Fabian Kirchhoff neuer Europe-Weltmeister

Ein Riesenerfolg für Fabian Kirchhoff und den deutschen Segelsport: Der 28-Jährige gewann im August vor Kühlungsborn die Europe-Weltmeisterschaft. Er ist seit 33 Jahren der erste Deutsche auf dem WM-Thron in dieser Bootsklasse. Joachim Hellmich schaffte dies zuletzt 1984. Seitdem beherrschten die Skandinavier das Geschehen bei den Europes. Der Erfolg von Fabian Kirchhoff ist aber auch ein tolles Ergebnis für den Niedersächsischen Segler-Verband (SVN). Kirchhoff ist Mitglied der vor einem Jahr neu aufgestellten Trainiergruppe des SVN. Nun kann Niedersachsens Seglernachwuchs von einem Weltmeister lernen. Wir sprachen mit dem frisch gekürten Weltmeister.

Erst einmal herzlichen Glückwunsch. Weltmeister, wie fühlt sich das an?

Gut. Richtig gut. Das ist ein Riesending. Aber es hat lange gedauert, das überhaupt zu realisieren.

 

Wann ist dir klar geworden, dass du es geschafft hast?

So richtig realisiert habe ich es am Tag nach der Entscheidung. Da bin abends von Kühlungsborn zurück nach Hause zu meinem Verein der Seglervereinigung Hüde (SVH) gekommen. Die Clubmitglieder haben mir dort einen Empfang bereitet, den werde ich nie vergessen.

 

Was haben sie gemacht?

Bei uns im Club ist es Tradition einen neuen Titelträger mit einem Banner über der Eingangstür zu begrüßen. Da steht drauf „Wir begrüßen unseren Deutschen Meister“. Schließlich hat die SVH schon etliche Deutsche Meister hervorgebracht. Aber Weltmeister? Gab es noch nicht. Kurzerhand wurde der Banner mit „Weltmeister“ überklebt und gefühlt war der ganze Club da, um mich zu empfangen und mir zu gratulieren. Das war ein tolles Gefühl.

 

Zurück zu den Tagen vor der Feier. Wie lief die WM-Regatta?

Das war eine irre Weltmeisterschaft. Es gab stetig wechselnde Bedingungen, die haben schließlich dafür gesorgt, dass das Klassement immer wieder durcheinandergewirbelt wurde. Eigentlich hatte ich einen durchwachsenen Start. Platz 8 im ersten Lauf – das war ganz okay – folgte der 50. Rang im zweiten Lauf. Ein Schiedsrichter hatte bei mir verbotene Ruderbewegungen vor dem Start gesehen und so musste ich zwei Kringel fahren. Dann bin ich dem Feld nur noch hinterhergefahren.

 

Dann begann die Aufholjagd?

Das kann man so sagen. Am zweiten Wettkampftag landete ich auf den Plätzen 13 und 11. Unterm Strich war das das viertbeste Tagesergebnis und katapultierte mich von Platz 25 auf Rang 9 in der Gesamtwertung. Aber zu diesem Zeitpunkt lag das Feld ganz dicht zusammen. Zum Zweiten hatte ich gerade einmal 5 Punkte Rückstand.

 

Und wie ging es dann an die Spitze?

Der dritte Regattatag war dann einfach der beste Tag meines Seglerlebens. Bei Starkwind konnte ich mich mit den Plätzen 1 und 3 an die Spitze des Feldes setzen. Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste, das war schon das Endergebnis. Die Jury sagte dann die beiden geplanten Wettfahrten des vierten Tages ab. Der Wind war einfach zu heftig. Und dann folgte der letzte Wettkampftag. Um 9 Uhr sollte es raus aufs Wasser gehen. Aber es gab erneut eine Sturmwarnung. Die Jury ließ uns nicht starten, wir mussten in Bereitschaft an Land bleiben. Was jetzt folgte, waren wohl die längsten drei Stunden meines Lebens. Die Zeit wollte und wollte einfach nicht rumgehen. Die Zeiger der Uhr bewegten sich gefühlt überhaupt nicht. Aber um 12 Uhr war es dann soweit. Die Jury sagte auch die Wettfahrten des fünften Tages ab und ich war als Führender nach sechs Läufen der neue Weltmeister.

 

Kam der Sieg für dich wirklich überraschend, schließlich segelst du ja schon eine geraume Zeit in der Weltspitze?

Ja und nein. Ich habe mich in den vergangenen Jahren stetig verbessert. Bei der WM 2015 war ich 12., 2016 landete ich auf Rang 5 und im vergangenen Jahr gelang mir mit Platz 3 erstmals der Sprung aufs Treppchen. Aber Weltmeister, das ist noch ein ganz anders Ding.

 

Was folgt nach dem Titel? Eine Steigerung ist jetzt ja nicht mehr möglich.

Ich weiß noch nicht, wie es weitergeht. Ich arbeite jetzt als Lehrer. Derzeit mache ich mein Referendariat. Segeln tritt dann naturgemäß ein Stück in den Hintergrund. Aber ich habe einen tollen Schulleiter. Der hat mich im Sommer für die Kieler Woche vom Dienst freigestellt und sogar meine Klasse in Vertretung übernommen.

 

Also stellst du dein Boot in die Ecke und hängst die Segel an den berühmten Nagel.

Vielleicht, aber auf jeden Fall nicht sofort. Ein Ziel habe ich auf jeden Fall noch. Wir segeln Anfang Oktober die Internationale Deutsche Meisterschaft auf dem Brombachsee in der Nähe von Nürnberg. Da will ich auf jeden Fall starten. Viermal habe ich den Titel bereits gewonnen. Das haben schon mehrere Europe-Segler geschafft. Aber gewinne ich in diesem Jahr noch einmal, dann wäre ich mit fünf Titeln alleiniger Rekordhalter. Und dann kommt der Winter. Da hat man als Segler naturgemäß mehr Zeit, um sich Gedanken über die nächste Saison zu machen.

 

Und deine Trainertätigkeit beim SVN?

Da mache ich weiter. Wir haben eine so tolle Trainingsgruppe und in den vergangenen zwölf Monaten so viel bewegt. An der Entwicklung will ich weiter mitarbeiten. Schließlich trainiere ich da nicht nur meine Konkurrenz heran sondern vielleicht auch einen Nachfolger.

Bundesverdienstkreuz für „Jonny“ Janssen

Eine große Ehre für Johann „Jonny“ Janssen: Aus den Händen vom Wilhelmshavener Oberbürgermeister Andreas Wagner erhielt er Ende Mai das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland – in Kurzform auch Bundesverdienstkreuz genannt.  Ausgezeichnet wurde Jonny Janßen für seine Verdienste für den Segelsport. Zur Ordenverleihung sprach unter anderem Katrin Adloff, Mitglied des Seglerrates in Deutschen Segler Verband und 2. Vorsitzende des Segler Verbandes Niedersachsen. Ihre Rede drucken wir an dieser Stelle ab:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

verehrte Gäste, liebe Familie Janssen, lieber Jonny, herzlichen Dank für Deine Einladung zu diesem großartigen und besonderen Ereignis. Herzlichen Dank auch dafür, dass wir alle und ich persönlich, an Deiner Aushändigung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland teilhaben dürfen.

