Der Segler-Verein Stade beim ersten Spieltag der 2. Segel-Bundesliga

Der erste Spieltag der Deutschen Segel-Bundesliga ist am vergangenen Wochenende in Prien am Chiemsee gelaufen. Mit dabei war auch ein Team aus Niedersachsen. Der Segler-Verein Stade vertritt uns in dieser Saison als einziger niedersächsischer Verein in der Liga. Die Stader waren, nach knapp verpasster Qualifikation im Oktober in Glücksburg, durch das Ausscheiden des Kieler Yacht Clubs in die 2. Segel-Bundesliga aufgestiegen. Schnell wurde ein Team zusammengestellt, Unterstützer im Verein gesucht und die ersten Trainings auf Alster und Elbe absolviert. Das junge Team, das vom SVN Jugendobmann Sebastian Röske geleitet wird, hat ihre Eindrücke vom ersten Event in einem kurzen Bericht zusammengefasst:

Der erste Spieltag ist in den Büchern! Donnerstagvormittag machten sich Sebastian, Nils, Steffen und Magnus von Stade bzw. Hamburg und Wolfenbüttel aus mit einem Auto von STADAC auf den 950km langen Weg nach Prien. Am Freitagmorgen ging es am Chiemsee um 11 Uhr bei 0 Grad, Schneeregen und Wind zwischen 6 und 10 Knoten in die ersten Rennen. Unter diesen Bedingungen brauchten wir ein wenig um unseren Rhythmus zu finden und belegten im ersten Rennen den 5. Platz. In den darauffolgenden Rennen kamen wir dann langsam in den Spieltag und konnten mit den Plätzen 2, 4, 3 und 2 gut in unsere Saison starten und übernachteten auf dem 7. Platz der Tabelle.

Mit Sonnenschein, etwas weniger Wind, deutlich angenehmeren Temperaturen und einem traumhaften Panorama mit den Alpen im Hintergrund fängt der Samstag gut für uns an. Mit einem 3. Platz und einem Tagessieg starteten wir gut in den Tag, konnten diese Leistung jedoch in den beiden anderen Rennen des Tages nicht mehr ganz abrufen, mussten uns mit zwei 4. Plätzen zufrieden stellen und verschlechterten uns in der Tabelle um einen Platz.

Am Sonntag und dem letzten Tag starteten wir leider unkonzentriert in die ersten Rennen und machten einige Fehler, welche auf dem hohen Niveau mit den Platzierungen 4, 6 und 5 rigoros bestraft wurden. In den letzten 3 Rennen des Spieltages konnten wir uns jedoch wieder fangen und mit zwei 3. Plätzen sowie einem Tagessieg das Event auf dem 10. Platz abschließen.

Als ein Neueinsteiger in der 2. Bundesliga und bester Aufsteiger blicken wir auf drei sehr lehrreiche Tage mit abwechslungsreichen Rennen am Chiemsee zurück. Deutlich ist geworden, dass das Niveau in der 2. Segelbundesliga deutlich höher als in der Qualifikation ist und jede Unaufmerksamkeit und jeder kleine Fehler direkt bestraft wird. Weiter geht es bei uns mit dem Training und der Vorbereitung für den 2. Spieltag in Lindau am Bodensee, wo wir vom 25. bis 27. Mai wieder angreifen wollen! Dort erwarten uns wahrscheinlich ebenfalls leichte Winde, die uns am Chiemsee immer wieder Probleme bereiteten. Daher müssen wir an unserem Leichtwind-Trimm weiter arbeiten, sofern es die Trainingsbedingungen in den nächsten Wochen erlauben.

Vielen Dank an dieser Stelle an unsere Vereinsmitglieder, die Stadtwerke Stade, STADAC, die Volksbank Stade-Cuxhaven, die Kreissparkasse Stade sowie Atlantic OIL für die Unterstützung unseres Projektes!

Infos zum Team: https://bundesliga.seglerverein-stade.de/wp/

Dr. Thomas Gote neuer SVN-Vorsitzender

Wechsel an der Spitze des Niedersächsischen Segler-Verbandes (SVN): Dr. Thomas Gote wurde auf dem Niedersächsischen Seglertag 2017 in Hannover zum neuen 1. Vorsitzenden des Verbandes gewählt. Der mehrfache Deutsche P-Boot Meister folgt auf Volker Radtke, der weiterhin als Ehrenvorsitzender aktiv im Vorstand mitarbeitet.

