Jens & Jannik Dannhus (SCD) sind Int. Deutsche Meister in der P-Boot-Klasse

Ausgerichtet vom Potsdamer Yacht-Club fanden die Meisterschaften der 15er Jollenkreuzer diesmal auf dem Wannsee und der Havel statt. Die niedersächsischen Mannschaften kamen in den 8 Wettfahrten am besten mit dem z.T. sehr böigen und kräftigen Wind zurecht und stellten mit Jens & Jannik Dannhus nicht nur die Siegermannschaft, sondern mit Uwe Lätzsch (YSTM) auch gleich den Vizemeister (Vorschoter Marc Romberg /PYC) und die Bronzemedaillengewinner Wilfried Schweer/Olaf Bertallot (STSV/HYC). Insgesamt beteiligten sich 28 Teams an der Meisterschaft in Berlin.
Für Jens & Jannik Dannhus war es in dieser Kombination (Vater/Sohn) die erste IDM, die sich erst auf den letzten Metern im abschließenden Rennen zu Ihren Gunsten entschied.

Zu den Ergebnissen: https://www.manage2sail.com/DE-DE/event/idm1524#!/results?classId=475a7265-d6cc-4aab-a47b-e61d784e9f0c

https://www.kreiszeitung.de/lokales/diepholz/lemfoerde-ort48657/goldjungs-vom-duemmer-jens-dannhus-deutsche-meisterschaft-jollenkreutzer-wannsee-93242930.html

ILCA 4 und ILCA 6 IDJM auf dem Dümmer


Nach der IDJM der Optimisten im vergangenen Jahr richtete die Seglervereinigung Hüde nun mit der  IDJM der ILCA 4 und 6 erneut eine Großveranstaltung aus.
Die Wetterbedingungen  auf dem Dümmer waren schwierig, denn die Einflüsse von Tief- und Hochdruckgebieten wechselten sich ab, was nicht nur für unstete, drehende Winde, sondern auch für zahlreiche Gewitterwarnungen sorgte.
„Am ersten Tag der Meisterschaft hatten wir so drehende Winde, dass wir mit unserem Startschiff vor Anker liegend einen Donut von 360 Grad gedreht haben“, berichtete Wettfahrtleiter Kai Arendholz. „Als es danach anfing zu donnern, mussten wir den Tag ohne ein einziges Rennen beenden.“
Dafür entschädigte der darauffolgende Tag die 76 Starter*innen im ILCA 4 und 51 Teilnehmer*innen im ILCA 6 mit nahezu perfekten Bedingungen: Vier Rennen konnten durchgeführt werden. Am Dienstag sorgte dann Tiefausläufer „Ilse“ erneut für wechselhafte Bedingungen. „In Anbetracht der dann wenigen verbleibenden Wettfahrttage haben wir uns entschieden, beide Klassen nicht in Gruppen einzuteilen und für ILCA 4, sowie ILCA 6 je ein Fleet gestartet.“, sagte Kai Arendholz. „Mit 76 ILCA 4 auf der Startlinie war das für alle Beteiligten eine Herausforderung.“

In der ILCA 4 war die gesamte deutsche Nachwuchs-Leistungsspitze am Start. Um so erfreulicher war aus niedersächsischer Sicht, dass Clara Bonhagen vom Zwischenahner Segelklub den Meistertitel errang und gleichzeitig „beste Dame“ war.
Hinter dem Mecklenburger Jesse Mo Mett konnte sich in der ILCA 6 Klubkamerad Paul Ulrich (ZSK) den Titel des Deutschen Jugendvizemeisters sichern. Bestes Mädchen war Joana Luise Pfingsten (Yachtclub Steinhuder Meer) auf Rang 7.