Als 2. Vorsitzende des Segler – Verband Niedersachsen e.V. und Mitglied des Seglerrates des Deutschen Segler Verband e.V. überbringe ich Dir, sowohl von beiden Verbänden als auch von mir persönlich, die herzlichsten Glückwünsche dazu. Das Bundesverdienstkreuz – Wahnsinn! Ich, als doch noch junge Vertreterin unserer Gesellschaft, schaue auf zu Menschen, welchen diese Ehre zu teil wird.

Wer bekommt diese Auszeichnung? Es sind Bundespräsidenten, Politiker, klar, Mäzene, Wohltäter, Schauspieler, eben besondere Menschen und herausragende Persönlichkeiten. Aber wer gehört zu diesen besonderen Menschen? Ehrenamtlich tätige Menschen, Funktionäre, Sportfunktionäre. Die Liste, seit der erstmaligen Verleihung im Jahre 1951, verzeichnet bedeutungsvolle Namen! Eine Liste, in welche Du Dich, lieber Jonny, nun einreihen wirst. Es gibt in dieser Liste einen Namensvetter von Dir: Johann Janßen – ehemaliger Oberbürgermeister Wilhelmshavens, welcher die Auszeichnung im Jahre 1970 bekam!

Doch welche Namen fallen noch auf? Einen kennen die Segler unter uns: Karl-Heiz Schade, ebenfalls aus Niedersachsen und Sportfunktionär, ehemals Vorstandsmitglied und heute noch im Ältestenrat des Segler-Verband Niedersachsen e.V.. Nun können wir sagen, wir fühlen uns schon etwas heimischer in diesem Kreis. Und ich habe die Ehre, für Dich und über Dich ein paar Worte sprechen zu dürfen! Auch dafür meinen Dank an Dich!

Wer ist dieser Johann Janssen? Wir Segler kennen ihn nur unter Jonny, immer lächelnd, munter, strahlend und für die Segler an der Küste Niedersachsens engagiert. Mit Jonny kann man gut und sachlich diskutieren und streitbare Worte wechseln und dabei zollt Jonny dem Gegenüber, unabhängig des Standpunktes, immer hohen Respekt und er verliert hierbei niemals das Ziel aus den Augen! Das Ergebnis für die niedersächsischen Wassersportler hat immer einen hohen Stellenwert bei ihm! Was hat diesen Jonny zu diesem besonderen Menschen gemacht? Über 40 Jahre engagiert er sich in ehrenamtlicher Tätigkeit. Als Verwaltungsangestellter im Wilhelmshavener Krankenhaus hat ihn 1968 Dr. Scherz das erste Mal zum Segeln mitgenommen, auf einer 16m Stahlyacht. Jonny hat sogar beim Ausbau der Segelyacht mitgeholfen. Nach mehreren Jahren des Mitsegelns hat sich Jonny 1974 die erste eigene Jolle gekauft und ist in den Jade-Yacht-Club hier in Wilhelmshaven eingetreten. Zwei Jahre später investierte Jonny in einen 10m van de Stadt – Langkieler, segelte mit seiner Familie!

Nach einer ehrenamtlichen Tätigkeit als Schriftwart in einem Fußballverein folgte 1977 im Jade-Yacht-Club die Vorstandsfunktion als 2. Vorsitzender und ab 1978 bis heute die ehrenamtliche Vorstandsarbeit als 1. Vorsitzender! Unglaubliche vierzig Jahre lang! Und was noch?

10 Jahre war Jonny von 1997 bis 2007 Reviervertreter Jade im Regionalverband des Bezirkssportbund Weser – Ems. Seit 1998 ist Jonny als Nachfolger von Hans-Georg Kurnol und Paul Bömack Vorsitzender des Regionalverbandes Weser – Ems im Segler – Verband Niedersachsen. Dieser wurde damals noch Fachverband Segeln im Bezirkssportbund Weser – Ems genannt, mit seinen 6 Revieren – Weser, Jade, Ostfriesische Küste, obere und unterer Ems, sowie das Binnenland mit seinen Seen Großes Meer und Zwischenahner Meer.

Jonny hat seine Reviere im Griff, weiß ganz genau was wo von statten geht. Die Reviervertreter sind gut ausgesucht und der Zusammenhalt hier in Weser – Ems ist außergewöhnlich gut. Im Bereich des Breitensports ist diese Region eine der aktivsten auf den tollen Revieren, dem Wattenmeer umgeben von der vielfältigen Natur. Im Verhältnis zu ganz Niedersachsen sind hier zahlenmäßig die meisten Wassersportler unterwegs.

Was gehört dazu, als ehrenamtlicher Vorsitzender des Regionalverbandes erfolgreich zu sein? Beispielsweise die Organisation von Breitensporttrainings für junge Segler. Deren seglerische Ausbildung hat Jonny hier in Weser – Ems vielfältig unterstützt und etabliert. Die Schaffung und Pflege der Befahrensregelung für das Wattenmeer, dieses Thema hat Jonny jahrelang mit geprägt und im Sinne der Segler beeinflusst! Fragen des Umweltschutzes stehen immer wieder an erster Stelle der Tagesordnung!

Alle zwei Jahre werden die Verträge zur kostenlosen Benutzung des Ems-Jade-Kanals angepasst. Eine Tätigkeit, bei der für alle Wassersportler, nicht nur für die Segler, die Interessen von rund 50 Verbänden, Vereinen, Städten und Gemeinden unter „einen Hut“ mit dem Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz gebracht werden müssen. Beim Wasser- und Schifffahrtsamt stehen immer wieder Gesprächstermine in Emden, Wilhelmshaven und Bremen auf dem Programm, um zu klären, wie z.B. der Masterplan an der Ems umgesetzt werden kann oder das Problem der Verschlickung mit allen Folgeproblemen in den Griff zu bekommen ist. Alles zur Sicherung unseres Wassersports!

Über 15 Jahre organisierte Jonny hier in Wilhelmshaven den Seglerball aller Seglervereine für 250 – 400 Gäste, warb Sponsorengelder ein, beschaffte Tombola Preise und vieles mehr was dazu gehört. Ich bin mir sicher, dies war nur ein kleiner Teil der ehrenamtlichen Arbeit, die Jonny stets mit Freude angegangen ist und nur so kann über eine solch lange Zeit eine erfolgreiche ehrenamtliche Arbeit umsetzten werden.

