Young Europeans Sailing 2017 über Pfingsten in Kiel

Vom 3.-5.Juni fand in Kiel die jährlich über Pfingsten stattfindende YES statt. Unter den 86 420er-Teams waren 10 Niedersachsen-Teams dabei.  Nachdem am Samstag auf Grund einer Gewitterwarnung nur ein Rennen gesegelt werden konnte, wurden am Sonntag bei schönen Bedingungen vier weiter Qualifikationsrennen gesegelt, sodass das Fleet am Montag für die letzten beiden Rennen in Gold und Silber eingeteilt werden konnte.
Anschließend hatten wir noch am 6. Juni Training, wo wir uns vorallem auf die Starttechnik fokussierten.

Folgende Platzierungen wurden belegt:

  1. Arend Brugmans/Till Beilken
  2. Inga-Marie Hofmann/Henrike Leitl
  3. Silja Braun/Nele Weigt
  4. Max Fiedler/Jaromir Brinkhus
  5. Greta Hellmann/Emi Koyama
  6. Jette Kiel/Charlotte Beilken
  7. Moritz Pich/Charly Barth
  8. Erik Prescher/Lars Prescher
  9. Anneke Ostermann/Maleen Ostermann
  10. Hannah Kim Thiemann/Lara Eckebrecht

geschrieben von Inga Hoffmann

Da zeigten sich ganz viele Teenies auf dem Steinhuder Meer

Breitensportmaßnahme vom SVSN für Teeny-Segler vom 20.-22.4.2017

Ich denke, dass sich auf dem Vereinsgelände von der Segler-Vereinigung Steinhude Niedersachsen alle Teenies vom Steinhuder Meer tummelten. 3 Teams kamen aus Südniedersachsen und 13 Segler vom Steinhuder Meer.  Die Kids bauten eifrig ihre Boote auf und alle waren sehr gespannt auf die nächsten 3 Tage – auf dem Programm stand segeln im Teeny für 19 Kinder.

Los ging es mit der Begrüßung und Vorbesprechung – so wurden Absprachen über das Verhalten auf dem Wasser getroffen und es wurde auf das Team  im Boot gesprochen  – doch wo ist der Wind? Naja ein bisschen könnte es ja schon blasen. Aber der hatte noch Pause. So konnten alle zuerst mal probieren wo man im Boot sitzen muss, damit das Boot auch bei einem leichten Luftzug fährt.

Nach der Mittagspause war es dann besser – es wehte leicht und einige zeigten ihren Spinnaker, ja super – da kamen die Boote gut in Fahrt. Auf dem Up and Down Kurs konnte jeder probieren und auf diesem kleinen Kurs konnten alle die Wegerechts-Regeln  auch beachten. So verging der Tag sehr schnell. Am Abend gab es noch ein Pastaessen.

Am 2. Tag zeigte der Wind den Seglern die Regeln, Rasmus hatte heute Lust und bestimmte . Es war perfekt, um das Trapezsegeln einzuführen, also einharken, am Griff anfassen und ordentlich rauslegen, danach die Füße auf die Bordkante stellen und rausdrücken, gar nicht so leicht und es erfordert viel Gleichgewichtssinn. Trotzdem hatte alle ihre Freude. Zum Mittagessen ging es wieder in den Hafen. Die Pause war gut zum Aufwärmen.  Am Nachmittag ging´s wieder raus und wir wollten kleine Starts und das Kreuzen üben. Es kamen nicht alle an der Linie an, jedoch waren sie echt unermütlich am Üben. Am Ende haben alle den Wind gut beherrscht, leider  wurde es dann aber doch recht kühl. So Abschluss ging es am Abend  ins Schwimmbad.

Am 3. Tag hatte Rasmus ein bisschen viel Energie – so machten wir am Vormittag eine Theorieeinheit, danach ging es ans Windmessen. Bei über 24 kn entschieden doch viele Kinder, heute ist mir zuviel Wind – es waren ja noch Anfänger. So entschied ich mich einzelne freiwillige Segler im Teeny mitzunehmen, eine gute Übung zum Trapezsegeln. Die Segler zogen einen Trockenanzug an und auch sonst achtete ich drauf, dass sie nirgends hängen bleiben konnten, denn alle diese Segler hatten bei diesem Wind noch keine Segelerfahrung. Ein Steuermann steuerte am Vormittag, während ich die Fock bediente und am Nachmittag traute er sich mit seinem Bruder zusammen aufs Wasser. Nach der Runde Starkwindsegeln verließen alle stolz mit einem Lächeln über das ganze Gesicht das Boot.

