Unsere FSJ´lerin Silja Braun gewinnt Int. Deutsche Meisterschaft im Korsar

Silja Braun (Baltische Segler-Vereinigung), die zur Zeit beim Seglerverband Niedersachsen ein freiwilliges soziales Jahr absolviert, gewann souverän die Deutsche Meisterschaft der Korsare am Wörthsee 2019. Vom 3. bis 6.Oktober 2019 konnte Sie sich gegen 47 weitere Korsare aus Deutschland, Österreich und Polen nach neun Wettfahrten durchsetzen. Zusammen mit ihrem Vorschoter Gerd Linnemann (Segel-Club Ville) legte sie eine solide Serie hin, gewann allein sechs Läufe und hielt die Konkurrenz mit 21 Punkten auf Abstand. Der Segler-Verein Wörthsee sorgte für eine durch und durch gelungene Meisterschaft. Wir gratulieren herzlich und sind stolz auf unsere FSJlerin !    

Karibikfeeling im Wattenmeer

Vom 21. bis zum 23. Juni fanden sich die Zweihandsegler des Regionalverbandes Weser-Ems am Wattenmeer zusammen, um auf Langeoog ein Wellentraining durchzuführen. Am Freitagnachmittag starteten mehrere Teenys und 420er sowie ein 470er vom Yachtclub Accumersiel e.V. zum Segelverein Langeoog e.V., um über das Fahrwasser bis in den Hafen von Langeoog zu segeln. Wichtig hierbei war, dass die Segler rechtzeitig den Hafen von Accumersiel verließen, da sie sonst durch die Tide den Hafen nicht mehr hätten verlassen können. Rund 1 ½ Stunden waren die jungen Segler bis zum Abend unterwegs.
Übernachtet haben die Segler und Trainer im Hafen von Langeoog, die gesamte Verpflegung und Übernachtung lief über den Segelverein Langeoog. Samstag konnten die Segler des Regionalverbandes erst ab 11:00 Uhr den Hafen von Langeoog verlassen, da sie auf das Wasser warten mussten. Ein Anblick, an den sich die jungen Segler gewöhnen müssen, ist, dass die Boote im Schlick liegen und keine Handbreit Wasser unterm Schwert ist. Vor dem Ablegen gab es von Helge Bents, dem Jugendwart des Segelverein Langeoog e.V., eine Einweisung in die Grundlagen des Wattenmeeres, wie man mit der Tide segelt und was die jungen Segler erwartet, wenn sie später am Tag im Seegatt zwischen den Inseln Langeoog und Baltrum trainieren würden. Danach ging es für die Segler ans Boote aufbauen, um den Hafen verlassen zu können. Gesegelt wurde im Seegatt, wo durch 4-5 Bft. eine gute Welle herrschte. Im Fokus stand hierbei, nicht die Technik der Boote zu verbessern, sondern das Gefühl für das Anfahren von Wellen zu stärken, sowohl auf der Kreuz als auch auf Vorwindkursen. Zur Mittagspause wurden die Boote an den Strand gezogen, der bis auf die Trainingsgruppe menschenleer war. Nach der Pause verließen die Segler das Seegatt, um eine lange Kreuz über Baltrum zurück zum Hafen von Langeoog zu fahren.
Am Sonntag konnten die Segler den Hafen um 10 Uhr verlassen. An diesem Tag ging es für die jungen Sportler nicht in das Seegatt, sondern sie segelten in Richtung Ostende der Insel Langeoog. Auch hier hatten die Segler Glück mit dem Wetter, Sonnenschein und guter Wind begleiteten sie bei ihrem Training. Nach einer weiteren Trainingseinheit ging es bei Hochwasser über das Wattenmeer zurück zum Hafen von Accumersiel. Die jungen Segler haben durch dieses Wochenende viele neue Erfahrungen gesammelt und bedankten sich herzlich bei den Vereinen von Accumersiel und Langeoog. Erstmalig dabei war auch eine 470er Crew; es zeigte sich, dass auch dieses Boot voll in das Konzept der Aufbauarbeit im Jollensegeln des Regionalverbandes passt. Die jüngsten internationalen Erfolge bei der WM zeigen, dass dieser Ansatz richtig ist. Auf der Internetseite www.segeljugend-weser-ems.de gibt es auch einen tollen Videoclip zu diesem schönen Wochenende.  