Hier, glaube ich, ist auch ein Dank an Elke, Jonny´s Frau, und seine Kinder, nicht zu vergessen. Sie haben Jonny stets in seiner ehrenamtlichen Arbeit unterstützt und ihm den Rücken frei gehalten. Sein Einsatz für seine Kinder war für Ihn immer eine Selbstverständlichkeit. Dies zeichnet Dich, lieber Jonny, als besonderen Menschen aus, der das Bundesverdienstkreuz wirklich verdient hat. Wir alle und alle Segler in Niedersachsen sind stolz, Dich in unserem Kreis zu haben.

Jubiläen 2018

Gleich zehn niedersächsische Segelvereine feiern in diesem Jahr ein Jubiläum. Dabei kann vor allem der Zwischenahner Segelklub auf eine besonders lange Vereinshistorie zurückblicken. 1893 gegründet feiert er nun seinen 125. Geburtstag. Der Vorstand des Segler-Verbandes Niedersachsen gratuliert herzlich zu diesem besonderen Jubiläum. Ihr 50-jähriges Bestehen feiern 2018 gleich neun niedersächsische Segelvereine. diese sind der
  • Kanu- und Segelclub Mardorf
  • Motor- und Yacht-Club Stade
  • Segelclub Hüttensee
  • Segel-Club Lohne / Dümmersee
  • Seglerverein Braunschweig
  • Wassersportverein Varel
  • Wolfsburger Yacht Club Allertal
  • Yachtclub Accumersiel
  • Wangerooger Yachtclub
Auch Ihnen einen herzlichen Glückwunsch zu diesem Geburtstag.

Hans-Georg Kurnol ist tot

Die niedersächsischen Segler trauern um den Ehrenvorsitzenden des Segler-Verbandes Niedersachsen

Hans geht nun auf seinen letzten Segeltörn. Er macht diese Reise allein. Es ist ihm noch einmal nachzuwinken und uns von ihm zu verabschieden. Das fällt uns nicht leicht. Wie seine Frau, seine Familie haben auch wir niedersächsischen Segler an seinem Segeltörn durch sein Leben teilgenommen; und sein Segeltörn war zum Teil auch unser Segeltörn.

Mit 14 Jahren startete seine Begeisterung fürs Segeln, nicht nur auf der Jade und im Wattenmeer, sondern später auch beruflich als Kapitän zur See zog es ihn auf die weiten Meere.

Auf seinem Segeltörn durchs Leben engagierte sich Hans schon sehr früh ehrenamtlich für die Segler und für den Segelsport. So gesellten sich viele, auch zum Teil sehr unterschiedliche Mitsegler auf seinem Törn mit dem selbstgebauten 30er Stahl-Jollenkreuzer.

Im Wilhelmhavener Segel-Club war Hans von 1955 bis 1977 erster Vorsitzender. Er war Reviervertreter Jade im Fachverband Segeln des Bezirks Weser-Ems. Von 1982 bis 1984 war er Vorsitzender des Fachverbandes Segeln im Bezirk Weser-Ems für den Segler – Verband Niedersachsen. Mitsegler auf seinem Segeltörn waren u.a. Paul Bömack, Rudi Neumann, Carl-Heiz Kaufmann und Ubbo Janssen. Hans überlies an Bord seinen Gästen oft das Segeln und übernahm dafür die Backschaft.

Von 1985 bis 2001 steuerte er als 1. Vorsitzender den Segler-Verband Niedersachsen durch zum Teil stürmische Wellen und hitzige Stürme, aber auch hier war immer mal Zeit mit seinen Vorstandskollegen auf einen Segeltörn zu gehen beispielsweise nach Helgoland. Ich erinnere mich noch an die lebhaften Erzählungen meines Vaters und eins ist mir dazu im Kopf geblieben: der Kohleofen unter Deck.

Stürmische Wellen auf dem Segeltörn des Verbandes besänftige Hans mit diplomatischen kurzen Worten, aber immer im Sinne der Segler und zugunsten des Segelsports an der Küste, dem Wattenmeer und Binnenseen Niedersachsens. Darüber hinaus stellte er ehrenamtlich stellte seine Erfahrung auf dem Schiff mit den grünen Segeln, der „Alexander von Humboldt“ zur Verfügung.

Nach seinem Vorsitz führte er sein Segeltörn ab 2001 bis heute als Ehrenvorsitzender im Segler – Verband Niedersachsen weiter.

2013 bekam Hans als Persönlichkeit, die sich in besonderem Maße für den Segelsport engagiert hat, die 125 Jahre Jubiläumsmedaille des Deutschen Segler – Verbandes verliehen. Zu Recht. In seiner Laudatio erinnerte der damalige DSV-Vizepräsident Udo Scheer daran, dass „es der Wilhelmshavener war, der in der Diskussion um das Befahren des Nationalparks Niedersächsischen Wattenmeer mit der Drei-Stunden-Regelung einen Kompromiss fand, der bis heute Bestand hat.“ Er bescheinigte dem Geehrten „großartiges Engagement“ für den Segelsport nicht nur in Niedersachsen, sondern in ganz Deutschland.

In letzter Zeit jedoch wurden seine Segeltörns weniger und wir werden sein Mitsegeln im Segler – Verband Niedersachsen vermissen. Hans segelt jetzt seinen Segeltörn allein weiter, unsere Gedanken segeln mit ihm.

Katrin Adloff

2. Vorsitzende Segler-Verband Niedersachsen

Ein frohes Fest und einen guten Rutsch wünscht der SVN

Besinnliche Weihnachten und einen guten Rutsch wünscht der Segler-Verband Niedersachsen!

Wir blicken auf ein turbulentes aber auch erfolgreiches Verbandsjahr 2017 zurück. Neuwahlen, Befahrenregelung Wattenmeer, Emsverschlickung, Deutscher Seglertag etc., wir alle zusammen als SVN konnten für den niedersächsischen Segelsport vieles Erreichen! Jedoch warten aber auch noch 2018 viele Aufgaben! Ich danke allen, die 2017 durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit unseren naturverbundenen Sport Binnen wie Buten unterstützt haben.

Goldene Ehrenadel für Volker Radtke

Mit einer großen Ehrung und gleich zwei schönen Erfolgen für die Teilnehmer aus Niedersachsen ging am letzten Novemberwochenende der Deutsche Seglertag in München zu Ende. Volker Radtke, langjähriges Seglerratsmitglied, Ehrenvorsitzender des Segler-Verbandes Niedersachsen und des Hannoverschen Yacht-Clubs, erhielt für seine langjährigen Verdienste um den Segelsport die höchste Auszeichnung des Deutschen Segler-Verbandes, die Goldene Ehrennadel. Über einen besonderen Wahlerfolg konnte sich Katrin Adloff (Hannoverscher Yacht-Club) freuen. Die 2. Vorsitzende des Niedersächsischen Segler-Verbandes wurde mit über 3300 Delegiertenstimmen erneut in den Seglerrat gewählt. Sie erzielte damit das beste Ergebnis aller zur Wahl stehenden Kandidaten. Und mit dem Northeimer Segelclub, dem Segel-Club Sarstedt, dem Wassersport-Club Gifhorn und dem Wassersportverein Luv-up Jemgum wurden vier niedersächsische Vereine für ihre vorbildliche Segelausbildung ausgezeichnet.

