, Segeln war dank unseres 1.Vorsitzenden trotzdem erlaubt.

Birgit Henke (SVSS Pressewartin)

Wichtige Revierinformation Unter- und Außenelbe: Erweiterung des Sperrgebietes Neufelder Sand

Segler, die von See kommend in den Nord-Ostsee-Kanal wollen oder vom Kanal die Elbmündung ansteuern, sollen hiermit über die Erweiterung des Sperrgebietes im Rahmen der Elbvertiefung informiert werden. Auch im Revierradio 71 wird darauf hingewiesen, dass die gesamte Strecke zwischen Brunsbüttel und Cuxhaven betroffen ist. Ein Befahren nördlich der roten Tonnen ist in dieser Saison verboten.

Wer von Brunsbüttel nach Cuxhaven will, bleibt auf der rechten, roten Seite im Fahrwasser oder außerhalb der grünen Seite im Nebenfahrwasser. In der anderen Richtung führt der Weg direkt an der grünen Seite oder auch außerhalb des grünen Fahrwassers.

Im Detail schreibt das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Hamburg: Hiermit möchte ich Sie über die Erweiterung des Sperrgebiets Neufelder Sand informieren. Aktuell arbeitet die Firma Jan De Nul im Auftrag von HPA im Sperrgebiet Neufelder Sand. Ab dieser Woche wird die Deme-Group ihre Arbeiten in der UWA Neufelder Sand wieder aufnehmen. Es werden beide Unternehmen gleichzeitig in der UWA Neufelder Sand einspülen. Aus diesem Grund wurde das Sperrgebiet erweitert. Die Deme-Group wird Mitte dieser Woche mit den Einrichtungsarbeiten beginnen. Sie werden mit einem Ponton und den zugehörigen Düker- und Schwimmrohrleitungen Arbeiten. Das Sperrgebiet wurde heute den 08.06.2020 erweitert. Für die Erweiterung des Sperrgebietes wurde eine zusätzliche beleuchtete Süd-Kardinaltonne mit der Kennung SFkl.(6)+Blk.(1) W 10s auf der Position 53° 52,1509′ N 009° 03,0079′ E ausgebracht.
Die Tonne „Neuf. Reede 8 / Sperrgebiet“ wurde von ihrer aktuellen Position (53°52,1295’N 009°01,5028’E) auf die Position 53° 52,3114′ N 009° 02,8805′ E verlegt.
Desweiteren wurde die Hauptfahrwassertonne „56 / Reede“ auf der Position 53° 52,2′ N 009° 03,0′ E ersatzlos eingezogen. Anbei finden sie einen Ausschnitt des erweiterten Sperrgebietes. Die Buchstaben entsprechen den Buchstaben in der BfS 63/20.

Segler-Verband Niedersachsen trauert um Friedhelm Schrader

Kurz nach seinem 80. Geburtstag ist unser ehrenamtlicher Geschäftsführer Friedhelm Schrader nach schwerer Krankheit am 23.April 2020 verstorben. Im erweiterten SVN-Vorstand leitete er von 2007 bis 2018 nicht nur als Vorsitzender des Regionalverbandes Leine – Weser entscheidend die Geschicke der Segler und Seglerinnen, sondern brachte sich von 2015 bis 2019 auch als Schriftwart und zuletzt als ehrenamtlicher Geschäftsführer mit ein.

Friedhelm engagierte sich darüber hinaus in „seinem“ Hochsee-Club Rasmus, wo er seit Gründung im Jahr 1982 im Vorstand tätig war. Gründungsmitglied und Vorsitzender des Motoryacht-Club Rasmus, das Engagement in „seiner“ Funkschule Rasmus Hannover, seine Tätigkeit im Prüfungsausschuss Hannover, wo er die amtlichen Führerscheine und Funkzeugnisse abnahm, sind weitere herausragende Belege seines außergewöhnlichen Wirkens für den Wassersport. Insgesamt engagierte sich Friedhelm 50 Jahre ehrenamtlich in verschiedenen Vereinen und Verbänden.

2018 erhielt Friedhelm für seine ehrenamtlichen Tätigkeiten zum Wohle des Segelsports die silberne Ehrennadel vom Landessportbund Niedersachsen.

Friedhelm, Du hinterlässt eine unfassbar große Lücke, wir sind Dir auf Deiner letzten Reise nah, werden Dich nie vergessen und Dein Andenken in Ehren halten.