Neben der Wahl von Dr. Thomas Gote wurde auf dem Seglertag eine weitere richtungsweisende Entscheidung getroffen: „Künftig werden die Leistungssegler intensiver unterstützt und wir fördern zudem verstärkt den Breitensport“, kündigt Dr. Gote an. Erreicht werden soll dies zum einen durch eine Intensivierung des Trainings und zum anderen durch die Anstellung eines hauptamtlichen Trainers. Zudem plant der SVN sein Breitensportförderprogramm auszuweiten. Um dies finanzieren zu können, stimmten die Deligierten mit breiter Mehrheit einer Anhebung der Verbandsabgabe ihrer Vereine zu. Je Mitglied und Jahr zahlen diese künftig 4,50 Euro an den SVN. Bislang waren es 3,10 Euro. Die Beitragserhöhung wird zum 1. Januar 2018 wirksam. Im Bundesvergleich bewegt sich Niedersachsen – verglichen mit anderen Landesverbänden – auch nach der Erhöhung im unteren Bereich. Die Beitragssätze reichen derzeit je nach Verband von 4 Euro bis hin zu 12,15 Euro.

Wie wichtig ein hauptamtlicher Trainer für den Segelsport in Niedersachsen ist unterstrich Katrin Adloff, 2. Vorsitzende des SVN in ihrer Rede vor den Delegierten. „Künftig werden vor allem die Erfolge unserer Sportler über die Höhe der Zuschüsse entscheiden, die wir vom Landessportbundes erhalten werden“, erklärte sie. Hintergrund: Derzeit wird die Sportförderung nicht nur in Niedersachsen, sondern in ganz Deutschland auf den Prüfstand gestellt und neu organisiert. Ziel ist es den Spitzensport konsequent zu fördern, um international erfolgreicher zu sein.

Dass Erfolge im Spitzensport letztlich allen Vereinen zugute kommen, machte Rita Girschikofsky klar. „Wer Spitze will, braucht Breite, aber wer Breite will, der braucht auch Spitze“, sagte die  Präsidentin des Stadtsportbundes Hannover und des Niedersächsischen Leichtathletik-Verbandes, die als Gast am Seglertag teilnahm. Denn: „Erfolge von Spitzensportlern sorgen letztlich dafür, dass sich mehr Menschen für den jeweiligen Sport interessieren. Und das kommt den Vereinen zugute. Sie bekommen neue Mitglieder“, sagt Girschikofsky.

In einem zweiten Antrag beschäftigten sich die Delegierten mit den derzeit in Überarbeitung befindlichen Befahrensregeln für das Wattenmeer. Die Küstenvereine wurden vom Seglertag aufgefordert, Vertreter zu benennen, die gemeinsam mit dem SVN-Vorstand die Interessen der Segler beim Zuschnitt von neuen Schutzgebieten vertreten.  „Hier wurde nach intensiver Diskussion ein zukunftsträchtiger Weg gefunden, um die Vorstellungen der niedersächsischen Segler in den kommenden Spitzengesprächen fundiert zu vertreten“, freut sich der neue SVN-Vorsitzende Dr. Thomas Gote.

Der nächste Landesseglertag findet 2019 statt. Getagt wird voraussichtlich wieder in den Räumlichkeiten des Niedersächsaischen Landessportbundes in Hannover, gleich neben der HDI-Arena.

Surfen in Niedersachen

Eine Alternative zur Jolle – das Surfen!

Der Segler – Verband Niedersachsen e.V. folgt dem Projekt des DSV „Windsurfen 2.0 – Crossover Speed-Segeln nach dem Opti“ und steht in engem Kontakt mit dem Segler – Verband Nordrhein-Westfalen e.V.

Informationen für 2017: Surf Termine 2017

Landes-Seglertag 2017 in Hannover

der Segler – Verband Niedersachsen e.V.
lädt zum Landes – Seglertag 2017
in Hannover ein

18.März 2017 – 10.30 Uhr

Tagungsort:
LandesSportBund Niedersachsen e.V.
Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10, 30169 Hannover

Der Vorstand und der erweiterte Vorstand
freuen sich auf rege Beteiligung der Mitglieder

Vorträge:

„Aktuelles zur Sportversicherung und Sporthilfe Niedersachsen
LSB, ARAG, Berufsgenossenschaft“

Referentin:      Annegret Buchholz

„Wattenmeer und Befahrensregelung“

Referenten:     Normann Grabow – Nationalparkverwaltung (NLPV)

Begleitprogramm:

Besichtigung des neuen Rathauses Hannover mit Turmbesteigung

Beginn ab 13.00 Uhr

Anmeldungen bitte bis 12.03.2017

Ehrungen:

Es werden die niedersächsischen „Meister 2015 und 2016“ geehrt

Landes-Jugendseglertag 2017 in Hannover

Am Samstag, den 04. Februar 2017 trafen sich ca. 20 Jugendsprecher und Jugendwarte sowie die Mitglieder des Jugendsegelausschuss zum Landes-Jugendseglertag 2017. Die Sitzung fand im Landes-Sportbund Niedersachsen in Hannover statt.

