Entstanden aus einer Betriebssportgemeinschaft des Kranbauer KRUPP in Wilhelmshaven wurde 1971 der Segel- und Wassersportverein Wilhelmshaven (SWW) ins Vereinsregister eingetragen. Mitgliedschaften im DSV, SVN und SSB wurden zeitgleich beantragt. Dem Verein wurde ein Vereinsgelände zur Verfügung gestellt, welches direkt an das Firmengelände und den Banter See grenzte. Durch ein Nebentor konnte man nach der Arbeit direkt seinem Hobby nachgehen.
Wie in Niedersachsen üblich ist der direkte Uferstreifen im öffentlichen Besitz und wird seither von der Stadt gepachtet.
Der Banter See ist kein natürliches Gewässer, sondern ein „abgedeichtes“ altes Hafen- bzw. Werksgelände. Eine Spundwand, die etwa zwei Meter über dem Wasserspiegel endet, ist die Uferbegrenzung. Um die Jollen – nicht wie früher mittels eines kleinen Kranes ins Wasser zu lassen – wurde Anfang der 90er Jahre die Spundwand mit eigenen Arbeitsleistungen geöffnet und eine Slipanlage installiert. So stehen die Jollen überwiegend an Land, wenn sie nicht genutzt werden.
Der Segelsport und die damit verbundenen Bootsklassen haben eine stetige Entwicklung durchlaufen. Da es bereits in den ersten Jahren des Vereines eine kleine aktive Regattateilnahme bei den O-Jollen-Seglern gab, war es ein natürlicher Prozess, dass der Verein eine jährliche Ranglistenregatta der O-Jollen durchführt (außer wir werden durch Corona ausgebremst, so wie es 2020 und 2021 geschehen ist) – eine Regattaveranstaltung, welche neben dem sportlichen auch einen guten Ruf als Gastgeber genießt. Momentan ist die größte O-Jollen-Flotte im Nordwesten von Niedersachsen im SWW beheimatet.
Eine weitere Bootsklasse entwickelt sich im SWW seit einigen Jahren – nicht zuletzt wegen der guten Infrastruktur des Vereines – mit rasch steigenden Zahlen. Es handelt sich hierbei um die Einmann-Kielboote 2.4 mR. Um hier für die Vereine im Revier „Jade“ des Regionalverbandes des SVN für alle die Bootsklasse 2.4 mR im Regionalbereich anzubieten, wird der SWW ab 2021 zwei Boote des Revieres betreuen/unterhalten. Die vor vielen Jahren im Revier mit Spenden beschafften Boote wurden bislang vom Behindertensportverband NI betreut.
Mit den 2.4 mR wird das Projekt Inklusion des SWW weiter ausgebaut. Für diesen Bereich sind im Verein auch bereits zwei Katamarane „im Einsatz“. Diese werden in gemischten Teams natürlich auch von den Personen mit Einschränkungen nicht nur „mitgesegelt“, sondern auch gesteuert – eine Herausforderung für alle Beteiligte.
Da der Verein nicht nur ein reiner Segelverein ist, gibt es hier auch drei Drachenboote. Diese werden von unterschiedlichen Gruppen genutzt. Neben dem erfolgreich in der 2.Liga fahrenden Boot gibt es auch hier ein „Inklusionsboot“. Gemeinsam mit der Lebenshilfe Wilhelmshaven-Friesland e.V. betreibt man ein durchaus erfolgreiches Konzept und auch diese Gruppe hat schon an überregionalen Wettfahrten teilgenommen.
Von der Pandemie sind die Drachenbootmannschaften besonders betroffen und konnten in den letzten 1 ½ Jahren fast nicht trainieren und auch nicht an Wettkämpfen teilnehmen.
Das 50jährige Jubiläum wird der Verein, sobald es vertretbar ist, im Rahmen einer internen „Feierlichkeit“ begehen. Ansonsten freuen wir uns als Individualsportler auf eine schöne Saison.
Hans-Jürgen Leiß (1.Vorsitzender)