„Wir haben bei den herausfordernden Bedingungen versucht, durchgehend faire Wettfahrten zu bieten und uns auch von der teilweise sehr deutlichen Kritik von einigen der 18 Trainerinnen und Trainern nicht beirren lassen“, fasst Wettfahrtleiter Kai Arendholz die Meisterschaft zusammen, bei der insgesamt neun Rennen gesegelt wurden. „Im Gegensatz zur Opti-Meisterschaft im vergangenen Jahr, wo die Bedingungen auf dem Wasser super waren, aber das Landprogramm ins Wasser fiel, wurden dieses Jahr alle Land-Angebote wie Pinball und Volleyball stark genutzt.“

Alle Ergebnisse im Überblick: www.manage2sail.com/de-DE/event/5a7bf766-9aeb-4bcb-88c7-ef71a421adf8#!/results?classId=fd78ad7e-99b2-4c69-9317-eac51319f7cc

Jannis Maus (Cuxkiters) kitet bei Olympia auf Platz 5

Die deutsche Segelnationalmannschaft hat die olympischen Segelwettbewerbe vor Marseille zwar ohne Medaillen abgeschlossen, aber dank der abschließenden Kitesurfwettbewerbe durch Jannis Maus (Cuxkiters) und Leonie Meyer (NRV) noch zwei phantastische fünfte Plätze eingefahren.

Jannis fuhr bei leichten Winden bis ins Halbfinale vor, das er hinter dem späteren Olympiasieger Valentin Bontus (AUT) als Zweiter beendete. Nach der Olympiapremiere und dem verpassten Finaleinzug gab es aber dennoch versöhnliche Worte: „Natürlich wäre eine Medaille der Hammer gewesen, aber auch so kann ich sehr zufrieden sein. Ich habe das Ziel, das ich mir selbst gesteckt hatte, erreicht. Es ist eine tolle Leistung, dass wir Kiter mit zwei fünften Plätzen das beste deutsche Ergebnis abliefern konnten. Für mich geht es auf jeden Fall weiter mit dem Sport. Es macht mir viel zu viel Spaß, als dass ich jetzt sagen würde: Einmal Spiele und das war’s.“

Der Segler-Verband Niedersachsen gratuliert zu diesem besonderen Kitesurferfolg.

Ergebnisse: https://paris2024.sailing.org/racing/results-centre/

Deutsche Jugendmeisterschaft der Optimisten 2024 vor Travemünde

Vom 23. bis 28. Juli 2024 fand die Deutsche Meisterschaft der Optimisten in Travemünde statt, ein Event, das zahlreiche Segler aus ganz Deutschland anzog. Unser Verband war stark vertreten, und es gab viele spannende Rennen und Momente. Besonders erfreulich: Wir konnten gleich zwei Meistertitel nach Hause bringen.

Vortraining und Vorfreude

Bereits eine Woche vor der Meisterschaft reisten wir nach Travemünde, um uns intensiv auf das Revier vorzubereiten. Das Vortraining war äußerst wertvoll, um die Besonderheiten der örtlichen Bedingungen kennenzulernen. Ein Highlight dieser Vorbereitungswoche war der krönende Abschluss am Sonntag, als ich mit meinem WM-Team Deutscher Meister im Teamrace wurde. Darüber hinaus konnten sich Lea, Noah, Bent und Emily durch ihren zweiten Platz bei der Regatta für den European Team Racing Championship (ETR) in Monaco qualifizieren. Diese Erfolge ließen uns voller Zuversicht in die kommenden Rennen starten und gaben uns bei der Siegerehrung im Rahmen der Eröffnungsfeier die Gelegenheit, Niedersachsen stark zu präsentieren.

Tag 1: Schwierigste Bedingungen und erste Erfolge

Der erste Regattatag war geprägt von schwierigen Bedingungen mit vielen Winddrehern, die den Seglern einiges abverlangten. Trotz dieser Herausforderungen gelang es mir, durch ständigen Kontakt zum Feld sehr konstante Leistungen zu erzielen. Mit den Platzierungen 6, 1 und 2 konnte ich mich von Anfang an in der Spitzengruppe etablieren. So war ich nach Tag eins sogar Gesamtführender. Einige Teilnehmer, darunter auch Lea, hatten Pech: Obwohl sie einen Protest gewannen, erhielten sie im Nachhinein vom RC ein NSC wegen einer angeblich falsch gesegelten Bahn. Dies sorgte für einige Diskussionen und Enttäuschungen, insbesondere bei denen, die starke Leistungen zeigten.
Jedoch sollte es für diese Segler nicht bei der Enttäuschung bleiben.