Neben dem Austausch mit den Mitgliedsvereinen und dem parlamentarischen Teil, standen in diesem Jahr wieder zwei spannende Workshops auf dem Programm. So stellte die Leiterin der J-Sailors, dem J-Team der Seglerjugend Niedersachsen, Michelle Uttermann, das Projekt vor. Gemeinsam mit den Interessierten wurden die Vorteile und Herausforderungen eines J-Team herausgearbeitet. Zudem wurden Ideen für zukünftige Projekte entwickelt.

Im Rahmen des Workshops „Jugendförderung im SVN“ diskutieren Sebastian Röske (Jugendobmann) und Katrin Adloff (Sportwartin Leistungssegeln) mit den Anwesenden die aktuellen Herausforderungen in der Jugendförderung. Dabei waren die zentralen Themen die Förderung des Breitensports, die Aus- und Fortbildung sowie die aktuellen Strukturen im Leistungssport. Gemeinsam mit den Vereinsvertretern wurde ein Konzept für die zukünftige Jugendförderung erarbeitet. Dabei wurden konkrete Handlungsfelder für Vereine, Regionalverbände sowie den Verband entwickelt. Diese gilt es nun Stück für Stück mit Leben zu füllen.

Die Ergebnisse der beiden Workshops können hier als Fotoprotokoll heruntergelassen werden.

Im Rahmen des parlamentarischen Teils wurde Sebastian Röske als Jugendobmann wiedergewählt. Unterstützung erhält er durch die wiedergewählte Jugendsprecherin Anneke Ostermann und die neu gewählte stellvertretende Jugendsprecherin Emi Koyama.

  • Jugendobmann: Sebastian Röske
  • Jugendsprecherin: Anneke Ostermann
  • stellv. Jugendsprecherin: Emi Koyama

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden Änderungen der Landesjugendmeisterschaftsordnung (LJMO) diskutiert und eine neue Ordnung beschloss. Diese wird in den kommenden Tagen veröffentlicht und gilt dann bereits für die Landesjugendmeisterschaften 2017.

Zum Abschluss der Sitzung wurde unter dem Punkt Verschiedenes noch folgende Punkte erläutert:

  • DSV Jugendseglertreffen in Leipzig (Infos)
  • Aus- und Fortbildung im SVN wird durch Lehrwart Martin Hartmann erläutert (Infos)
  • Teamkleidung für das Team Niedersachsen wird durch die Jugendsprecher organisiert

Das Protokoll wird in den kommenden Tag veröffentlicht.

J/70 German Open 2016

Nach unserem dritten Platz beim Berlin Battle in der letzten Woche reisten wir (Gordon am Steuer, Morten am Gennaker, Nils Fiege an der Fock und Sebastian auf dem Vorschiff) motiviert und mit großer Vorfreude am Mittwoch nach Berlin, um unsere letzte Regatta für dieses Jahr zu segeln.

Das Boot hatten wir noch am Abend beim Berliner Yacht Club gekrant, um für die erste Wettfahrt, die für 12 Uhr am Samstag angesetzt war, top vorbereitet zu sein. Danach ging es für uns zum Potsdamer, der am Eröffnungsabend zu BBQ

und Freibier geladen hatte. Mit guter Stimmung ging es für uns am Donnerstag aufs Wasser. Der Wannsee zeigte sich für diese Jahreszeit von seiner besten Seite. Guter Wind, sonniges Wetter und ein Sieg im ersten Lauf – besser konnte diese Meisterschaft für uns nicht starten. Kleiner Wermutstropfen: Auf dem zweiten Down-Wind in dieser Wettfahrt rissen wir uns einige kleine Löcher in unseren fast neuen und extra für dieses Event gefertigten Gennaker. Nach dem Rennen – so bestimmt es das Regelwerk – meldeten wir uns bei der Jury, um auf unseren Ersatzgennaker umbauen zu dürfen. Im zweiten Lauf lief es dann nicht ganz so optimal. Wir waren nach dem Start und während der ersten Kreuz noch unter den TopTen dabei. Leider entschieden wir uns dann für die falsche Seite auf dem Vorwindgang und verloren einige Plätze. Auf der darauffolgenden Kreuz konnten wir noch einige Plätze wieder gutmachen, allerdings belegten wir in diesem Rennen nur Platz 16. Besonders fatal: bei der letzten Leetonnen-Rundung riss uns das gesamte Unterliek aus unserem Ersatzgennaker. Also mussten wir auch nach diesem Rennen zur Jury, um wieder zurück auf unseren nun doch noch weniger kaputten Gennaker zu wechseln. Den hatten wir vor dem Start des dritten Rennens noch mit Tape notdürftig flicken können. Mit zwei fünften Plätzen beendeten wir unseren ersten Wettfahrttag zufrieden.