So hatten alle doch am Ende viel gelernt und die Teilnehmer freuen sich schon aufs nächste Training.

Birgit Henke

EM-/ JEM- Ausscheidung der 420er

Super Ergebnis bei der 420er EM-/ JEM- Ausscheidung in Warnemünde

Die Ausscheidung für die EM und JEM fand wie jedes Jahr in Warnemünde statt. Der SVN-Landeskader reiste am Dienstag an, da am Mittwoch Training und Vermessung vorgesehen war. Vormittags war Vermessung und da diese sehr lange dauerte, beschäftigten wir uns ebenfalls mit Bootsbau. Am Nachmittag trainierten wir mit Tim, Max ehemaligem Segelpartner. Das besondere des Finales dieses Jahr war, das es ebenfalls zum Finale noch eine Regatta gab, den Junioren-Cup. So konnten auch Teams die sich nicht für das Finale qualifiziert hatten in Warnemünde segeln. Der erste Regatta Tag sollte eigentlich mit viel Wind starten, jedoch war nur ein Mittelwind der zusätzlich noch abnahm. An diesem Tag schafften wir vier Wettfahrten. Am Freitag segelten wir bei Leichtwind ebenfalls vier Wettfahrten, was schon einmal bedeutete, dass am Sonntag, dem Ersatztag, nicht gesegelt werden musste. Samstag versuchte der Wettfahrtleiter trotz des wenigen Windes noch Läufe zu fahren. Nach langer Startverschiebung auf dem Wasser gab er jedoch auf. Die Siegerehrung fand gleich darauf statt. Diese war sehr spannend, da nun klar wurde, wer zur EM oder JEM durfte. Zufrieden kann man nun sagen, dass vier Teams aus dem Kader sich qualifiziert haben. Inga und Henni fahren zur JEM an den Gardasee, Till und Arend und Emi und ich fahren zur EM nach Athen und Silja und Nele fahren zum Deutsch-Französischen Austausch nach Frankreich.

geschrieben von Greta Hellmann

IKEA Seglar Cup 2017 & Vortraining

Am Himmelfahrtswochenende fand im Rahmen des Seestadtfestes Bremerhaven und der Trainer C Ausbildung der IKEA Seglar Cup mit entsprechendem Vortraining beim WVW in Bremerhaven statt. Die Trainer kamen aus verschieden Ecken Niedersachsens und aus Bremen.

Am Donnerstag Morgen reisten die Segler und Seglerinnen mit ihren Booten an und bauten diese, so wie ihre Zelte auf. Um 10 Uhr fand die Begrüßung aller Teilnehmer statt. Danach wurden die von IKEA gesponserten Trainingssegel an die Teilnehmer verteilt und zusammen mit Trainern und Eltern angeschlagen.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen fanden die ersten Trainingseinheiten im Fischereihafen statt. Nach dem Abendessen wurde noch fleißig auf dem Gelände des WVWs getobt, bis es ins Bett ging.

Freitag wurden nach dem Frühstück die Boote fertig gemacht und die erste Wassereinheit wurde durchgeführt. Nach dem Mittagessen folgte die zweite Einheit für die Kids. Die Boote der C und teils B Segler wurden abgeriggt, verpackt und wieder verladen, da diese am nächsten Morgen auf dem Landweg in den Stadthafen überführt wurden. Danach haben wir eine Rettungsinsel ins Wasser geworfen, mit der die Kids jede Menge Spaß hatten. Am Abend wurde zusammen gegrillt und später wieder auf dem Vereinsgelände getobt.

Am Samstag Morgen ging es früh los, um 8 Uhr machten sich die Wulsdorf (Sprinter Sport des WVW), die Opti A und ausgewählte B Segler und Seglerinnen, zusammen mit den Trainerbooten auf den Weg zur Schleuse auf die Weser.