Tag 2: Mehr Wind und gemischte Ergebnisse

Am zweiten Tag frischte der Wind auf, was für stabilere Verhältnisse sorgte. Im ersten Rennen konnte ich einen neunten Platz erreichen. Das zweite Rennen verlief jedoch weniger optimal, da ich durch einen Frühstart disqualifiziert wurde. Die Gefahr, dass ich durch die lange Pause die ich dadurch hatte die Konzentration verlieren könnte war nun natürlich sehr hoch. Ich versuchte mich weiter zu fokussieren und habe mir das Renngeschehen sehr genau angeguckt. Das sollte sich im dritten Lauf des Tages auszahlen, denn mir gelang ein starkes Comeback, und ich beendete das Rennen auf dem dritten Platz. Auch die Unterstützung meiner Trainer hat eine große Rolle gespielt mich wieder zu fangen.

Tag 3: Flaute und Warten

Der dritte Wettkampftag brachte leider gar keinen Wind mit sich. Trotz langer Wartezeiten auf dem Wasser und einigen Startversuchen konnte kein Rennen ins Ziel gebracht werden, und so blieb der Tag ohne Wertung.
Jedoch wurde eine Entscheidung der Jury getroffen, die bei den vorhin genannten Seglern für ein Aufatmen sorgte.
Denn wie auch ich mit meinem Frühstart standen sie seit Beginn der Meisterschaft mit dem Rücken an der Wand und hätten sich keinen Patzer mehr erlauben dürfen, doch durch einen Fehler der Wettfahrtleitung wurde der NSC gestrichen und die Karten waren neu gemischt, da das Rennen am kommenden Tag wiederholt werden sollte.

Tag 4: Entscheidungstag

Der vierte Tag sollte sich als vorläufige Entscheidung herausstellen. Mit konstant guten Leistungen konnte ich mich an die Spitze der deutschen Wertung setzen. Es war ein spannender Tag, an dem alle noch einmal alles gaben, um sich die besten Plätze zu sichern.
Ich wusste das es sehr eng werden könnte im Kampf um den Titel und ging voll auf Angriff, wodurch ich jedoch auf der zweiten Kreuz verlor.
Mir war bewusst wie wichtig der kommende Reach und Downwind werden würde und ich habe alles gegeben noch ein Paar Boote aufzuholen.
Als ich durchs Ziel gefahren bin habe ich meinen Trainer Tim gesehen der sich bereits gefreut hat, weil uns beiden klar war, dass es vielleicht das letzte Rennen gewesen sein könnte.
Der Abend auf der Passat hat viel Spaß gemacht, aber ich ging schon früh ins Bett um am nächsten Tag top fit zu sein.

#### Letzter Tag: Keine Rennen und großer Jubel

Der letzte Tag der Regatta wurde zu einer nervenaufreibenden Geduldsprobe. Immer wieder schien es, als könnte doch noch ein Rennen gestartet werden, da sich kleine Böenfelder am Horizont zeigten. Doch jedes Mal ließ der Wind erneut nach. Die Spannung war kaum auszuhalten, denn jedes mal kurz vor der Entscheidung für die nächste Stunde war man sich unsicher, was nun entschieden würde. Als dann schließlich die Nachricht kam, dass die Regatta abgebrochen wird und ich den Titel gewonnen habe, konnte ich es zunächst gar nicht fassen. Ich musste selbst noch einmal überprüfen, ob es wirklich so war. Erst als ich die angeschlagenen Flaggen sah, die den Abbruch bestätigten, realisierte ich es endgültig.

Die Freude war überwältigend! Gemeinsam mit meinen Teamkollegen rannten wir ins Wasser und feierten diesen unglaublichen Moment. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, den Titel des Deutschen Meisters in den Händen zu halten, welchen zu letzt mein Trainer Tim als Dümmeraner gewann. Auch für Lea gab es Grund zur Freude: Sie wurde erneut Deutsche Meisterin bei den Mädchen und konnte ebenfalls extrem stolz auf ihre Leistung sein.

Fazit

Die Deutsche Meisterschaft in Travemünde war für unseren Verband ein voller Erfolg. Mit zwei Meistertiteln kehren wir heim und blicken auf eine spannende und ereignisreiche Woche zurück. Die Leistungen der gesamten Mannschaft waren herausragend, und wir freuen uns auf die kommenden Herausforderungen.

Danke an unsere Trainer!

Paul-Fiete Hickstein