Auf der Ergebnisliste fanden wir uns hinter dem Grün Sailing Team auf dem zweiten Gesamtplatz. Bei Currywurst, Bier und netten Gesprächen ließen wir den Abend ausklingen.
Am zweiten Tag starteten wir um 11 Uhr bei etwas weniger Wind aber weiterhin bei sonnigem Wetter. Wieder konnten wir mit einem Rennsieg starten – für Stimmung und Selbstvertrauen sehr wichtig. Durch die drehigen und teilweise sehr flauen Bedingungen wurden die Platzierungen im Verlauf der Wettfahrten sehr durcheinander gewürfelt. Wir konnten uns durch geschicktes taktieren und konsequentes Segeln in den Windfeldern gut schlagen und in dem 38 Boote zählenden Feld immer unter den ersten Booten platzieren. Am Ende des Tages segelten wir noch die Plätze 9,6 und 9. Wir landeten nach diesem zweiten, langen Segeltag wieder auf dem zweiten Platz. Diesmal hinter unseren Freunden von der SKWB. Der Wettbericht für den dritten und vorletzten Segeltag klang anfänglich nicht gut: Wenig Wind und Regen wurde angesagt. Glücklicherweise bewahrheitete sich diese Vorhersage nicht und für uns ging es pünktlich um 11 Uhr wieder an den Start. Bei wiedermal sehr anspruchsvollen Leichtwind- Bedingungen fuhren wir im zweiten Lauf des Tages einen Frühstart und mussten direkt nach dem Startsignal abfallen, um wieder hinter die Startlinie zu fahren. Das kostete uns natürlich wertvolle Meter und als fast letztes Schiff kreuzten wir zur ersten Bahnmarke. Wir ließen uns von diesem missglückten Start nicht entmutigen und kämpften uns bis ins Ziel noch wertvolle Plätze nach vorn. Wir beendeten diesen Lauf auf dem 19. Rang. Die Platzierungen an diesem Tag lauteten 3,19 und 1.
Am Abend des vorletzten Regattatages konnten wir erfreut feststellen, dass uns der zweite Platz nicht mehr zu nehmen war. Zu groß war der Punkteabstand zum Drittplatziertem. Zwischen Platz Eins, auf dem wir uns zu diesem Zeitpunkt befanden, und dem zweiten – Grün Sailingteam – wurde es allerdings eng. Mit nur einem Punkt Vorsprung vor Grün gingen wir deutlich angespannter am letzten Regattatag an den Start. Nur eine Wettfahrt sollte noch gesegelt werden und sowohl für uns als auch für unsere Berliner Freunde von der Grün ging es um alles.

Direkt am Start versuchten wir den „Sack dicht“ zu machen und positionierten uns in einer guten Lage zu unserem Gegner. Leider rutschte noch ein weiteres Boot dazwischen und unsere anfänglich gute Position war dahin. Kurz hinter Grün und in einer unvorteilhaften Leeposition starteten wir ins Rennen. Wir ließen uns nicht aus der Ruhe bringen und versuchten, unsere Taktik, die sich die Tage vorher bewährt hatte, konsequent zu fahren. Wir suchten die Lücken, achteten auf Dreher und Windfelder und behielten weiterhin unsere Gegner von der Grün im Auge. Über zwei Up & Downs kämpften wir uns langsam an sie heran, um kurz vor dem letzten Luvfass wieder direkt auf Schlag Distanz zu sein. Wir entschieden uns, die Luvtonne von der rechten Seite anzufahren. Die Grün, die durch ein anderes Boot daran gehindert wurde uns zu decken, musste über die linke Seite kommen. Die einsetzende Boe von rechts schob uns am Fass die entscheidenden Meter nach vorne, um kurz vor der Grün die Tonne zu runden. Somit befanden wir uns in der Situation, die wir uns bereits direkt zum Start gewünscht hatten. Wir verteidigten unsere Position und die Grün musste angreifen, um noch eine Titelchance zu haben. Auf dem langen Downwind konnten wir unsere Position behaupten und einige Meter Abstand gut machen. Am Leefass wurde es dann nochmal spannend. Im Pulk mit einigen anderen Booten gingen wir um die Tonne. Dicht gefolgt von der Grün. Behindert durch ein anderes Boot konnten wir nicht an unserem Gegner bleiben und wir mussten die Deckung auf den letzten Metern vor dem Ziel öffnen. Die Meter, die wir zuvor gut gemacht hatten, waren dahin. Dennoch, der Vorsprung reichte uns knapp aus. Wir konnten diese letzte Wettfahrt vor der Grün auf dem sechsten Platz beenden. Somit stand es fest: wir waren die neuen deutschen Meister in der J70 Klasse. Bei einer tollen Siegerehrung und einem großen Buffet ließen wir den Tag ausklingen.