Die wichtigste Meldung aus München: Mit Mona Küppers führt erstmals in der 129-jährigen Verbandsgeschichte eine Frau das Präsidium des Deutschen Segler-Verbandes. Mit deutlicher Mehrheit setzte sich die Kandidatin vom Oberhausener Segel-Club gegen Oliver Kosanke vom Mühlenberger Segel-Club durch.

„Ich freue mich, dass die Delegierten mir das Vertrauen gegeben haben, die begonnene Arbeit fortzusetzen und die Modernisierungsprozesse im Verband weiter voranzutreiben“, sagte Mona Küppers nach der gewonnenen Wahl. Die Kauffrau, deren Kandidatur im Vorfeld unter anderem vom Seglerverband Niedersachsen und großen Vereinen unterstützt wurde, sieht ihre Schwerpunkte im Ausbau des Service für Vereine und der finanziellen Konsolidierung. Küppers war beim Seglertag 2015 zur DSVVizepräsidentin mit dem Geschäftsbereich Fahrtensegeln, Freizeit- und Breitensport gewählt worden. Im April 2017 übernahm sie nach dem Rücktritt von Andreas Lochbrunner kommissarisch das Amt der Präsidentin. Von dem Amt als Vizepräsidentin mit dem Geschäftsbereich Fahrtensegeln, Freizeit- und Breitensport ist Küppers direkt nach ihrer Wahl zur Präsidentin zurückgetreten.

Zum DSV-Vizepräsidenten mit dem Geschäftsbereich Fahrtensegeln, Freizeit- und Breitensport wählten die Delegierten den Fahrtenobmann des Berliner Segler- Verbandes Clemens Fackeldey (Verein Seglerhaus am Wannsee, Schiffergilde zu Berlin). Fackeldey möchte den von Mona Küppers eingeschlagenen Kurs fortsetzen und den Breitensport im Verband weiter ausbauen. „Besonders liegt mir am Herzen, die Vielfalt des Segelns generationsübergreifend zu fördern“, sagte Fackeldey nach der Wahl.

Im Amt bestätigt wurde Torsten Haverland (Schweriner Yacht-Club) als Vizepräsident mit dem Geschäftsbereich Leistungs- und Wettsegeln, der die Abstimmung gegen Jobst Richter (Kieler Yacht-Club) gewann. Damit geht der 52-Jährige in seine dritte Amtszeit. Haverland freute sich, mit dem Vertrauen der Delegierten weiter an der Entwicklung des deutschen Spitzensports mitzuwirken – im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2020, aber auch 2024. „Wir denken und arbeiten langfristig. Gute Resultate im Segelsport kann man nicht innerhalb weniger Monate erzielen“, so Haverland, der selbst auf eine Olympiakampagne für Atlanta 1996 im 470er zurückblicken kann. Ziel der Verbandsarbeit sei es, so viele junge Leute wie möglich im Segelsport zu halten – auch nach Ende einer Karriere im Leistungssport.

In weiteren Spitzenpositionen des DSV-Präsidiums gab es Veränderungen: Als Vizepräsident mit dem Geschäftsbereich Umwelt und Recht folgte Andreas Löwe auf Dietmar Reeh (Deutscher Touring Yacht-Club), der nicht mehr kandidierte. Löwe, der in Konstanz am Bodensee zu Hause ist, fungierte bislang als Mitglied im DSVSchlichtungsausschuss. Im Hauptberuf Anwalt, engagiert sich der 51-Jährige als Präsident des Motor-Yacht-Club Überlingersee und ist Mitglied im Vorstand der Internationalen Bodenseewoche. Seit rund 20 Jahren berät und unterstützt Andreas Löwe die Wassersportverbände am Bodensee juristisch, beispielsweise zum Thema Segler-Berufsschifffahrt, Abgasnormen und Sperrgebiete. Ein Anliegen ist ihm auch das gute Verhältnis zwischen Seglern und Motorbootfahrern. „Ich habe als Jugendlicher in meinem Verein viel Unterstützung erfahren“, begründet Andreas Löwe seine Motivation, im DSV-Präsidium tätig zu werden, „nun möchte ich auchetwas zurückgeben.“

Neuer Vizepräsident mit dem Geschäftsbereich Finanzen wurde Claus Otto Hansen (Flensburger Segel-Club), der das Amt von Udo Scheer (Segel-Club Hattingen) übernahm. Der 65-jährige Diplomkaufmann bringt mehrere Jahrzehnte Erfahrung im segelsportlichen Ehrenamt mit, ist seit 1972 Wettfahrtleiter im Flensburger Segel-Club und seit 2005 Internationaler Wettfahrtleiter. Hansen war lange selbst aktiver Regattasegler in der OK-Jolle. Im DSV engagierte er sich bislang als Mitglied des Seglerrates, gehörte dem Finanzausschuss und dem Ausschuss für Wind- und Kitesurfen an.

13 der 16 gewählten Mitglieder des Seglerrates: Die niedersächsische Vertreterin Katrin Adloff (4. von rechts) erhielt die meisten Stimmen.

Auf dem Seglertag 2017 wurden auch die 16 Weisen des Seglerrates neu gewählt. Sie bilden gemeinsam mit den 16 Vorsitzenden der Landesverbände den Seglerrat, der das Präsidium berät und in den DSV-Ausschüssen aktiv ist. Gewählt wurden: Katrin Adloff, Annemieke Bayer-de Smit, Anne-Gritt Denda, Hartmut Desiderato, Hans-Walter Fink, Oswald F. Freivogel, Torsten Fricke, Petra Homeyer, Hans Köster, Gabriele Kromer-Schaal, Rochus Ponn, Günther Probst, Dirk Ramhorst, Ulrike Schümann, Steffen Westerkamp und Christoph Zander.

Eine weitere Goldene Ehrennadel ging an die 49er-Crew Erik/Heil und Thomas Plößel, die bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 eine Bronzemedaille gewonnen haben.