Erfolgreiches Experiment: Pfingstwettfahrten am Steinhuder Meer

Niedersachsen stand am Pfingstwochenende im Mittelpunkt des deutschen Seglerinteresses, denn auf dem Steinhuder Meer fanden die ersten Ranglisten-Regatten für FDs, O-Jollen, IC-Kanus und Taifune unter strengen Corona-Auflagen statt. 81 Jollen waren am Start. Dass dies so stattfinden konnte, lag einerseits an verständnisvollen Vertretern der niedersächsischen Landesregierung, die eine Ausnahmegenehmigung für diese Wettfahrten erteilten, aber vor allem am ausrichtenden Schaumburg-Lippischen Seglerverein (SLSV) und weiteren Vereinen der Wettfahrtvereinigung Steinhuder Meer, die alle Klassen auf vielen Grundstücken willkommen hiessen.
Wettfahrtleiter Bernd Bühmann und sein Team konnte mit Recht stolz sein, die Regatta unter Coronabedingungen und nicht immer einfachen Windbedingungen so über die Bühne gebracht zu haben.
Im Abschlussbericht heißt es: „Unser besonderer Dank gilt der Unterstützung der WVSTM und der anderen Vereine wie auch dem Seglerverband Niedersachsen für die Fürsprache bei der Erlangung der Genehmigung. Hoch zu bewerten ist das Engagement und der Mut der Region Hannover und der dort handelnden Personen, uns die Freigabe zu erteilen. Hier kann man nicht DANKE genug sagen.“

Natürlich soll der eigentliche Sport bei aller Corona-Diskussion nicht vergessen werden: Die O-Jollen profitierten von der Absage der P-Jollenkreuzer und war mit 42 Startern das größte und qualitativ beste Feld. Nach vier Wettfahrten ging mit Thies Bosch der Sieg zwar in die Niederlande, aber mit Jürgen Alberty (2./SCC), Harry Voss (4./SLSV) und Kay Nickelköppe (6./SLRV) gab es drei TOP TEN Platzierungen.
Die 17 Steinhuder Flying Dutchman Mannschaften konnten nicht verhindern, dass der Sieg an eine (von drei) auswärtigen Mannschaften ging: Dirk Bogumil und Michael Lisken aus Berlin/Rahnsdorf haben hier nicht zum ersten Mal gewonnen.
Die 13 IC Kanus fanden mit Simon Beers aus Flensburg ihren Sieger, auf Silber Axel Bierwagen (YCN) und Bronze Arne Stahl (KSCMa). Bei den Taifunen siegte Claudius Junge aus Preetz.

Tagsüber wurde an Land sehr auf die Einhaltung der Abstandsregeln geachtet, entgegen aller Befürchtungen haben sich alle Segler sehr diszipliniert verhalten und die Abstände, Maskenpflicht, Desinfektion etc. komplett eingehalten. Gespräche unter Seglern waren dennoch möglich.
Ein abendliches Beisammensein war von vornherein ausgeschlossen, um nicht den Verdacht einer Veranstaltung aufkommen zu lassen, die Gastronomie mußte um 22.00 Uhr schließen.

Aufgrund der erfolgreichen Durchführung gab es anschließend von vielen Vereinen und Klassenvereinigungen nicht nur Lob sondern auch Anfragen zum Hygienekonzept, das Bernd Bühmann selbstverständlich und gern zur Verfügung gestellt hat. Sein Tipp: Es muss unbedingt auf die Einhaltung der Verordnungen des jeweiligen Landes oder Bezirks geachtet und ein schlüssiger Hygieneplan erstellt werden. Wichtige Themen sind dabei die Toilettennutzung jeweils nur von einer Person, Einbahnstraßensysteme, Registrierung der Personen etc.

Trotzdem ist mit diesem Sportereignis ein großer Schritt in Richtung Normalität im Segelsport gelungen. Der SLSV wird in dieser Saison noch die IDM der Finn-Dinghys (12.-16.August) und die IDM der O-Jollen (16.-20.September) durchführen.

Jochen Bredt

HAZ-Bericht und Fotos (!) unter:

https://www.sportbuzzer.de/artikel/segeln-regatta-pfingstwettfahren-schaumburg-lippischer-sv-steinhuder-meer/