Kilian König und Johannes Brack erstmals Weltmeister im Flying Dutchman
Die niedersächsischen Seglerinnen und Segler feiern den ersten Weltmeistertitel der noch jungen Saison 2025: Kilian König und Johannes Brack vom Hannoverschen Yacht-Club holten sich im spanischen Puerto Sherry den Weltmeistertitel im Flying Dutchman (FD). Bei der WM der traditionsreichen, ehemals olympischen Bootsklasse gingen 60 Mannschaften aus acht (europäischen) Nationen an den Start.
Nach drei Bronzetiteln in den vergangenen zehn Jahren hat es für Kilian König und seinen langjährigen Vorschoter Johannes Brack endlich mit dem WM-Sieg geklappt. Neben dem Weltmeistertitel erhielten die beiden auch die „Silver Sombrero Trophy“ der FD-Klasse, den Wanderpreis für das WM-Team mit der geringsten Punktzahl ohne Streichergebnis. „Jetzt stehen wir auf einem Pokal zusammen mit Legenden wie Paul Elvstrøm und Jörg Diesch – das ist schon etwas ganz Besonderes“, sagt Kilian König.
Statt der ausgeschriebenen neun Wettfahrten konnten vor Puerto Sherry nur sechs Rennen gestartet werden. Nach zwei Leichtwindrennen zum Auftakt, bei denen sich das Team König/ Brack mit einem ersten und einem dritten Platz souverän an die Spitze setzte, sorgten an den Folgetagen Böen von über 40 Knoten für Segelpause im Hafen.
Erst am vierten Regattatag konnte ein Starkwindrennen ausgetragen werden, das die beiden mit großem Vorsprung gewannen. Nach dem fünften Rennen am Finaltag war ihnen der Weltmeistertitel bereits sicher, der
zehnte Platz im letzten Rennen war der „Streicher“.
Vizeweltmeister wurde das ungarische Duo Szabolcs Majthenyi und Andras Domokos, 14-malige Weltmeister im FD. Die Italiener Nicola und Francesco Vespasiani sicherten sich Bronze, gefolgt von den deutschen Titelverteidigern Kay-Uwe Lüdtke (Yacht-Club Berlin-Grünau) und Kai Schäfers (Hannoverscher Yacht-Club).
„Wir sind mit einem neuen Boot in die Saison gestartet und freuen uns sehr, dass sich die Investition ausgezahlt hat“, erklärt Kilian König. „Da wir beide voll berufstätig sind – Johannes als kaufmännischer Direktor eines Krankenhauses und ich als selbstständiger Segelmacher – bleibt wenig Zeit fürs Training.“ „Johannes und ich segeln seit über 20 Jahren zusammen“, erzählt König weiter. „Der FD ist technisch anspruchsvoll, kommt schnell ins Gleiten – genau die richtige Herausforderung für uns. Ebenso wichtig ist die starke und familiäre Klassengemeinschaft für uns.“
Ein Zentrum der deutschen FD-Flotte ist das niedersächsische Steinhuder Meer und der dort ansässige Hannoversche Yacht-Club. Hier segelt auch Meike Greten, Vizepräsidentin des Deutschen Segler-Verbands für Aus- und Weiterbildung, regelmäßig mit ihrer Familie FD. Auch sie nahm an der Weltmeisterschaft teil, verzichtete jedoch an den besonders stürmischen Tagen auf einen Start.
Alle Ergebnisse der FD Weltmeisterschaft 2025 sind auf dieser Seite
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