Siebo Willms

Erfolgreiches Opti-Camp mit Teenygruppe im SCD

Das diesjährige Opti-Camp fand bei sehr unterschiedlichen Wetter- und Windbedingungen mit 21 jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Alter von 7 – 14 Jahren statt. Acht Kinder nutzten die Gelegenheit, um erste Erfahrungen im Opti auf dem Wasser zu sammeln. Es wurde gepaddelt, geknotet und bei zunächst mäßigen Windbedingungen erste Segelerfahrungen gesammelt. Dabei stand bei allen Aktivitäten der Spaß im Vordergrund. Zum Ende der Woche konnten die Kinder selbstständig ihre Boote aufbauen, einfache Kurse segeln, wenden und halsen.
Die fortgeschrittenen Seglerinnen und Segler hatten im Laufe der Woche Zeit erste Regattataktiken zu erproben. Dabei stand das Starten und Kreuzen sowie das richtige Handling an der Pinne bei den verschiedenen Manövern im Vordergrund.
Auch in diesem Jahr gab es wieder eine Teenygruppe.  Zwei erprobte Regattateams konnten ihre Kenntnisse erweitern und vier weitere Kinder hatten die Möglichkeit zum ersten Mal einen Teeny zu segeln. Dabei war das Trapezsegeln und das Setzen und Bergen des Spinnakers eine besondere Herausforderung.  Auch die unerfahrene Seglerinnen und Segler konnten sofort und unkompliziert von den Erfahrungen der „Jungprofis“ profitieren. Dies führte zu einem tollen Gemeinschaftserlebnis!
Neben den seglerischen Aktivitäten wurde viel Sport getrieben: Es gab u.a. ein Fußballturnier am Strand, Ball über das Netz, einen Ausflug zum Abenteuer-Golfplatz und Aquafitness. Außerdem wurden mehrere Tänze eingeübt und vorgeführt. Zum Programm gehörte auch das Helfen bei den täglichen Mahlzeiten sowie das Säubern der sanitären Anlagen. Mit viel Spass und Musik kann daraus auch mal eine ordentliche Putzparty werden! Am letzten Abend wurde in gemütlicher Atmosphäre gemeinsam Stockbrot im Feuerkorb gebacken.
Das Opticamp war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg! Einige Kinder haben sich schon für das nächste Jahr wieder angemeldet, dann gibt es sicher auch wieder den traditionellen Opti-Camp-Kuchen.

C. Dahm

Fast 200 jugendliche Segler ermittelten auf dem Dümmer ihre Landesjugend- und jüngstenmeister

Die Seglervereinigung Hüde e.V. / Dümmer (SVH) führte am letzten August-Wochenende an ihrem Landesstützpunkt Segeln Niedersachsen als Ausrichter und Gastgeber die gemeinsamen Niedersächsischen Landesjugend- und Jüngstenmeisterschaften der Jugendbootklassen durch. Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministers für Inneres und Sport Boris Pistorius.

Zu diesem wohl größten Segelereignis des Jahres in Niedersachsen starteten 192 jugendliche Segler in 145 Segeljollen. Nochmals die gleiche Anzahl von Begleitpersonen wie Trainer, Funktionäre und vor allem Eltern der Segler waren angereist, um ihrem Segelnachwuchs die erforderliche Unterstützung zu geben. Damit rangierten diese Segelwettbewerbe nach ihrer Meldezahl unter den bundesweit Top 10 in 2019.

Die Regatten zur Ermittlung des jeweiligen Niedersächsischen Landesjüngsten- bzw. Landesjugendmeisters/in fanden in acht von aktuell neun Jugendbootklassen Optimist A + B, 29er Klasse, Laser Radial und Laser 4.7, Europe und Teeny-Klasse sowie in der 420er Klasse statt. Lediglich bei der Bootsklasse Pirat musste mangels ausreichender Meldungen auf eine Startteilnahme verzichtet werden.
Bei strahlendem Sonnenschein und östlichen Winden am Samstag bis zu 3 Bft. bot der Dümmer nahezu ideale Voraussetzungen für solch eine Veranstaltung. Die ca. 18 qkm freie Wasserfläche ohne Windabdeckung garantierte den jugendlichen Seglern auf 2 Segelbahnen einwandfreie Segelverhältnisse, die auch für revierfremde Segler spannende Wettkämpfe ermöglichten. Die am Sonntag herrschende Flaute tat der gelungenen Großveranstaltung keinen Abbruch, da in allen Bootsklassen zuvor mindestens 3 Regattaläufe absolviert werden konnten.