Das Event war super organisiert. Die Regattaleitung hat es geschafft trotz teilweiser schwierigen Bedingungen die Wettfahrten zügig durchzuführen. Am Land waren wir mit Freigetränken und leckerem Essen sehr gut versorgt. Einen großen Dank an die beiden ausrichtenden Segelclubs Potsdamer Yacht Club und dem Berliner Yacht Club.

Schöne Grüße

Eure Crew GER 797 Just in Time

J/70 Eurocup am Gardasee

Bereits am 07. September machte sich unser Team auf den Weg nach Italien zum Gardasee, um am Eurocup 2016 teilzunehmen. Mit an Bord waren Gordon (Steuermann), Morten (Gennaker), Nils (Fock) und Sebastian (Vorschiff).Es versprach ein sehr interessantes Event zu werden. Gemeldet waren unter anderem die letzten drei Europameister der J70 Klasse. Außerdem bietet der Gardasee meist schönes Wetter und beste Windbedingungen vor dem Panorama der Alpen.

Wir kamen am Donnerstag, den 08. September, in den frühen Morgenstunden an und nutzen die ersten Sonnenstrahlen, um das Boot aufzubauen und ins Wasser zu kranen. Anschließend trainierten wir, um uns einzuspielen und das Revier auf die trickreichen Wandeffekte zu testen. Die steilen Wände der Berge ringsum den Gardasee stechen teilweise senkrecht ins Wasser und erzeugen besondere Winddreher, die man geschickt nutzen kann, wenn man bis ganz dicht an die Wände heran fährt. Abgerundet wurde die Trainingseinheit durch eine ausgiebige Badesession mitten auf dem See.

Die Windverhältnisse am Gardasee sind sehr speziell. Da der Gardasee in Nord-/ Südrichtung verläuft, bilden sich bei Sonneneinstrahlung und durch die hohen Berge Kanalisierungseffekte, die dafür sorgen, dass früh morgens der Wind aus Nord weht (Vento), mittags abflaut und nachmittags von Süden wieder einsetzt (Ora). Das hatte zur Folge, dass die Starts der ersten beiden Tage erst ab 13 Uhr angesetzt wurden.

Somit fuhren wir am Freitag Mittag mit den andern Teams aus dem Hafen und segelten bei traumhaften Bedingungen von 3-4 Windstärken drei spannende Rennen. Wir platzierten uns nach dem ersten Tag mit den Einzelergebnissen 10, 19, 18 auf dem 16. Rang. Taktisch war es entscheidend, bei leicht veränderten Windrichtungen zu beurteilen, wie stark der Wandeffekt sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite des Feldes Einfluss nehmen würde. Wir entschieden uns das ein oder andere Mal für die falsche Seite auf der Kreuz, was uns wertvolle Plätze kostete.

Am Samstag fuhren wir nach kurzer Startverschiebung an Land erst am frühen Nachmittag bei Leichtwindbedingungen (2-3 Bft.) auf die Regattabahn. Der Wettfahrtleiter zog zügig zwei Rennen durch, bevor er das Feld zurück in den Hafen schickte. Der Wind sollte kurz darauf wieder einschlafen. Nach ausgiebiger Analyse des Vortages segelten wir taktisch klüger und erzielten die Platzierungen 12 und 7. Unser Leichtwindtrimm funktionierte und wir waren mit unserer Steigerung zufrieden. Am Ende des Tages schoben wir uns einen Platz vor auf 15.

Für den Sonntag entschied die Wettfahrtleitung nicht während der Ora am Nachmittag zu segeln sondern zur Vento am Vormittag zu starten. Die Startzeit wurde somit auf 8 Uhr vorverlegt, was uns in die Karten spielte, um am Nachmittag rechtzeitig die Rückreise antreten zu können. Der Wind am Vormittag war mit 4-5 Bft. deutlich stärker als an den Vortagen. Wir trimmten unser Rigg deutlich um, damit wir den Druck an der Kreuz besser kontrollieren konnten. Die ersten beiden Rennen waren sehr turbulent und insbesondere an den Bahnmarken kam es zu kritischen Situationen, bei denen man sich besonders gegenüber den temperamentvollen Italienern behaupten musste. Leider kamen wir nicht über die Plätze 16 und 22 hinaus. Im letzten Rennen konnten wir nach einem guten Start aber unsere Linie segeln und mit einem 4. Platz einen starken Abschluss finden und unsere harte Arbeit belohnen.

