Ostertraining am Ijsselmeer

Auch in diesem Jahr nahmen wieder 20 junge Segler*innen am Kadertraining des Landesseglerverbandes Niedersachsen unter der Leitung von Siebo Willms teil. In diesem Jahr fand es am Olympiazentrum der Niederlande in Medemblik statt.

Viele Teilnehmer reisten bereits am Freitag (11.04) an und konnten sich schon zwei Tage einsegeln, bevor es dann offiziell am 14.04 mit dem Training losging. Der Wettergott meinte es in diesem Jahr besonders gut, und es konnte an allen Tagen gesegelt werden. Medemblik wurde in diesem Jahr vom Landestrainer der Teeny/420er ausgewählt, da alle IDJMs in
diesem Jahr auf Binnenrevieren stattfinden. Die Trainingsbedingungen sind ideal, um Start- und Regattataktik zu üben. Es gibt bei der riesigen Wasserfläche keine Einschränkungen bei den Kursen. Da in den Niederlanden noch keine Ferien waren, war dementsprechend wenig auf dem Ijsselmeer los. Es trainierten nur der niederländische Olympiakader der 49er und eine kleine Gruppe schwedischer Optis.

Bei 20° Grad ging es am Mittwoch nach dem Training noch raus mit dem Towable Ring, um Spaß zu haben.

Für Donnerstag war die Wind- und Wetterprognose so günstig, dass eine Langstrecke gesegelt werden konnte: Medenblik – Stavoren 11 sm hin und 11 sm zurück und Pommesessen mit den Eltern in Stavoren. Dadurch dass der Wind von Nord Nord West auf Nord Nord Ost drehte, hieß es Halbwind Spi auf der Hinfahrt und Halbwind Spi auf der Rückfahrt. Insgesamt waren es fünf Teenys, vier 420er und ein 470er, die sich auf den Weg machten. Neben dem Motorboot wurde die Gruppe noch von einer Sirius 32 der Familie Schelling begleitet. Für alle war es schon eine große Herausforderung.

Das Fazit aller Teilnehmer dieser neun Segeltage war durchweg positiv, die vielen Wasserstunden machten sich bei den Crews beim Ablauf in den Manövern bemerkbar. Ob Spisetzen, Spibergen oder Rollwenden – alles lief jetzt runder. Mit Nele Marie Willms stand auch eine zweite Leitungstrainerin zur Verfügung, somit ein optimaler Start in die neue Regattasaison, was auch Taktik betrifft. Schon am darauffolgenden Wochenende konnten die 420er Teams auf der Frühjahrsregatta des Zwischenahner Segelverein zeigen, was sie gelernt hatten.

Siebo Willms

Nordsee-Woche 2025: Zubringer-Regatta von der Jade

Aufruf zu Eurer Teilnahme an der Zubringer-Regatta von der Jade nach Helgoland

Liebe Regatta-Freunde!

„Die Nordseewoche ist die wichtigste Regatta auf dem einzigen Revier in Deutschland, auf dem sich
Hochseesegler auf internationale Konkurrenz vorbereiten können.“ – meint Gunter Persiehl zur
Nordseewoche. „Auf Situationen wie das Fastnet-Race kann man sich am besten durch Training unter
kontrollierten, realistischen Bedingungen vorbereiten.“ Er muss es wissen: Gunter Persiehl war
Schiedsrichter beim 1979er Orkan-Fastnet und als ehemaliger NRV-Präsident Organisator von
Hochseeregatten.

Mit dem Family-Cruiser-Cup bietet die Nordseewoche neben den teilweise sehr anspruchsvollen
ORC-Regatten auch weniger regattaerfahrenen Crews einen tollen Einstieg in die Regattaszene. Der
familienfreundliche Cup schafft Regattaatmosphäre ohne Regattastress. Teilnehmer brauchen
keinen Messbrief und können ohne Spinnaker auf der Nordseewoche segeln und gewinnen! Gefeiert
wird gemeinsam im boot-Race-Village.