Ausgangspunkt der Landesjugendmeisterschaften im Segeln war der mit Unterstützung des Landes Niedersachsen und der Deutschen Bundesumweltstiftung zum bundesweit ersten umweltorientierten Binnenhafen für Segelyachten umgestaltete Hafen der SVH. Die Segelwettbewerbe begannen mit dem Ankündigungssignal für vier geplante Wertungsläufe am Samstag um 10.30 h auf dem Wasser.
Die Wettfahrten zur Ermittlung der diesjährigen Meister in den Jugendbooten standen unter Leitung der Wettfahrtleiter Thomas Budde (SVH) und Kai Arendholz (SVH), die  zusammen mit ihren Teams und der großen Anzahl ehrenamtlicher Helfer auf dem Wasser die Garanten für spannende Titelkämpfe gewesen sind.
An Land konnten sowohl die Segler als auch alle Begleitpersonen sich auf ein attraktives Rahmenprogramm freuen. Zuvor gab der 1.Vorsitzende Uwe Fischer (SVH) als Chef der Mission am Samstagmorgen das Eröffnungssignal für dieses Segelevent. Fischer wies in seiner  Ansprache auf die besondere Bedeutung einer derartigen seglerischen Großveranstaltung für die heimische Region hin und rief die jugendlichen Segler zu spannenden und fairen Wettkämpfen auf. Auch der Hinweis auf den aktuellen Wasserstand des Dümmers durfte nicht fehlen.

Trotz der wiederum in diesem Sommer anhaltenden Trockenperiode ergaben sich keine Probleme für Opti, Europe und Co.
Als besonderer Höhepunkt des Rahmenprogramms darf die Einbettung der Veranstaltung in das zeitgleich stattfindende Volksfest „Der Dümmer brennt“ mit dem allseits mehr als gelobten Brilliant-Feuerwerk am Abend angesehen werden. Das Höhenfeuerwerk konnte dieses Jahr in Hüde, abgefeuert von Pontons auf dem Wasser, direkt im nahen Abstand von den Hafenstegen und dem Clubgelände der SVH bewundert werden. Gleicherweise fand besonderen Anklang das tolle Abendessen in Buffetform unter freiem Himmel durch Clubwirt Andreas Mattey und seinem Team.

Die Ermittlung der Niedersächsischen Landesjugend- und Jüngstenmeister/innen fand nach Beendigung der spannenden Titelkämpfe ihren Abschluss in den Siegerehrungen für alle teilnehmenden Bootsklassen. Diese konnten auf dem Clubgelände der SVH – wegen der Flaute am Sonntag bereits ab ca.14.00 h – über die Bühne gehen. Es sorgten auch keine Protestverhandlungen vor dem Schiedsgericht unter Leitung des Obmanns Peter Nagel (SVH) für etwaige Verzögerungen. Die neuen niedersächsischen Landesjugend- und Jüngstenmeistern 2019 erhielten von dem stellvertretenden Diepholzer Landrat Heiner Richmann ihre Siegerpokale einschließlich Wanderpreise für die Erstplatzierten. Zudem erhielt jeder teilnehmende Segler ein Erinnerungsgeschenk überreicht.   Niedersächsische Landesjugend- und jüngstenmeister/innen 2019:  

Optimist A
1. Platz    GER 1388    Bennet Dinter (SVH)
2. Platz    GER 1441    Mirja Dohle (SVH)
3. Platz    GER 13394  Constantin Streicher (SVG)   

Optimist B
1. Platz    GER 2722    Frederik HEISTERKAMP (WSV-AWB)
2. Platz    GER 1099    Charlotte FROBENIUS (NFBS-W)
3. Platz    GER 1379    Lea Marie WINKLER (SVG)  

Teeny
1. Platz    GER 736      Fabius + Julian MÜLLER-KAUTER (SVST)
2. Platz    GER 721     Paul + Florentine BLESKEN (SCD)
3. Platz    GER 685     Monique Chantal LAUE (NSC) / Lara HUMMEL (SVSS) – beide zugleich U15 M.  

Europe
1. Patz     GER 1656    Niklas DAHM (SCD)
2. Platz    GER 1685    Sophie MENKE (SCC)
3. Platz    GER 1754    Nadja Kopp (SCSZ)  

Laser 4.7
1. Platz      GER 216464   Leon SENFTLEBEN (SVG)
2. Platz      GER 213673   Hannah Marie BREITENSTEIN (SLSV)
3. Platz      GER 213346   Finja Elisa KOCH (SVH)  

Laser Radial
1. Platz    GER 210922     Moritz BRAND (SCD)
2. Platz    GER 213277     Ben KUHLEMANN (SCC)
3. Platz    GER 216108     Tobias RECK (SVH)  

29er
1. Platz   GER 2005    Charlotte MÜLDNER (SCD) / Amelie MÜLDNER (SCED)
2. Platz   GER 2024    Janne ACHENBACH (SVH) / Carlotta MEYER (SCED)
3. Platz   GER   692    Philipp SCHMECHEL (CUX) / Niko FELMET (SVH)  

420er
1. Platz   GER 55155   Jette KOEP (SVBS) / Charlotte BEILKEN (SVBS)
2. Platz   GER 55363   Muriel HECHT (ZSK) / Lara ECKEBRECHT (SVG)
3. Platz   GER 56086   Kim Hannah THIEMANN (BSV) / Maleen OSTERMANN (WSVI)  

Das größte Seglerteam stellte die SVH mit 23 Teilnehmern, der erfolgreichste Verein war der SCD mit 3 Goldmedaillen und einem Silberrang.  