Im Rahmen der Initiative „Gemeinschaftsprojekt Vereinsausbildung“ zeichnete der Deutsche Segler-Verband 36 DSV-Vereine aus, die ihren Mitgliedern eine hochwertige Ausbildung bieten. Die Delegierten stimmten einer Beitragserhöhung auf 12 Euro pro Jahr für Erwachsene und 4,50 Euro für Jugendliche zu. Die vom Präsidium vorgeschlagene Satzungsänderung wurde auf dem Seglertag nicht besprochen, da die Mehrheit der Delegierten einem Antrag folgte, diese von der Tagesordnung zu nehmen. Der nächste Seglertag findet vom 22. bis 24. November 2019 in Hamburg statt.

„Volker 1“ – ein neues Boot für den SVN

Zuwachs für die Motorbootflotte des Segler-Verbandes Niedersachsen (SVN): Mit der „Volker 1“ stellte der Verband sein insgesamt fünftes Motorboot in Dienst. Es ist ein Tornado 5.4. Motorisiert ist das Boot mit einem 50 PS-Motor. Vor allem bei Segeltrainern ist dieser Schlauchboottyp beliebt. Und das ist auch sein Einsatzbereich beim SVN.
„Wir wollen durch den Bootskauf die Trainingsmöglichkeiten unserer Nachwuchssegler weiter verbessern“, sagt der SVN-Vorsitzende Dr. Thomas Gote. Und weiter: „Das Boot ist der zukünftige Arbeitsplatz von Tim Kirchhoff.“ Der derzeitige Honorartrainer wird zum Jahreswechsel neuer hauptamtlicher Segeltrainer beim SVN. Seine Tätigkeit für den niedersächsischen Seglernachwuchs trägt bereits erste Früchte. „Zu Jahresbeginn hatten lediglich drei der zehn niedersächsischen Opti-Kadersegler die Qualifikationsanforderungen für die die Deutsche Jüngstenmeisterschaft erfüllt, am Ende waren es alle“, freut sich Katrin Adloff, 2. Vorsitzende des SVN und im Verband für den Leistungssport verantwortlich.
Übrigens: Mit dem Namen „Volker 1“ ehrt der Verband die Verdienste von Volker Radtke für den niedersächsischen Segelsport. Der langjährige 1. Vorsitzende des Seglerverbandes übergab in diesem Jahr sein Amt an seinen Nachfolger Dr. Thomas Gote.

Sie taufen die „Volker 1“: SVN-Ältestenrat Siegfried Adloff (von links), Trainer Tim Kirchhoff, Namensgeber und SVN-Ehrenpräsident Volker Radtke, die 2. SVN-Vorsitzende Katrin Adloff, der neue SVN-Vorsitzender Dr. Thomas Gote, der Vorsitzende des Hannoverschen Yacht-Clubs Tom Greten (auf dessen Vereinsgelände am Steinhuder Meer die Bootstaufe stattfand) und Friedhelm Schrader, Schriftwart und Geschäftsführer des SVN.

„Meine erste FD-WM“

Nachdem ich bis letztes Jahr noch im 420er als Vorschoter gesegelt bin, habe ich dieses Jahr die Bootsklasse gewechselt und segele seitdem im Flying Dutchman als Steuermann mit meinem Vorschoter Christian Meyer. Wir hatten die Möglichkeit zur FD Weltmeisterschaft vom 22.bis zum 30. September nach Scarlino in Italien zu fahren. Von seiner ersten FD-WM berichtet Arne Gruschka.

Eine interessante Woche liegt hinter uns.

Die Anreise war mit 1500km schon mal nicht ganz ohne. In Scarlino angekommen fanden wir tolles Sommerwetter mit 26° Grad und türkisblaues warmes Mittelmeerwasser vor. Dazu eine Marina mit großen Yachten. Obwohl ich schon einige Male an hochrangigen Regatten teilgenommen hatte und mich mit Vermessungen auskannte, war die Vermessung dieses Mal ziemlich aufregend. Unser Boot hatte Untergewicht und wir mussten uns erstmal Gewichte besorgen und befestigen, alles andere Equipment war dann in Ordnung.

Von Montag bis Samstag wurde dann mit Ausnahme des Donnerstages, der unser „freier“ Tag war, gesegelt. Die Wettfahrten gingen immer am späten Vormittag los und es wurden pro Tag zwei Wettfahrten gesegelt. Bei 102 Teilnehmern wurde in zwei Gruppen gestartet. Es waren eigentlich immer gute Segelbedingungen vorhanden, wobei wir manchmal einige Zeit warten mussten, bis der Wind einsetzte. An den ersten drei Wettfahrttagen war bei unseren Platzierungen alles dabei, vorderes bis hinteres Mittelfeld. Für unsere erste WM und der ersten Saison in dieser Bootsklasse gar nicht so schlecht, denn der FD ist schon ein echtes Hightech Gerät mit vielen Trimmmöglichkeiten und die Teilnehmer sind alles erfahrene FD Segler.

Wir waren mit unseren 17 Jahren die jüngsten Teilnehmer. Am Freitag war dann unser bester Regattatag, wir sind in den Wettfahrten bei 51 Startern einmal Dritter und danach nochmal Zweiter geworden! Das war unser tollstes Ergebnis. Nach dem Zieldurchgang der ersten Wettfahrt kam das „Measurement-Boot“ also das „Vermessungsboot“ auf uns zu und teilte uns mit, dass es üblich ist, bei den vorderen Platzierungen eine Kontrolle auf See vorzunehmen. Natürlich war alles in Ordnung, dachten wir, war aber leider nicht ganz so. Eins von zwei Paddeln fehlte, dass muss während der Wettfahrt über Bord gegangen sein. Dies wurde an die Jury weitergeleitet und es gab eine Protestverhandlung. Das war ziemlich aufregend aber mein Vorschoter Christian hat das gut hinbekommen und die „Strafe“ fiel relativ gering aus. Es gab eine 5%Strafe, sodass wir in der Gesamtplatzierung um 3 Plätze nach hinten rutschten.

Mehrere FD-Segler kamen an diesem Wettfahrttag noch zu uns und gratulierten uns zu dieser Tagesleistung. Da wurde uns erst bewusst, was wir da erreicht hatten. Am letzten Wettfahrttag hatten wir dann noch mal einen 18.Platz gesegelt und sind dann am Ende auf Platz 58 gelandet.

Von vielen FD Seglern haben wir Hilfe und Unterstützung bekommen und ich kann nur sagen, dass das FD-Segeln echt Spaß macht, anspruchsvoll ist und man in einer tollen Gemeinschaft ist. Abschließend möchte ich mich bei der FD Klassenvereinigung und dem Segler Verband Niedersachsen bedanken, die mich ebenfalls unterstützt hat, dass ich zu dieser WM fahren konnte.

Euer Arne Gruschka mit Christian Meyer

GER 2 vom „Newcomerteam 2017“

Erfolgreiches Wochenende bei Int. Deutschen Meisterschaften

Starker Auftritt der Niedersachsen am vergangenen Wochenende bei Internationalen Deutschen Meisterschaften der Laser in Berlin und Europes in Neustadt.