Um 9 Uhr wurde auf die Weser aus geschleust. Auf der Weser fanden 2 wunderbare Segel Stunden statt. Die Optis und die Sprinter segelten ein paar gute Schläge zusammen.

Um 11 Uhr wurde in den Stadthafen eingeschleust. Beide Schleusengänge waren für die Kids mit ihren Optis besonders interessant.

Es wurde noch eine Runde durch den Hafen gesegelt bevor es am Lloyd-Dock aus dem Wasser ging. Zum Mittagessen gab es Pizza. Nach dem Mittagessen wurde sich auf die nächste Wassereinheit vorbereitet und es wurde immer heißer. Gegen 15 Uhr ging es dann für alle Segler wieder für 1 ½ Stunden aufs Wasser. Es wurden viele Runden um den Ponton der Lichtshow gesegelt.

Nach der Wassereinheit wurden die Boote gemeinschaftlich im Zelt eingelagert und ein Eis gegessen. Zum Abendessen sind wir zusammen mit dem Bus wieder zum WVW gefahren.

Am Sonntag ging es zeitig mit dem Bus zum Stadthafen, da dort der IKEA Seglar Cup statt fand. Um 10 Uhr erläuterte Timo Neuke in der Steuermannsbesprechung die Bedingungen so wie die zu segelnde Bahn. Um 11 Uhr war der erste Start für die Optis.

Bis 14 Uhr wurden fleißig drei Wettfahrten gesegelt, was nur kurz unterbrochen werden musste da ein Großsegler durch das Regattafeld an die Pier musste.

Bei der Siegerehrung auf der Bremen 1 Bühne erhielt jedes Kind einen Teilnehmer Pokal sowie einen IKEA Teddy, welcher in groß jedes Kind umarmte. Jeder durfte sein gesegeltes IKEA Trainigssegel mit nach Hause nehmen.

Am Ende war es eine sehr gelungene Veranstaltung die Kinder und Trainern sehr viel Spaß bereitet hat. Außerdem hat jeder der Trainer seine Lehrprobe bestanden und ist somit Trainer C Breitensport oder Trainerassistent.

Gesa Bergenthal

Trainingslager der Jugendsegler des BCN

Auf Einladung des an der Ems in Jemgum befreundeten Segelvereins fand am Wochenende des 22./23. April 2017 ein Trainingslager für die Jugendsegler des BCN statt.

Das Trainingslager wurde nicht im Heimatrevier des Vereins, also an der Ems, eingerichtet, da diese zu stark gezeitenabhängig ist, sondern in Midwolda/NL. Hier fanden sich den BCN-Seglern ein hervorragendes Trainingsrevier.  Der See war optimal, um die ersten Erfahrungen auf der RS Feva Jolle zu sammeln. Die meisten Segler haben bereits ein paar Jahre Erfahrung in dem Optimisten als Einsteigerboot gemacht, aber hier wurden die Segler bei kräftigem Wind stark in Anspruch genommen. Vor allem am Samstag hatten einige Segler noch zu großen Respekt bei Windböen von ca. 6 Windstärken, den sogenannten Genacker zu ziehen. Ohne Ausnahme sind alle Segler aufgrund der unberechenbaren Bedingungen mit Ihren Booten gekippt. Das sogenannte Kentern war aber für keinen der Segler ein Problem, aber trotz der getragenen Wasssportbekleidung war die Wasser- und Lufttemperatur doch empfindlich kalt.

Die Kinder wurden von einem professionellen Feva Trainer unterrichtet und die Wochenendveranstaltung wurde mit einer Abschlussregatta beendet. Den Kindern hat das Wochenende sehr gut gefallen, und es wurden neue Freundschaften geschlossen mit den anderen Teilnehmern der Seglervereine aus Hamburg und Jemgum.

Die Segler des BCN wollen im Laufe des Jahres auf jeden Fall einen weiteren Trainingstermin mit den Freunden aus Jemgum in Midwolda durchführen und haben sich nochmals beim Veranstalter bedankt.