 

IDJÜM der Teenys / Sailing-Team Weser-Ems räumt ab

Die internationale Deutsche Meisterschaft der Teenys fand in diesem Jahr im Rahmen der Travemünder Woche auf der Ostsee statt. Aus der Leistungsgruppe des Regionalverbandes Weser-Ems hatten sich in diesem Jahr sechs Teams aus Leer, Emden, Langeoog, Stade und Wilhelmshafen qualifiziert. Mit zweimal Silber und einmal Bronze ersegelten sich die jungen Sportler aus der Region Weser-Ems drei von sechs Podiumsplätzen.
Nach der Vermessung startete die IDJüM mit dem obligatorischen Practice Race der Klassenvereinigung. Für die Teams aus dem Nordwesten Deutschlands lief es noch nicht so gut, zu wenig Wind und Welle. Die Leistungsgruppe des Verbandes hatte vorab mit dem Verbandstrainer Siebo Willms ein Wellentraining zwischen Langeoog und Baltrum absolviert, um sich optimal auf die Meisterschaft vorzubereiten.
Der Wetterdienst hatte vorhergesagt, dass ab Donnerstag zu Beginn der Wettkämpfe der Wind zunehmen und auf Nordost drehen würde. An den folgenden vier Tagen waren acht Wettfahrten geplant. Besonders das Slippen der Boote an der Sliprampe erforderte viele Helfer, da bei auflandigem Wind die Welle direkt auf die Küste zulief. Von Anfang an zeigte sich, dass die sechs Teams gut auf die Ostsee vorbereitet waren und mit den täglich steigenden Anforderungen gut klar kamen. Ab Freitag lief es dann richtig gut für Fabius und Julian Müller-Kauter, die ihrer Favoritenrolle auf den Titel des Deutschen Meisters gerecht wurden. Auch die anderen Teams kamen bestens mit den Wellen klar und segelten sich von Wettfahrt zu Wettfahrt weiter nach vorne. Samstag war der richtige Wind mit 5 Bft, und richtige Wellen, 1,5 m bis 2 m, um sich in den Platzierungen weiter nach vorne zu schieben. Der Teeny mit der Nr. 474, gesegelt von Eva Kromminga aus Leer und Lorena Pancratius aus Emden gab vor der ersten Wettfahrt einen Vorschoterwechsel bekannt, da Lorena aus gesundheitlichen Gründen leider abbrechen musste. Zum Glück war die ehemalige Teenyseglerin Fenja Schoof aus Emden vor Ort, sie segelt jetzt die vorolympische Klasse der 420er, ebenfalls in Travemünde. Kurze Meldung beim Wettfahrtkomitee und in der zweiten Wettfahrt war die Nr. 474 mit Fenja wieder auf der Bahn. Nicht nur Fabius und Julian schoben sich weiter nach vorne, auch Lilly und Rosa Vincke vom KSW Wilhelmshafen sowie Anna Hillers aus Pewsum und Vorschoterin Okka Barghorn aus Emden holten einige Plätze auf. Die vorletzte Wettfahrt am Sonntag brachte einen ersten Platz für Fabius und Julian, die damit zwischenzeitlich die Führung übernahmen. Lilly und Rosa aber auch Anna und Okka verbesserten sich ebenfalls in ihrer Wertung. Die letzte Wettfahrt beendeten Julian und Fabius nur mit einem sechsten Platz, so dass sie wieder um einen Platz zurückfielen. Am Ende fehlte nur ein Punkt zum Deutschen Meistertitel, den Mats Ole Krüss und Tobias Ridder aus Schleswig Holstein für sich entschieden. In der U14-Wertung dominierten die Mädchenmannschaften und auch hier ging der Titel nach Schleswig Holstein. Deutsche Vizemeisterinnen wurden aber Lilly und Rosa Vincke vor Anna Hillers und Okka Barghorn mit der Bronzemedaille.
Auf der Travemünder Woche eine Deutsche Meisterschaft zu segeln und dann noch so erfolgreich, das hat schon was. Sei es die Eröffnungsfeier auf der Passat oder die Partymeile auf der Promenade – es ist eine ganz besondere Atmosphäre
Unterstützt wurde der Verbandstrainer des Regionalverbandes Weser-Ems von der Co-Trainerin Talea Willems vom Yachtclub Greetsiel.