Am Ende stehen wir nun mit einem 15. Platz in der Liste von 37 Startern. Da die meisten Teams auf den vorderen Plätzen allerdings mit Profis besetzt waren, schafften wir es in der Amateurwertung auf Rang 4. Für uns war es ein sehr lehrreiches Wochenende mit schönen Segelerinnerungen. Die weite Fahrt hat sich also gelohnt und wir fühlen uns gut vorbereitet für das Saisonfinale in Berlin, die German Open.

Schöne Grüße

Eure Crew GER 797

J/70 Europameisterschaft 2016

Für die diesjährige Europameisterschaft in Kiel haben wir uns seit Anfang Juni vorbereitet. Schon zu Beginn der Saison war die Freude über dieses Event groß, da es mit 94 Booten die bisher weltweit größte J70 Regatta werden sollte.

Da wir bisher gut in die Saison gestartet sind, wollten wir uns auch bei der EM bestmöglich präsentieren. Bei der EM waren wir mit Gordon Nickel (Steuermann), Morten Nickel (Gennakertrimm), Nils Merten Färber (Focktrimm) sowie Sebastian Röske (Vorschiff/Mast) am Start. Wir bereiteten uns akribisch auf die Regatta vor und polierten zudem bei strahlendem Sonnenschein in Kiel noch einmal unser Boot. Wie bei jeder internationalen Meisterschaft mussten wir die Segel und das Boot ausführlich vermessen lassen, aber da wir das Procedere schon kannten, ging alles sehr schnell und wir konnten uns auf die ersten Wettfahrten freuen. Weil 94 Schiffe an einer Startlinie eindeutig zu viel sind, entschied sich die Wettfahrtleitung für zwei Gruppen, die von Tag zu Tag neu gemischt wurden.

Der erste Regattatag war der Donnerstag im zweiten Teil der Kieler Woche. Wir fuhren sehr zeitig auf die Bahn, um uns mit den Wind- und Wetterverhältnissen vertraut zu machen. Nach intensivem Einsegeln durften wir in der zweiten Startgruppe in das Event einsteigen. Wir erwischten einen guten Start und entschieden uns für die rechte Kreuzseite, welche sich im Nachhinein als die falsche Seite herausstellen sollte. Wir konnten trotzdem einige Schiffe aufholen und belegten im ersten Rennen einen 28. Platz. Das war natürlich nicht die Platzierung, die wir uns erhofft haben, aber wir haben den Einstieg in das Event geschafft und wussten, was wir verbessern können. Im zweiten Rennen wagten wir einen Start auf der linken Seite des Feldes, jedoch mussten wir uns auch diesmal mit einem 26. Platz begnügen. Wir fokussierten uns noch einmal, trimmten das Rigg um und schafften es, einen sehr ordentlichen 12. Platz im dritten Rennen zu ersegeln. Damit war der erste Tag geschafft und wir stellten fest, dass das Feld mit starken Crews besetzt war und wir zu viele Fehler gemacht haben, um vorne mitzuspielen. Eine ausführliche Nachbesprechung des Wettfahrttages stimmte uns aber für Freitag optimistisch.

Am Freitagmorgen mussten wir feststellen, dass die Wettfahrtleitung Startverschiebung aufgrund von Sturmböen angekündigt hat. Somit warteten wir circa eine Stunde im Hafen, ehe wir doch noch auslaufen durften. Die Windrichtung war eine Andere als am Vortag und im ersten Rennen belegten wir erneut einen 26. Platz. Wir konzentrierten uns weiterhin und trimmten noch einmal um, da wir dadurch einen besseren Speed erwarteten. Der zweite Lauf begann sehr gut und wir konnten von Start an mithalten. Nahezu keine taktischen Fehler und eine konzentrierte Leistung bescherten uns einen 7. Platz. Wir freuten uns sehr darüber, da es unsere erste Top 10 Platzierung bei der EM war und wir die gute Konkurrenz doch schlagen konnten. Anschließend fuhren wir wieder in den Hafen, da der Wind weiter abflaute.

Abends gingen wir mit unserem Sponsor Dimension Polyant wie jedes Jahr anlässlich der Kieler Woche essen und konnten uns somit auch etwas von dem Geschehen in Schilksee ablenken. Der Blick auf das Gesamtklassement sah noch nicht rosig aus und mit einem 38. Platz waren wir natürlich nicht zufrieden.