Vom 28.09. bis 02.10.2017 fand die diesjährige IDM der Laser Klasse in Berlin auf dem Wannsee beim Verein Seglerhaus am Wannsee (VSAW) statt.

Der Niedersachsen – Kader war in allen drei startenden Klassen vertreten (Laser Standard, Laser radial Damen und Laser Open). In allen drei Feldern schafften es Segler aus Niedersachen in das Medaillenrennen, wo am letzten Wettkampftag die besten 10 nochmal gegeneinander antraten. Im Damen Feld landete Pia Kuhlmann auf dem Gesamtplatz 6 und Lina Fischer ersegelte Platz 8. Pia führte das gesamte Medaillen Rennen und wurde nur kurz vor dem Ziel noch von der Gesamtsiegerin Hannah Anderson abgefangen.

Bei den Radial Open erreichte unser frischer Umsteiger Moritz Brandt mit einer guten Leistung das Medaillen Rennen, wurde dort Achter und belegt somit insgesamt Platz 10.

Die Sensation schaffte allerdings Philipp Steenbuck, nach einer starken Serie ging er als Vierter in den Endlauf und zeigte dort eine starke Performance und sicherte sich somit den Titel zum Vize Deutschen Meister in der Laser Standard Klasse 2017.

Vom 29.09. bis 03.10.2017 segelten die Europes ihre Int. Deutsche Meisterschaft in Neustadt in Holstein veranstaltet vom Segelclub Rhe auf der Ostsee aus. Während der SVN Honorartrainer der niedersächsischen Laser, Fabian Kirchhoff, seinen Seglern die Daumen drückte, segelte er selbst vor Neustadt in Holstein zum Deutschen Meister Titel. Bei unterschiedlichen Wetterbedingungen an drei Tagen mit Sonne, wenig Wind, Regen, viel Wind setzte sich Fabian Kirchhoff von der Seglervereinigung Hüde bei den Männern nach 7 Wettfahrten an die Spitze.

Bei den Damen war es nicht weniger spannend und hier segelte sich mit konstanten Leistungen ebenfalls nach 7 Wettfahrten Vanessa Manthey aus der Seglervereinigung Hüde an die Spitze der Europeseglerinnen.

2 Meistertitel bei den Europes und der Vize-Meistertitel bei den Laser Standard an Niedersachsen, besser kann ein Wochenende nicht sein. Nicht zu vergessen die super Ergebnisse der niedersächsischen Segler bei den beiden Meisterschaften insgesamt.

Hier die Ergebnisse:

IDM-Europe-Damen

IDM-Europe-Herren

IDM Laser Radial open

IDM Laser Radial Frauen

IDM Laser Standard

Jugend segelt in Hamburg

Ausschreibung 

Deutsche Junioren Segel-Liga 

Region Nord Event 2 / 2017 

Köhlfleet – Hamburg, Mühlenberger Segel-Club e.V. – MSC 

23. / 24. September 2017 

1. Allgemeines 

Die Deutsche Junioren Segel-Liga ist eine Regattaserie für Segelvereine. Sie besteht aus:

– Den regionalen Regatten zur Deutschen Junioren Segel-Liga

– Dem Finale der Deutschen Junioren Segel-Liga, Berlin

Schirmherr: Deutscher Segel Liga e.V.

Veranstalter: sind die jeweiligen durchführenden Vereine

2. Deutsche Junioren Segel-Liga, Region Nord Event 2, MSC, Köhlfleet 

Termin: Samstag 23. bis Sonntag 24.September 2017

Veranstaltungsort: Gelände des ESV; Antwerpenstraße 15; 21129 Hamburg

Veranstalter: Mühlenberger Segel-Club e.V.; Elbuferweg 135;

22609 Hamburg; www.msc-elbe.de; grit-mueller@msc-elbe.de

Regattaformat: Fleet Race, auf gestellten Booten vom Typ J70

3. Teilnahmeberechtigung 

Teilnahmeberechtigt sind: Maximal 18 Vereine aus dem gesamten Bundesgebiet, die eine gültige Meldung inkl. der Entrichtung des Meldegeldes beim MSC eingereicht haben (siehe Meldeverfahren).

4. Meldung 

Meldestelle: Mühlenberger Segel-Club e.V.; Elbuferweg 135;

22609 Hamburg; grit-mueller@msc-elbe.de

Es sind nur Meldungen auf dem offiziellen Meldeformular zulässig.

Alle Online verfügbaren Informationen und Formulare befinden sich unter http://msc-elbe.de/regatta/regatten

Die Teilnehmerplätze werden nach Eingang der Meldungen gemäß Meldeverfahren vergeben. Meldeschluss ist Sonntag, der 17. September 2017

Meldeberechtigte „Teilnehmer“ sind

1. ordentliche Mitgliedsvereine des DSV e.V..

2. regionale Vereinszusammenschlüsse bzw. Wettfahrtgemeinschaften

Pro Teilnehmer darf nur eine Mannschaft in der Deutschen Junioren Segel-Liga starten. Es sind ausschließlich U21 Teams startberechtigt.

Für die Saison 2017 sind das Segler des Geburtsjahrgangs 1996 bis 2001 unabhängig vom Tag der Geburt.

Zu 2.) lokale Vereinszusammenschlüsse bzw. die Gründung von lokalen Wettfahrtgemeinschaften im Sinne der Meldung und der Teilnahme zur Deutschen Junioren Segel-Liga bedürfen eines formlosen Antrags an die Meldestelle.

Vorrang bei Erreichen der maximalen Anzahl an teilnehmenden Vereinen (18) haben Vereine aus der Region Nord (Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen). Die gegebenenfalls nachträglich notwendige Aberkennung einer bis dahin gültigen Meldung eines NICHT-NORD Vereins orientiert sich am Meldeeingang. Die entsprechende Nachricht geht den ggf. betroffenen Vereinen am Montag, den 18.09.2017 zu.

Meldeverfahren: ein Verein / eine Wettfahrtgemeinschaft meldet mit dem offiziellen Meldeformular beim Veranstalter. Bei Antragstellung einer Wettfahrtgemeinschaft ist die Bestätigung der Anerkennung durch den Veranstalter abzuwarten.

Das Meldegeld beträgt 250,-€ (in Worten: zweihundertfünfzig Euro) und ist bis zum Meldeschluss zu überweisen. Der Anspruch auf Zahlung des Meldegeldes entfällt nicht durch Rücknahme der Meldung. Es entfällt auch nicht durch Nicht-Erscheinen des Teilnehmers. Das Meldegeld wird nur bei Ablehnung der Meldung zurückerstattet. Das Meldegeld ist auf das Konto des Mühlenberger Segel-Club e.V. zu überweisen: Kontoverbindung: Hamburger Sparkasse IBAN: DE74 2005 0550 1265 1260 50 BIC: HASPDEHHXXX

5. Qualifikation zum Finale der Junioren-Liga und zum DSL Pokal 

Die besten drei Teams aus den beiden Events der Region Nord (Kieler Woche und Köhlfleet) qualifizieren sich für das Finale der Deutschen Junioren Segel-Liga in Berlin im Rahmen des Finales der Deutschen Segel-Bundesliga.