Die Ergebnisse des Sailing-Team Weser Ems auf einen Blick:
Deutscher Vizemeister Gesamt: Fabius und Julian Müller-Kauter (SVST)
Deutsche Vizemeisterin U14: Lilly und Rosa Vincke (KSW)
Bronze Medaille: Anna Hiller und Okka Barghorn (WVE)
Platz 17: Eva Kromminga, Lorena Pancratius und Fenja Schoof (SVL)
Platz 24: Finja und Geske Bents (SVL)
Platz 25: Josefine Voget und Hannah Kromminga (WVE)

Siebo Willms

Großes Breitensporttraining mit Schatzsuche auf dem Kleinen Meer

Der Wassersportverein Emden und der Emder Segelverein hatten vom 17. bis 19. Mai zu einem Schnupper- und Umsteiger-Training in den Bootsklassen Opti, Teeny und 420er eingeladen. 25 junge Sportler/innen der Region nahmen dieses Angebot dankend an. Neben den Optis und 420ern sah man auch sechs Teenys auf dem Wasser, und so zeigte sich beim Spitraining oft ein buntes Bild auf der Hieve – wie das Kleine Meer auch genannt wird. Ziel des Landesseglerverbandes als Ausrichter war es, interessierte Jugendliche und Kinder für den Segelsport zu begeistern. Die beiden Trainer – Nele Marie Willms und Detlef Hillers – wurden tatkräftig von den Trainerassistenten des Regionalverbandes Weser-Ems unterstützt. Neben dem Einstieg ins Spisegeln wurden auch die ersten Trapezübungen gemacht. Insgesamt wurde das Ziel, erste Berührungsängste mit der jeweils neuen Bootsklasse zu nehmen, voll erreicht. Das war zum großen Teil ein Verdienst der jungen Trainerassistenten, die mit an Bord waren und einem dadurch das Gefühl der Sicherheit vermittelten. Neben den Zweihandbooten waren auch Optis mit auf dem Wasser, um noch Tipps für die Abschlussregatta zu bekommen. Für diese Boote begann das Training schon am Freitag.

Nele Marie Willms startete am Samstagmorgen mit den Teenys und 420ern, denn das Ziel war, dass alle Boote am Sonntag nach dem Training noch an der Schatzregatta teilnehmen konnten.
Diese Schatzsuche wird immer von Detlef Hillers organisiert und ist das Highlight des Wochenendes. Leider fiel zunächst das Sicherungsboot aus, und es musste kurzfristig für Ersatz gesorgt werden. Zum Glück war das kein Problem, da die Vereine untereinander kooperierten; spontan sprang der Segelwart des ESV – Sven Fischer – ein. Er holte die drei Trainerassistentinnen auf sein Motorboot und legte sich an die Luvbahnmarke. Die Sicherheit auf dem Wasser war gewährleistet und die Regatta konnte starten. Als erstes starteten die Teenys, da sie eine längere Bahn abzusegeln hatten, und dann konnten die Optis zeigen, was sie am Samstag gelernt hatten.

Das ganze Event war wieder ein voller Erfolg und an den steigenden Teilnehmerzahlen sieht man, dass der Segelsport in Ostfriesland immer populärer wird. Ferner zeigt sich, dass der Aufbau von jungen engagierten Trainern über die Schiene der Trainerassistenten langfristig zum Erfolg führt.

Erfolgreiche Zwischenbilanz bei Meisterschaften

Josi Koep (Seglerverein Braunschweig) Deutschlands Jüngsten-Beste im Opti A

Ein Großteil der ausgerichteten Deutschen Meisterschaften der Saison 2019 sind veranstaltet, und es gab so einige Medaillen sowie gute Platzierungen, die niedersächsische Segler und -seglerinnen mit nach Hause brachten.