Das ist pure Freude am Segeln

Richtig eilig hatten es die Segler aus Südniedersachsen nach der Winterpause wieder aufs Wasser zu kommen und das auf diesem herrlichen Revier südlich der Alpen  – dem Gardasee. So machten sich die Segler mit ihren Booten, einige sogar sofort nach Schulschluss, auf die lange Reise. Dort angekommen empfing uns der Frühling mit angenehmen Temperaturen und die Ora pustete vom feinsten. Unsere  420er-Trainingsgruppe bestand aus 5 Teams, 2 aus Salzgitter, 2 vom Seeburger See und 1 Team kam vom Bantersee.

Am 1. Trainingstag standen die Segler pünktlich bereit zum Segeln. Doch zuerst die Vorbesprechung mit einigen wichtigen Erklärungen und Absprachen – dann ging es raus aufs Wasser – hinein ins Vergnügen – schnell setzte sich der Südwind durch und die Segler waren flott bis nach Limone aufgekreuzt. Die steile Welle erforderte sportliches Segeln – es musste aktiv gekreuzt werden, das Boot aufrecht gesegelt und dazu noch der Längstrimm beachtet werden. Kurz vor Limone war das Wasser platt und die Düse deutlich schwächer. Unter Spi ging es zurück und noch einmal auf die Kreuz. Herrlich so ein langer Kurs – das gibt richtig ein Gefühl  für Speed und Boot. Am Nachmittag legten wir dann eine Trainingseinheit mit Rollwenden ein und zum Schluss ging es unter Motorhilfe in den Hafen.

Am 2. Tag musste die Ora ausschlafen, so ging es für einige erst mal zum Klettern und Radfahren in die Berge. Pünktlich  zum Mittag gab es einen ersten Luftzug und kurz darauf wehte es munter, sodass es zu einer langen Trainingseinheit aufs Wasser ging. Auch hier nutzten wir den großen See aus und machten lange Schläge. Am Abend trafen wir uns zu einer  tollen Wrap-Party auf der Terrasse der Salzgitteraner. Es gab italienische Piadina Wraps satt zum selbst Gestalten mit lauter leckeren Zutaten. Dabei konnten wir sogar die ersten Fotos vom Wasser zu sehen, weil in der Wohnung ein Fernseher mit USB-Anschluss für den Fotoapparat war.

Am Donnerstag, es war jetzt ja schon unser 3. Trainingstag, zeigte sich das Wetter wieder in bester Laune. So ging es gleich morgens aufs Wasser – zusammen mit den etwa 1000 Optis vom größten Opti-Event der Saison. Es fand sich für uns noch ein Plätzchen zum Trainieren –wir segelten einen Up and Down Kurs, um auch das Tonnenrunden zu trainieren.

An unserem letzten Tag wollten wir eigentlich Richtung Piratenbucht. Gerne hätten wir dort angelegt, aber in diesem kleinen windgeschützten Hafen sind wir Segler nicht mehr willkommen. Wir verschnauften auf dem Wasser ein wenig, doch danach legte der Wind noch einmal ordentlich zu und wir flogen über das Wasser – das war einfach genial.

Diese vier Tage haben unsere Sinne wieder fürs Segeln aktiviert – der Saisonstart auf so einem tollen Revier ist einfach klasse und der Wind faszinierend – so macht Segeln Freude und wir freuen uns jetzt auf die nächsten Regatten.

Birgit Henke, Trainer C-L und dabei waren die Segler Nicole, Leonie, Dorkas, Ellen, Erik, Lars, Emanuel, Timo, Jonathan und Andreas

Saisonauftakt Ribnitz – erste Regatta der niedersächsischen 420er

Am Wochenende vom 31 März bis zum 2. April 2017 nahm der Niedersachsen-Kader der 420er mit 8 Teams an der Bernstein-Regatta in Ribnitz teil.
Das erste Ankündigungssingnal der 420er am Samstag war um 13:00 Uhr. Aufgrund schwieriger Windverhältnisse beschloss die Wettfahrtleitung nach 2 Wettfahrten am Samstag nicht mehr zu starten.
Am Sonntag wurde schon um 10:00 Uhr bei noch etwas schlechteren Windbedingungen zur dritten Wettfahrt angeschossen. Während der Wettfahrt verbesserten sich jedoch die Windverhältnisse, so dass die 420er noch drei weitere Wettfahrten segeln konnten.