Beginn und Abschluss der Nordseewoche bilden die Zubringer und Rückregatten. Dabei geht es im
Rahmen von Cuxhaven nach Helgoland, weitere Regatten starten von Bremerhaven, Horumersiel
und Hallig Hooge ebenfalls nach Helgoland. Die Zubringer von der Jade (Wettfahrt 4) wird seit
einigen Jahren von der Segelkameradschaft Horumersiel (SKHS) mit veranstaltet. Start ist
Pfingstsamstag (7. Juni) um 11 Uhr auf Schillig-Reede. Bei all diesen Regatten können sich Skipper
und Crew beweisen. Mit Erfahrung und gutem nautischen Wissen, lassen sich die verschiedenen
Tidengewässer und Wattenmeere meistern. Ein besonderes Augenmerk sollten Skipper und Crew auf
die Berufsschifffahrt haben, denn Elbe, Weser und Jade sind stark befahren. Aufmerksamkeit ist
ebenfalls in der Deutschen Bucht gefordert. Auch bei Regatten muss in dem Revier mit der höchsten
Schiffsverkehrsdichte Europas gelten: „safety first“.

Ausschreibung und Meldung zur Regatta als Download unter www.nordseewoche.org. Dort auch Detailinformationen und das gesamte Programm. Anmeldeschluss ist der 23.Mai 2025.

Mit goden Wind

Der Vorstand der Segelkameradschaft Horumersiel

ZSK-Jugend in der Junioren-Segelliga erfolgreich gestartet

Nicht allen Segelsport-Interessierten ist bekannt, dass es in Deutschland neben der Segel-Bundesliga auch eine Jugend-Segelbundesliga (DJSL) gibt. Eine Crew mit fünf Teenagern des Zwischenahner Segelklubs hatte in 2024 erstmals teilgenommen und aus dem Stand im Finale auf dem Bodensee unter 27 Teilnehmern als jüngste Crew einen achtbaren 14. Platz erzielt. Damit sicherten sie sich die Qualifikation für die DJSL 2025.

Das erste Rennen fand Anfang Mai auf dem Biggesee im Sauerland statt, ein windtechnisch sehr anspruchsvolles Revier mit höchsten Anforderungen an Taktik und Können.

Die Zwischenahner Crew mit Paul Ulrich, Felix und Clara Bonhagen, Klaas-Fiete Kruck und Pierre Schaber waren nicht nur mit einem Durchschnittsalter von 17,6 Jahren erneut jüngste Mannschaft, sondern traf auch auf eine renommierte Konkurrenz. Weltbekannte Vereine wie der Norddeutsche Regattaverein (NRV), der Kieler Yachtclub (KYC) oder der
Verein Seglerhaus am Wannsee (VSaW) aus Berlin hatten Teams und Trainer ins Sauerland entsendet. Die Zwischenahner ließen sich von den großen Namen aber nicht beeindrucken und fuhren einen großartigen 3. Platz bei 24 Teilnehmern nach Hause. Damit ist eine gute Ausgangsposition für die nächste Serie im August auf der Kieler Förde geschaffen. Nach der 3.
Serie auf dem Bayrischen Starnberger See wird das Finale im Oktober publikumswirksam auf der Alster in Hamburg stattfinden.

Die DJSL ist gewissermaßen die „junge Vorstufe“ zur Segel-Bundesliga und in etwa vergleichbar der A- bzw. B-Junioren Fußballbundesliga. Gesegelt wird auf Booten der J70-Klasse. Es handelt sich um Kielboote mit etwa 7m Länge und einer Mannschaft von 4-5 Seglern oder Seglerinnen. J70 gelten als technisch anspruchsvolle „Rennziegen“. Um absolute Chancengleichheit sicherzustellen werden bei den Wettkämpfen die 8 Boote vom Veranstalter gestellt und nach festem Schema bei den Mannschaften durchgetauscht.

ZSK-Presse