Die Optimisten hatten ihre Jüngstenmeisterschaft an den Plauer See gelegt und erwischten eine in ganz Deutschland so windarme Woche, dass nur drei von 12 Wettfahrten in die Wertung kamen. Josi Koep (Seglerverein Braunschweig) ersegelte sich als bestes Mädchen den Titel, der allerdings in Int. Deutsche Jüngsten-Bestenermittlung umbenannt werden mußte. Leon Senftleben (SVGroßenheidorn) als Vierter bei den Jungen konnte sich nur bedingt freuen, denn er hatte in seiner Gruppe bereits die vierte Wettfahrt erfolgreich gesegelt und hätte sich weiter nach vorne geschoben. Insgesamt beteiligten sich 200 Optimisten – Team Niedersachsen machte als viertstärkstes Bundesland auf sich aufmerksam.
Von den Int. Deutschen Jüngstenmeisterschaften der Teeny-Klasse in Travemünde kehrten die Gebrüder Fabius und Julian Müller-Kauter (SVStade) als Vizemeister zurück, Lilly und Roosa Vincke (KSWilhelmshaven) belegten den gleichen Platz in der U14-Wertung, gefolgt von Anna Hillers/Okka Barghoorn (WVElmshorn) auf dem Bronzerang. Batbold Gruner (ZwischenahnerSK) holte an gleichem Ort bei den Int. Deutschen Jüngstenmeisterschaften der Laser 4.7 die Bronzemedaille in der U16-Wertung.
Schon erwähnt waren die Erfolge von Europeseglerin Sophie Menke (SCClarholz) mit ihrem U17-Europameistertitel in Faaborg/Dänemark und der Silbermedaille bei den Deutschen Jugendmeisterschaften auf dem Partwitzer See. Larson Schütze (SVH) erreichte bei der gleichen Veranstaltung ebenso den Silberrang in der U17 Wertung.
Herzlichen Glückwunsch allen Nachwuchsseglern und ein Dank für die gute Arbeit von Landestrainer Tim Kirchhoff mit seinem Team.

Auch die Erwachsenen haben gepunktet: Die erfolgsverwöhnten 15qm-P-Jollenkreuzer vom Dümmer und Steinhuder Meer belegten bei ihrer IDM auf dem Schweriner See mit den Mannschaften Jens Dannhus/Eike Lauzsus (SCDümmer) als Zweite und Wilfried Schweer/Olaf Bertallot (Steinhuder Seglervereinigung) als Dritte zwei Podiumsplätze. Trotz schwieriger Windverhältnisse, die letztlich nur fünf Wettfahrten zuließen, ersegelten insgesamt fünf niedersächsische Teams einen TOP10 Platz.

In der Piraten-Klasse konnte Butze Bredt (HYC) als Vorschoter bei Svenja Thoroe (Schilksee) an der Schlei seinen Vorjahressieg zwar nicht wiederholen, landete aber nach sechs Wettfahrten auf einem guten fünften Rang. Mit 57 Mannschaften und vielen jungen Gesichtern zeigte die Klasse ein starkes Lebenszeichen.

In der Conger-Klasse war es der SVN-Präsident Dr. Thomas Gote selbst, der mit Peter Nagel (beide SVHüde) am Steinhuder Meer mit einem vierten Rang knapp am Podest vorbei segelte. Wettfahrtleiter Bernd Bühmann vom ausrichtenden Schaumburg-Lippischen Seglerverein hatte keine Mühe, alle 12 (Kurz-)wettfahrten bei mäßigen bis frischen Winden über die Bühne zu bringen. Neben der erfolgreichen Titelverteidigung durch Frank Schönfeldt/Julius Raithel (Hamburg), sei hier die Teilnahme von Olympiamedaillengewinner Ulli Libor mit Tochter Anna (7.) erwähnt und sein besonderer Vortrag über die Entstehungsgeschichte der Conger-Klasse aus den 60er Jahren – ein emotionaler Höhepunkt im Abendprogramm. Alle 45 Regattateams hatten eine tolle Woche am Steinhuder Meer und mit dem SLSV einen sympatischen und gut organisierten Gastgeber.

Noch im Blick sind die IDJMs der 420er in Warnemünde und der 29er am Ammersee, die zeitgleich Anfang Oktober stattfinden. Ferner beginnen die Europameisterschaften der Piraten in Bayramoglu (Türkei) Mitte September und die O-Jollen Ende September mit ihrer IDM am Ammersee. Der Segelverband Niedersachsen drückt allen Seglern und -seglerinnen für die letzten Saisonhöhepunkte die Daumen.

Jugendtörn 2019 – Plattbodenschiff statt Jolle – Segeln einmal anders

Ein Wunsch der Jugendlichen vom Segel-Club Hameln wurde wahr: Mal mit einem großen Schiff segeln. Gemeinsam mit Jugendlichen aus befreundeten Vereinen, vom Segel-Club Schieder-Emmersee und vom Segelverein Speichersee Emsland, waren 10 Jugendliche mit ihren Betreuern in der letzten Woche der Sommerferien (5.-9.August) unterwegs auf dem Ijsselmeer und dem angrenzenden Wattenmeer.