EM_Team

Crew: Sebastian Röske, Morten Nickel, Nils Merten Färber und Steuermann Gordon Nickel – Foto: Sven Jürgensen / Mittelsmannswerft

Die Windvorhersage für Samstag stimmte uns aber positiv, einiges wieder gut zu machen. Bei ordentlich Wind und ergiebigem Regen fuhren wir auf die Regattabahn und wir waren entschlossen das zu zeigen, was wir eigentlich können. Allerdings war die Stimmung sehr stark getrübt, als wir erfuhren, dass wir in dem ersten Start des Tages einen BFD-Frühstart einfuhren und somit an dem Rennen nicht teilnehmen durften. Wir wussten, dass wir mit dem Ergebnis, welches wir zwar streichen konnten, uns keine weiteren Ausrutscher leisten durften und weitere gute Resultate benötigten, um in der Gesamtwertung weiter aufsteigen zu können. Die schlechte Stimmung war aber schnell verflogen, da wir uns bereits auf das zweite Rennen konzentrierten und mit anderen Schiffen, die ebenfalls einen Frühstart hatten, anglichen, um unseren Speed zu testen. In den beiden Rennen erwischten wir gute Starts und konnten mit guter Taktik und wieder nahezu fehlerfreien Rennen die Ergebnisse 10 und 15 ersegeln. Bei weiterhin strömendem Regen und ziemlich viel Wind fuhren wir dann unter Gennaker mit 21 Knoten Bootsspeed schnell in den Hafen. Abends gab es vom Veranstalter ein leckeres Buffet und wir konnten mit anderen J70 Seglern über die Geschehnisse der vergangenen Tage fachsimpeln.

Trotzdem gingen wir zeitig ins Bett, um am letzten Regattatag noch einmal alles zu geben und vom derzeit 31. Gesamtplatz weiter nach vorne vorzustoßen.

Der Wind für Sonntag sah wie am Vortag sehr gut aus und wir waren optimistisch, weitere Boote vor uns angreifen zu können. Unser Regattagebiet „Delta“ wurde vor Bülk gestartet und die Bedingungen waren nicht einfach. Wir mussten uns auf veränderte Wellen und Windbedingungen einstellen. Im ersten Rennen erwischten wir einen sehr guten Start und fuhren von Beginn an sehr schnell und vor allem ohne Abdeckung unserer Gegner mit. Wir konnten sogar durch gute Taktik einige Boote aufholen und freuten uns sehr über einen 4. Platz am Ende des Laufes. Wir waren gut im Rhythmus und auch im zweiten Start lief alles einwandfrei. Wir hatten einen guten Speed und fuhren mit dem vorderen Feld sehr ordentlich mit. Ein 8. Platz kam am Ende dabei heraus und auch darüber freuten wir uns, auch wenn wir, kritisch betrachtet, noch ein oder zwei Boote hätten einholen können. Dennoch war unsere Leistung an diesem Tag sehr gut und so hatten wir uns eigentlich die ganze EM vorgestellt.

Zum Glück durften wir noch einen letzten Lauf segeln und auch dort hatten wir einen perfekten Start. Laut Live-Tracker waren wir nach dem Start auf Position 1 bis zu dem Zeitpunkt, als auf der rechten Startseite ein 30 Grad Rechtsdreher einsetzte. Schlagartig waren wir im hinteren Mittelfeld und mussten das Feld von hinten aufrollen. Dies war ein sehr schwieriges Unterfangen, da der Wind regelmäßig hin und her drehte und nicht konstant war. Am Ende konnten wir uns noch auf den 21. Platz vorarbeiten. Etwas enttäuscht von diesem letzten Lauf fuhren wir in den Hafen und bauten unser Boot ab.

Der Tag wäre perfekt gewesen, wenn der Dreher im letzten Lauf nicht eingesetzt hätte, aber so ist es nun einmal. Rückblickend betrachtet konnten wir während der Serie wieder sehr viel lernen, vor allem von den sehr guten internationalen Teams. Die Europameisterschaft beenden wir auf dem 26. Platz von 94 Booten. Das Ergebnis hört sich zunächst nicht schlecht an, dennoch „wäre“ ohne den BFD und etwas mehr Glück ein Top 20 Platz drin gewesen. Nichts desto trotz konnten wir uns über die Aufholjagd vom ersten Tag an freuen und wissen nun, wie wir in großen Startfeldern zu agieren haben. Es war ein sehr lehrreiches Event und wir freuen uns schon auf die nächste Regatta. Anfang August fahren wir nach England, um an der traditionsreichen „Cowes Week“ teilzunehmen.