Wenn die siegreichen Teams ihre Teilnahmeberechtigung nicht in Anspruch nehmen, so rückt automatisch der nächstplatzierte Verein aus der Gesamtwertung der Nord- Events nach.

Die siegreiche Mannschaft ist darüber hinaus zur Teilnahme am DSL Pokal im Oktober qualifiziert.

6. Regeln 

Die einzelnen Regatten unterliegen den Regeln, wie sie in den „Wettfahrtregeln Segeln 2017-2020“ festgelegt sind, mit Ausnahme von Klassenregeln. Es gelten die Regeln zur Handhabung der Boote, die den Status von Klassenregeln haben, wie sie in der jeweiligen Segelanweisung definiert sind.

Änderungen zu einzelnen Regeln der „Wettfahrtregeln Segeln 2017-2020“ können in den Segelanweisungen festgelegt werden.

Jedes Crewmitglied muss bei Betreten der Segel- und/oder ggf. der Shuttleboote ein nach EN393-50N oder ISO 12402-5 zertifiziertes persönliches Auftriebsmittel tragen, dies ergänzt WR 1.2 und ändert WR 40.

7. Wertung 

Zur Gültigkeit einer Regatta müssen mindestens zwei gültige Wettfahrten pro Teilnehmer in der Wertung vorhanden sein.

Wertung der einzelnen Junioren-Liga-Regatten Nord: die Wertung eines Teilnehmers in einer Regatta ist die Summe seiner Einzelwertungen nach dem Low-Point-System der WR ohne Streicher.

Gesamtwertung Deutsche Junioren Segel-Liga Nord Serie: Die Gesamtwertung am Ende jeder Regatta wird für die DJSL-Nord-Tabelle wie folgt gewertet:

Platz 1 = 1 Punkt, Platz 2 = 2 Punkte usw. Bei Gleichstand entscheidet die letzte Regatta (Köhlfleet).

8. Werbung 

Werbung durch den Teilnehmer ist beschränkt auf:

• Bekleidung der für den Teilnehmer startenden Crew und des Teams

9. Boote, Segel und Ausrüstung 

Die Regattaboote und Segel werden den Teilnehmern gestellt. Für die Regatta des MSC, den DSL Pokal sowie für das Finale ist der Einsatz der Bootsklasse J70 vorgesehen.

Änderungen bleiben durch Beschluss des MSC bzw. DSL e.V. vorbehalten.

Während der Regatta dürfen keine Änderungen an den Booten vorgenommen und keine zusätzliche Beschläge oder Ausrüstungen angebracht werden. Näheres regeln die Segelanweisungen.

10. Teilnehmer, Team-Manager und Crew 

Begriffsdefinitionen:

„Teilnehmer“ meint den teilnahmeberechtigten Verein.

„Crew“ meint die während einer Regatta vom Teilnehmer aktiv eingesetzten Seglerinnen und Segler.

„Team-Manager(in)“ meint die Person, die im teilnehmenden Verein der/die Ansprechpartner(in) für die Organisatoren ist.

„Schiffsführer(in)“ oder „Skipper(in)“ meint die Person, die bei den jeweiligen Regatten die Verantwortung an Bord der Regattaboote trägt.

Jeder Teilnehmer benennt mit seiner Meldung einen Team-Manager, der als Ansprechpartner für die Organisatoren fungiert.

Jeder Teilnehmer nominiert bis zum 17.09.2017 seine Crew bestehend aus 4 oder 5 Mitgliedern. Dazu ist das Formblatt zu verwenden, das unter www.msc-elbe.de herunter geladen werden kann.

Änderungen der Identität einzelner Segler oder Seglerinnen der Crew sind bis 09.00 Uhr am ersten Wettfahrttag möglich.

Der Teilnehmer legt sich mit der Crewnominierung eine Woche vor der Regatta jedoch bereits verbindlich auf die Anzahl der Crewmitglieder fest. Die Teilnahme ist dann nur mit der nominierten Zahl zulässig.

Jeder Teilnehmer bestimmt mit der Nominierung seiner Crew für die Regatta seine(n) verantwortliche(n) Schiffsführer(in)/(„Skipper(in)“). Der/die Schiffsführer(in) muss nicht gleichzeitig das Boot steuern. Der/die Schiffsführer(in) muss entweder einen gültigen DSV-Führerschein, Jüngstensegelschein, Sportsegelschein oder einen für das Fahrtgebiet vorgeschriebenen oder empfohlenen amtlichen, auch vom DSV im Auftrage des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ausgestellten und gültigen Führerschein oder ein entsprechender Befähigungsnachweis eines anderen Landesverbandes besitzen.

Jedes Junioren Segel-Liga Teammitglied muss mindestens seit einem Jahr Mitglied des Teilnehmers sein für den es startet. Ausnahme hiervon sind nur solche Segler und Seglerinnen, die innerhalb eines Jahres vor der Veranstaltung nicht in einem anderen Segel-Verein Mitglied waren (Quereinsteiger aus anderen Sportarten).Im Falle der Wettfahrtgemeinschaften müssen die Crews nach den gleichen Regeln in einem der betreffenden Vereine sein. Auf Verlangen ist dies vom Vorstand des Teilnehmers zu bestätigen. Seglerinnen und Segler dürfen innerhalb einer Saison nicht mehreren Junioren Segel-Liga Teams angehören.

11. Segelanweisungen 

Die Segelanweisung wird spätestens am 18.09. auf der Website des Veranstalters veröffentlicht: www.msc-elbe.de

12. Regattaformat, Kurse und Modus 

Die Regatta wird im Fleet Race-Format gesegelt.

Das Regattagebiet und die Kurse zu jeder Regatta werden in der Segelanweisung festgelegt.

13. Zeitplan 

Das Regattabüro befindet sich im Clubhaus des ESV und öffnet am Samstag den 23.09.2017 um 09.00 Uhr. Adresse: ESV; Antwerpenstraße 15; 21129 Hamburg.

In direkter Absprache mit dem Veranstalter besteht die Möglichkeit am Freitagnachmittag (22.09.) vor Ort zu trainieren.

Die Einteilung/Ziehung der Pairingliste für die Wettfahrten erfolgt per Los und wird spätestens 10 Stunden vor Beginn der Regatta veröffentlicht.

Steuermannsbesprechung ist am 23.09.2017 um 09:30 Uhr am Race Office. Das Ankündigungssignal der ersten Wettfahrt ist für den 23.09.2017 um 10:15 Uhr vorgesehen.