Am Montagmorgen trafen wir uns bereits um 6:00 Uhr in Hameln zur Abfahrt. Mit drei Autos und einem Anhänger voller Gepäck und Proviant ging es auf die Autobahn Richtung Niederlande. Als wir gegen 11:00 Uhr in Stavoren ankamen, wartete die 23m lange Tjalk Middelsee bereits auf uns. Auch waren weitere Mitsegler aus dem Segelverein Speichersee Emsland schon vor Ort. In Windeseile wurden das Gepäck und die Vorräte in das Schiff geladen und verstaut. Nach Begrüßung durch unseren Skipper Stephan und Matrosin Rebecca, Sicherheitseinweisung und Routenplanung legten wir um zum späten Mittag ab. Noch im Hafen wurden die Segel gesetzt und das Ijsselmeer begrüßte uns mit 5-6 Bft. und ordentlich Welle. Gegen den Wind kreuzend ging es nach Medemblik. Bei den Manövern waren immer alle Hände gefragt. Bei jeder Wende mussten das Luvschwert hochgekurbelt, das Leeschwert abgelassen, die Backstagen umgesetzt und die Segel bedient werden. Nach unserer Ankunft im Hafen von Medemblik wurde erstmal Essen gekocht, um noch Kraft für die örtliche Kirmes zu tanken. Als wir um 22:00 Uhr wieder alle auf dem Schiff waren, sind wir hundemüde ist Bett gefallen.

Nach einer guten Portion Schlaf in den doch etwas beengten Kojen und anschließendem Frühstück haben wir am Dienstag um 9:00 Uhr den Westerhaven wieder verlassen. Bei einem ruhigen Halbwindkurs bei nach wie vor strammer Brise segelten wir Richtung Abschlussdeich. Am frühen Mittag passierten wir die Schleuse ins Wattenmeer. Auf einem Schlängelkurs fuhren wir Richtung Oost-Vlieland. Dabei mussten wir immer wieder Untiefen, Tonnen und anderen Schiffen ausweichen. Ab und zu schleifte auch schon mal das Lee-Schwert über den Sand. Gegen 16:00 Uhr lagen wir dann mit vielen anderen Schiffen im Hafen von Vlieland. Am Nachmittag haben wir mit Schwimmen und Stadtbummel vergnügt.

Am Mittwoch nach dem Frühstück war erstmal Hafenkino angesagt. Das Hafenbecken hatte sich am Dienstagabend fast vollständig mit Schiffen gefüllt. Viele Segler, die im Päckchen lagen, wollten Vlieland am Vormittag verlassen. Wir selbst hatten auf unserem Schiff Plätze in der ersten Reihe. Nach 2 Stunden Umparken war das Spektakel vorbei. Um 13:00 Uhr haben wir dann auch den Hafen verlassen. Bei 7 Bft. ging es auf einem Halbwindkurs zügig Richtung Festland. Am Nachmittag erreichten wir den Hafen von Harlingen, erkundeten gleich die Stadt und füllten die Vorräte an Bord auf. Den Abend haben wir dann entspannt beim Kartenspielen ausklingen lassen.

Am Donnerstag verließen wir bereits um 8:00 Uhr ohne Frühstück den Hafen von Harlingen, um rechtzeitig an der Schleuse zum Ijsselmeer zu sein. Die fehlende Mahlzeit machte sich laut Skipper in der Leistung unserer Gruppe doch bemerkbar. Nach dem Frühstück nahmen wir Kurs auf Warkum. Dort fuhren wir durch eine Schleuse ins Innere der Stadt. Mit weniger als einen Meter Abstand zu anderen Yachten quätschten wir das 5m breite Schiff durch die Kanäle. Kaum hatten wir die letzte Brücke hinter Warkum passiert, wurden die Segel auch schon wieder hochgekurbelt. Über die Kanäle segelten wir ins Fluessener Meer. Gegen 16:30 Uhr legte wir an der kleinen Insel Nije Krúspôle an. Den Rest des Tages verbrachten wir mit Badengehen, Grillen und anschließendem Lagerfeuer.

Freitagmorgen regnete es zum ersten Mal in dieser Woche. Auf der letzten Etappe zurück nach Stavoren waren nur noch diejenigen an Deck, die feste Regenbekleidung hatten. Der Rest begann bereits unter Deck zu packen und aufzuräumen. Um 13:00 machten wir wieder in Stavoren fest. Anschließend wurde es noch sehr stressig beim Entladen des Bootes und Beladen der Autos. Nach einer schnellen Abschlussrunde und kurzem Verabschieden fuhren wir wieder zurück nach Hameln.
Besonderen Dank gilt Rebecca und Stephan, die uns sicher durch die Woche gesegelt haben und uns viel mit anpacken ließen. Danke auch an den Segler-Verband Niedersachsen, der diesen Törn mit einem großzügigen Zuschuss unterstützt hat. Uns allen hat diese Freizeit viel Spaß gemacht. Bis zum nächsten Mal …

Felix Weißensteiner
Jugendwart Segel-Club Hameln e.V.