Bedanken möchten wir uns noch bei der Kieler Woche Organisation für ein tolles Event, welches wir mit Sicherheit noch lange in Erinnerung behalten werden.

J/70 GER 797 – Just in Time

BSN fördert Vereine mit bis zu 4000 Euro

Partnervereine des Leistungssports (PVL)
Ein Förderprogramm des BSN

Vereine des Behinderten-Sportverband Niedersachsen (BSN) können sich wieder für das Förderprogramm „Partnervereine des Leistungssports“ (PVL) bewerben. Die Flächengröße Niedersachsens stellt für die sportliche Entwicklung talentierter Sportler eine große Herausforderung dar. Die Sportler sind im gesamten Bundesland verteilt und müssen z. T. große Distanzen zu den Landesstützpunkten und dem damit verbundenen Kadertraining zurücklegen. Aus diesem Grund ist es für den BSN von enormer Bedeutung, leistungssportaffine Vereine als Partner zu gewinnen, zu etablieren und zu fördern. Mit dieser Richtlinie verfolgt der BSN den Ausbau bzw. die Stärkung der vereinsinternen leistungssportlichen Infrastruktur. Damit sollen die Rahmenbedingungen im Leistungssport für Menschen mit Behinderung verbessert werden. Sportvereine, die sich in besonderem Maß für die Entwicklung des Behindertenleistungssports engagieren, werden mit diesem Programm gefördert. Dies sind die Partnervereine des Leistungssports (PVL). Das Projekt wird gefördert von den Sparkassen in Niedersachsen aus Mitteln der Lotterie Sparen + Gewinnen und der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung

Die Förderziele sind

  • Aufbau leistungssportaffiner Vereine als Partner
  • Ausbau und Stärkung vereinsinterner leistungssportlicher Infrastruktur
  • Verbesserung der Rahmenbedingungen im Leistungssport für Menschen mit Behinderung
  • Förderung von bis zu 2.000 € im Jahr

Ihr Verein möchte PVL werden?

Den Bewerbungsbogen und die Förderrichtlinien finden Sie unter http://www.bsn-ev.de/sport/leistungssport/partnervereine-des-leistungssports/. Der BSN entscheidet über die Zustimmung. Die Vergabe wird auf zwei Jahre festgeschrieben. Der Erwerb des Labels „Partnerverein des Leistungssports im BSN“ wird vertraglich zwischen dem betreffenden Verein und dem BSN dokumentiert.

Foto: Bill Blevins

Kooperationsvereinbarung zur Förderung der Jugend im Segelsport beschlossen

Sechs Segel- und Wassersportvereine der Region haben am Dienstag, 25.04.2017, einen Kooperationsvertrag zur Förderung des Segelsports für junge Seglerinnen und Segler beschlossen. Kinder und Jugendliche aller kooperierenden Vereine sollen in Zukunft an allen Segel-Trainingsmaßnahmen jedes Kooperationsvereins teilnehmen können. Dadurch soll eine kontinuierliche Segelausbildung sowohl in der Schulzeit als auch in den Ferien sichergestellt werden. Den Eltern der Segelkinder entstehen keine zusätzlichen Kosten. Die Vereine regeln die Kostenverteilung untereinander durch einen Finanzausgleich. In die Kooperation sollen nach dem Willen der Unterzeichner gerne auch Wassersportvereine aufgenommen werden, die keine Segeltrainingsmaßnahmen anbieten können, da sie zu wenig Jugendliche , kein Ausbildungsboot oder keinen Trainer haben. Auch Wassersportvereine, die nicht primär Segelsport betreiben, aber Jugendliche haben, die Interesse am Segeln zeigen, können jederzeit in die Gruppe der Kooperationsvereine aufgenommen werden.

Die konzeptionellen Ideen, die zum Kooperationsvertrag führten, haben die Segeltrainer Petra Borkowitz, Jan Eesmann, Detlef Hillers und Uwe Kinast ausgearbeitet und den Vereinsvertretern bereits im Januar auf der Revierversammlung vorgestellt. Am Tag der Unterzeichnung kam es nach einer Erläuterung des Kooperationpapiers durch Uwe Kinast dann zügig und einvernehmlich zur Unterzeichnung.

Folgende Vereine haben die Vereinbarung unterzeichnet:

Emder Segelverein e. V. (ESV), Freizeit- und Wassersportverein Uphuser Meer e. V. (WSU), Segelverein Neptun e.V. (SVN), Wassersportverein Emden e. V. (WVE), Segel Club Großes Meer e.V. (SCGM), Emder Yachtclub e.V. (EYC).