Die Opti-Kids vom Team West fuhren Ende Januar mit ihren Trainern Tim Kirchhoff und George Blaschkiewitz sowie einigen Eltern aus dem kalten Niedersachsen (bzw. NRW) an die französische Mittelmeerküste nach Bandol. Traumhaftes Wetter und ein sehr gastfreundschaftlicher Verein empfingen die Teilnehmer/innen zum Abladen und schnell waren auch die Quartiere in Hafennähe bezogen.
Die insgesamt neun Trainingstage begannen meist mit Frühsport bei aufgehender Sonne am Strand, dann mit frischen Brötchen zum Frühstück und einigermaßen segelfertig gegen 10.00 Uhr an den Booten. Zunächst herrschte wenig Wind, aber durchaus mit Wellen, die nicht allen gut bekamen. Dann setzte sich der Wind langsam durch und die Trainingseinheiten auf dem Wasser wurden länger. Die Opti-Kids wurden in zwei Gruppen aufgeteilt mit wechselnden Trainern. Wenn der Wind zunahm, konnten die Opti-Kids die langen Wellen runterzusurfen üben, Tims Pool bot anschließend etwas Abkühlung und beim Pizzabuffet konnten sich alle wieder stärken. So mancher Delfin hat das Optitraining beobachtet und als am letzten Tag Gretas Geburtstag gefeiert wurde, war ihr Opti zunächst voller Luftballons.
Mit tollen Eindrücken und viel Gelerntem kamen alle wieder gut zu Hause an.

Hier noch ein paar Statements von den Trainern und einigen Teilnehmern:
Tim (Trainer): „Ich wurde durch einen Trainer-Kollegen auf das Revier in Bandol aufmerksam: „Das ist ein echter Geheimtipp!“. Zum einen hat man auf dem offenen Mittelmeer immer ausreichend Wind und eine gute Welle, zum anderen kann man in der Bucht trainieren, falls der für die Wintermonate berüchtigte Mistral über die Region hinwegfegt. Außerdem ist es noch relativ gut erreichbar (nur gut 400 km mehr als zum Gardasee). Das Revier hat mich begeistert, wobei wir echt Glück mit dem Wetter hatten. Die Bedingungen waren topp. Wir waren bestimmt nicht das letzte Mal hier! Mit 18 bis 21 Seglern/Seglerinnen hatten wir eine recht große Optigruppe mit einem großen Leistungsunterschied. Mit uns zwei Trainern konnten die Kinder vormittags in beiden Gruppen die Technik verbessern und nachmittags mit allen zusammen Rennen segeln. Hier konnten die Kleineren sich mit den Großen messen, was sie auch gut genutzt haben.“
George (Trainer): „Nach dem Training finde ich, dass es uns gelungen ist, eine gute Zeit zu verbringen. Wir hatten für ein Wintertraining eine Menge Stunden auf dem Wasser. Das war gut. Wir konnten viele Sachen ansprechen und die Kinder konnten sich bei den warmen Temperaturen gut auf das Training, die Taktik und Technik konzentrieren. Für das Wintertraining im nächsten Jahr bin ich offen, auch wenn mir die Strecke für ein Optitraining immer noch sehr lang vorkommt. Begeistert war ich aber auch von der Gastlichkeit des Clubs. Voller Vertrauen hat man uns die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt.“
Lars (10 J.): „Am dritten Tag gab es so viel Wind, dass nachmittags nur die A-Segler raus gefahren sind. Die B-Segler (und die jungen A-Segler) durften stattdessen 11km bis zum Fort am „Pointe de la Cride“ und zurück joggen. Als die A-Segler von 3 Meter hohen Wellen berichteten, schien der Dauerlauf aber das kleinere Übel zu sein und wir hielten es für eine gute Idee, dass wir diesen Nachmittag nicht raus gefahren sind. Der zweite Teil des Trainingslagers war dann wie ein Traum: Die Sonne schien und das Wasser leuchtete in allen schönen Farben. …Bandol war schön und tolles Segeln – und am Ende jeden Meter Anreise wert.“
Noah (14 J.): … Draußen wurden wir in der Bucht meist von 8 Knoten erwartet und weiter draußen frischte der Wind zumeist auf 15 Knoten auf. Damit wir die Bedingungen bestens ausnutzen konnten, haben wir unsere Mittagspause auf dem Wasser gemacht. Darauf folgte schon die Umstellung in den Race Modus. Hier konnten wir untereinander viele strategische und taktische Verfeinerungen lernen. Gegen 17 Uhr hieß es meist „Land in Sicht!“. Die Abende haben wir zusammen gekocht, entspannt und manchmal den Badespaß im Pool genossen, um am nächsten Morgen „fit wie ein Turnschuh“ zum Hafen zu joggen. Der große Saisonauftakt hat uns also bestens in Form gebracht, um wieder fokussiert in ein neues, erfolgreiches Jahr zu starten.“
Nora (11 J.): „Bandol ist ein sehr schöner Ort und durch die warmen Temperaturen war es möglich, selbst im Winter zu trainieren. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Training und der Gruppe gemacht. Es waren gute Bedingungen, auch wenn an manchen Tagen ein bisschen zu wenig Wind war. Wenn dies der Fall war, haben wir Sport oder Theorie gemacht. Morgens um 8:00 gab es Frühsport mit der Opti Gruppe und danach ging es meistens aufs Wasser. Es war eine sehr gute Gelegenheit, nette Leute kennenzulernen und neue Freunde zu finden.“
Paul (14 J.): „Die ersten Tage war einigen von uns noch ziemlich schlecht in den hohen Wellen, aber das wurde mit zunehmendem Wind immer besser. Manchmal morgens, als wir zum Frühsport los mussten, musste man sich echt aufraffen. Aber wenn man daran denkt, dass die Mitschüler zu dem Zeitpunkt im verregneten Deutschland schon im Unterricht saßen, dann hat es doch ziemlich Spaß gemacht, bei Sonnenaufgang Sport zu machen.
Und dann ging es täglich nach dem Frühstück mit Baguette in der Tonne wieder ab auf’s Wasser. Manchmal sind wir bis zum Sonnenuntergang draußen geblieben, haben noch ein paar Wertungsläufe gemacht. Einmal war ich Erster und einmal Zweiter. Ich hoffe, ich kann das Gelernte in der kommenden Saison (leider meine letzte) noch umsetzen. Für mich und meine Schwester war es eine tolle Erfahrung.“
Julia (10 J.): „Wir hatten meistens schöne Wellen und relativ guten Wind. Das Wasser war türkisblau und das Ufer hatte viele Klippen und Palmen. Das sah wunderschön aus. Ich fühlte mich fast wie im Urlaub! George hat uns viel erklärt und auf dem Wasser kontrolliert und Tim hat mit uns viele gute Übungen gemacht. Gelernt habe ich, wie man auf der Kreuz richtig arbeitet und wie man die Wellen richtig nimmt. Darin konnte ich mich gut verbessern. Die Tage waren voll mit tollen Eindrücken…!“