Sophie Menke neue U17 Jugend-Europameisterin in der Europe

Bei der Jugend-Europameisterschaft der Europeklasse in Faaborg/Dänemark gewann Sophie Menke vom Segler-Club Clarholz e.V. den Titel der U17 Jugend-Europameisterin. Nach zehn Wettfahrten verwies sie die letztjährige Titelverteidigerin Marie Kristine Praest aus Dänemark und die Spanierin Nora Lasurt auf die Plätze. Diese herausragende Leistung war das Ergebnis einer sehr konstanten Leistung bei den unterschiedlichsten Windbedingungen. Während die Konkurrenz sich entweder bei den sechs Leichtwindläufen oder bei den abschließenden Finalwettfahrten mit freigegebenen Pump-Bedingungen ihre Ausrutscher leisteten, hatte Sophie bei allen gewerteten Wettfahrten eine TOP-Ten Platzierung ersegelt.
Mit dieser Leistung kam Sophie zugleich auch in der Gesamtjugendwertung bis 19 Jahre auf den Bronzeplatz von insgesamt 44 Teilnehmerinnen aus acht Nationen. Dies ist das beste deutsche Ergebnis bei den Mädchen seit dem Jahr 2005 in dieser Klasse, die traditionell von den skandinavischen Seglerinnen dominiert wird.
Sophie ist Mitglied des Europe-Teams Niedersachsen, welches am Dümmer unter der Leitung des Headcoaches Fabian Kirchhoff regelmäßig und intensiv trainiert. Dass dieses Team in der deutschen Leistungsspitze der Europes ganz vorne mitmischt, zeigten die fünf Top Ten Platzierungen bei der Deutschen Jugendmeisterschaft über Himmelfahrt am Partwitzer See. Jetzt ist auch international der Durchbruch geschafft. Neben Sophie waren sechs weitere niedersächsische Teammitglieder bei der Europameisterschaft am Start. Insbesondere die weiteren Leistungen bei den Mädchen mit Platz 9 von Nadja Kopp (SCSZ), Platz 20 von Pia Priesmeier (SCED) und Platz 28 von Carolin Wohlers (SVH) lassen für die nächstjährige Jugendeuro im Heimatland an der Müritz auf weitere Erfolge hoffen.

50 Jahre Wassersport-Club Gifhorn e.V.

50 Jahre sind vergangen, dass sich der Wassersport-Club Gifhorn e.V. (WSCG) 1969 gründete. Einige Gründungsmitglieder hatten zuvor auf der Innerstetalsperre erste Erfahrungen gesammelt. Das ersehnte Revier, der 62ha große Tankumsee, entstand gerade im Rahmen der Erstellung des Elbe-Seitenkanals. Dieses künstliche Naherholungsgebiet in der landschaftlich schönen Südheide lässt sich von den Orten Gifhorn, Wolfsburg oder Braunschweig in Kürze erreichen. Das großzügig angelegte Vereinsgelände bietet ausreichend Platz für Boote an Land und ein gemütliches Clubhaus, das für die Jugend- und Segelausbildung und in netter kameradschaftlicher Atmosphäre genutzt wird. An der eigenen Steganlage sind ausreichend Wasserliegeplätze vorhanden und es existieren vereinseigene Boote, die den Einstieg und das Kennenlernen des Segelsports ermöglichen. Ebenso haben sich regelmäßige Seeseglertreffen im Clubhaus etabliert, denn viele Mitglieder haben auch Boote in deutschen Küstenhäfen liegen oder chartern diese für Urlaubstörns.

Zur Jubiläumsfeier begrüßte der 1.Vorsitzende, Karsten Wulfes, bei herrlichem Wetter die Clubmitglieder und Gäste. Die Ehrung seitens des Seglerverbandes Niedersachsen wurde durch den 1.Vorsitzenden des Regionalverband Segeln Südniedersachsen Lothar Bierberg vorgenommen. Er hob hervor, dass im WSCG die Jugendarbeit einen hohen Stellenwert hat und Segelscheinlehrgänge für allen Klassen durchgeführt werden. Mit über 30 Jahren Erfahrung in der Führerscheinausbildung und bereits drei erfolgten Auszeichnungen des Deutschen Segler Verbandes für hervorragende Ausbildung im Verein, ist der WSCG in der Führerscheinausbildung bestens aufgestellt. Herr Bierberg überreichte die Urkunde des SVN mit einer Geldspende für die Jugendarbeit. Bei gutem Essen und Trinken sowie den Klängen einer Jazzband nahm der Tag seinen Verlauf.