Es erfolgt kein Ankündigungssignal am Sonntag 24.09.2017 nach 17.00 Uhr.

14. Strafsystem 

Es wird mit Direct Judging, Bahnschiedsrichtern mit Sofortstrafen auf dem Wasser gesegelt. Näheres regelt die Segelanweisung. Es gilt Anhang Q der WR

15. Coach Boote 

Coach-Boote müssen entsprechend kenntlich gemacht sein. Näheres regelt die Segelanweisung.

16. Medienrechte, Kameras und elektronische Ausrüstung 

Der Team-Manager eines an der Junioren Segel-Liga teilnehmenden Vereins gestattet durch Absenden des Formblattes „Crew-Nominierung“ stellvertretend für die gemeldeten Segler/Seglerinnen die Verwertung ihrer Persönlichkeitsrechte einschließlich der Bildrechte in dem Umfang, wie diese durch seine Mitgliedschaft eines Junioren-Liga-Teams berührt werden. Die Verwendung des Bildmaterials geschieht durch den Deutsche Segel Liga e.V., den durchführenden Verein sowie autonome Medienanstalten. Die Einräumung der Verwertungsrechte bezieht sich auch auf den Bereich aller gegenwärtigen und künftigen technischen Medien und Einrichtungen einschließlich der Multimedia-Anwendungen (Internet, Online-Dienste, etc.).

Jeder Teilnehmer gestattet dem Veranstalter, dem Ausrichtenden Vereine und/oder dem Deutsche Segel Liga e.V oder der Deutsche Segel-Bundesliga GmbH durch seine Meldung durch den Team-Manager die Verwertung seiner Vereinspersönlichkeitsrechte einschließlich seiner Bild- und/oder Markenrechte (u.a. an den Vereinsnamen und -wimpel) in dem Umfang, wie diese durch seine Teilnahme an der Segel-Bundesliga berührt werden.

Die Verwertung der Rechte kann auch im Rahmen einer Gruppenvermarktung erfolgen.

Die aus diesen Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit und Werbung erzielten Erlöse stehen ausschließlich dem durchführenden Verein bzw. dem Deutsche Segel Liga e.V. nach Maßgabe des zwischen diesen beiden Parteien geschlossenen Durchführungsvertrages zu, soweit in dieser Ausschreibung nicht ausdrücklich Abweichendes geregelt ist.

Die Veranstalter, Ausrichter oder durchführenden Vereine oder von ihnen beauftragte Dritte haben das Recht an Bord der Regattaboote Kameras, Mikrofone oder Positionierungssysteme zu montieren und zu betreiben.

Die Crews oder einzelne Crewmitglieder können aufgefordert werden an Pressekonferenzen teilzunehmen und Interviews zu geben.

17. Haftungsausschluss 

Der folgende Haftungsausschluss ist von jedem Crewmitglied vor der ersten Wettfahrt jeder Regatta zu unterzeichnen:

„Die Verantwortung für die Entscheidung eines Schiffsführers/einer Schiffsführerin, an einer Wettfahrt teilzunehmen oder sie fortzusetzen, liegt allein bei ihm/ihr, er/sie übernimmt insoweit auch die Verantwortung für seine/ihre Mannschaft. Der/die Schiffsführer(in) ist für die Eignung und das richtige seemännische Verhalten seiner/ihrer Crew verantwortlich. Der Veranstalter ist berechtigt, in Fällen höherer Gewalt oder aufgrund behördlicher Anordnungen oder aus Sicherheitsgründen, Änderungen in der Durchführung der Veranstaltung vorzunehmen oder die Veranstaltung abzusagen. In diesen Fällen besteht keine Schadenersatzverpflichtung des Veranstalters gegenüber dem Teilnehmer. Eine Haftung des Veranstalters, gleich aus welchem Rechtsgrund, für Sach- und Vermögensschäden jeder Art und deren Folgen, die dem Teilnehmer während oder im Zusammenhang mit der Teilnahme an der Veranstaltung durch ein Verhalten des Veranstalters, seiner Vertreter, Erfüllungsgehilfen oder Beauftragten entstehen, ist bei der Verletzung von Pflichten, die nicht Haupt-/bzw. vertragswesentliche Pflichten (Kardinalpflichten) sind, beschränkt auf Schäden, die vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht wurden. Bei der Verletzung von Kardinalpflichten ist die Haftung des Veranstalters in Fällen einfacher Fahrlässigkeit beschränkt auf vorhersehbare, typischerweise eintretende Schäden. Soweit die Schadenersatzhaftung des Veranstalters ausgeschlossen oder eingeschränkt ist, befreit der Teilnehmer von der persönlichen Schadenersatzhaftung auch die Angestellten – Arbeitnehmer und Mitarbeiter – Vertreter Erfüllungsgehilfen, Sponsoren und Personen, die Schlepp-, Sicherungs-, oder Bergungsfahrzeuge bereitstellen, führen oder bei deren Einsatz behilflich sind, sowie auch alle anderen Personen, denen im Zusammenhang mit der Durchführung der Veranstaltung ein Auftrag erteilt worden ist. Die gültigen Wettfahrtregeln der World Sailing und die Vorschriften der Ausschreibung und Segelanweisung sind einzuhalten und werden ausdrücklich anerkannt.” Es gilt das Recht der Bundesrepublik Deutschland.

18. Kaution für Schäden 

Jeder Teilnehmer haftet für jegliche Schadensfälle mit einem Betrag in Höhe von max. EUR 500 je Schadensfall. Mit der Unterschrift auf dem Formblatt zur Kautionsbürgschaft erklärt der Schiffsführer oder Teammanager oder Vertreter des Teilnehmers stellvertretend für den Teilnehmer seine Bereitschaft zur Übernahme einer Bürgschaft. Die EUR 500 gelten somit während der Veranstaltung als hinterlegte Kaution und sind ggf. nach der Veranstaltung umgehend auf das Konto des DSL e.V. zu entrichten. Der jeweilige Partner/Supplier und der Deutsche Segel Liga e.V. entscheiden im Fall eines Schadens gemeinsam, ob zur Behebung die Kaution herangezogen wird. Die Selbstbeteiligung des Teilnehmers beschränkt sich pro Schadensfall auf die Höhe der Kaution, sofern der Schaden nicht mutwillig oder grob fahrlässig herbeigeführt wurde. Treten innerhalb einer Regatta bei einem Teilnehmer mehrere Schadensfälle auf, so kann dieser pro Schadensfall mit jeweils der Höhe der Kaution an der Behebung beteiligt werden. Sind die Kosten zur Behebung eines Schadens niedriger als die Höhe der Kaution, so erhält der Teilnehmer den verbleibenden Betrag seiner Kaution zurück.