Folgende Platzierungen bei insgesamt 36 Teilnehmern wurden am Ende belegt:

Platz 2: Inga-Marie Hoffman und Henrike Leonie Leitl
Platz 5: Arend Brugmans und Till Beilken
Platz 7: Greta Hellmann und Emi Koyama
Platz 11: Moritz Pich und Charly Barth
Platz 19: Anneke Ostermann und Maleen Ostermann
Platz 20: Max Fiedler und Jaromir Brinkhus
Platz 21: Jette Koep und Charlotte Beilken
Platz 23: Hannah Kim Tiemann und Lara Eckebrecht

Bericht von Jaromir Brinkhus

Tim Kirchhoff neuer Opti-Trainer

„Bleib noch eine halbe Sekunde länger in Lee sitzen, dann hast du mehr Druck und beschleunigst nach der Wende besser“, die kräftige Stimme von Trainer Tim Kirchhoff schallt über das ansonsten leere Steinhuder Meer. Zehn Optis und 20 Laser sind am ersten Märzwochenende auf Niedersachsens größten Binnensee unterwegs – Trainingsauftakt für die A-Kader des Segler Verbandes Niedersachsen (SVN). Eine Sondergenehmigung macht diesen Frühstart in die Saison möglich. Doch es ist nicht nur die erste Trainingseinheit des Jahres auf dem Wasser für den Seglernachwuchs, es ist auch eine Premiere für Tim Kirchhoff. Als neuer Honorartrainer zeichnet er in diesem Jahr für den Opti A-Kader des SVN verantwortlich, ist Nachfolger der verletzten Trainerin Christina Buch. Der Diplomsportlehrer und Inhaber der A-Lizenz kann dabei auf eine erfolgreiche Trainerlaufbahn zurückblicken. 2009 war er Einhandtrainer (Laser, Optimist) für die Schweizer Segler, es folgte eine zweijährige Station als Jugendtrainer in Hamburg und anschließend ein fünfjähriges Engagement als Bundesnachwuchstrainer beim Deutschen Segler Verband am Olympiastützpunkt in Kiel. Als Jugendlicher segelte Tim Kirchhoff selbst sehr erfolgreich. Mit dem Opti war er Deutscher Meister, erster der Deutschen Rangliste, Teilnehmer an Europa- und Weltmeisterschaften und der Jugendolympoiade. Warum Tim Kirchhoff nun den Trainerjob in Niedersachsen übernommen hat und welche Ziele der 33-Jährige hat, verrät er im Interview.
Sie waren als Bundesnachwuchstrainer für den deutschen U-21 Seglernachwuchs zuständig, haben Olympiakandidaten trainiert. Warum nun der Wechsel als Honorartrainer für zum SVN?

Das hat private Gründe. Der DSV hatte mir eine Vertragsverländerung angeboten, aber ich möchte meinen Lebensmittelpunkt weg von Kiel wieder an den Dümmer verlegen. Meine Tochter ist drei Jahre alt und wir erwarten unser zweites Kind. Die Woche über in Kiel und an den Wochenenden auf Regatten, das geht mit zwei Kindern nicht. Darum musste ich mich neu orientieren.

Wie kam der Kontakt zum SVN zustande?

Da gibt es viele Berührungspunkte. Ich wohne am Dümmer, meine seglerischen Wurzeln liegen bei der Seglervereinigung Hüde und mein Bruder Fabian trainiert die Laser-Kadersegler des SVN. Als Tina Buch nach ihrer Verletzung ausfiel, hat Katrin Adloff (2. Vorsitzende des SVN) mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte den A-Kader der Optis zu übernehmen.  Die Aufgabe reizt und es passt mit meiner privaten Planung zusammen.

Nach dem ersten Trainingstag – welchen Eindruck haben Sie von den niedersächsischen Opti-Nachwuchs?

Da gibt es ein paar die haben das richtige Gefühl fürs Segeln im Hintern (lacht). Die haben einfach das Gefühl fürs Boot. Das ist das wichtigste, die Technik kann man lernen. Bei einigen sieht man einfach, dass noch die Basics fehlen.

Wo stehen die niedersächsische Segler aus dem Opti-A-Kader. 

Vor dem ersten Training habe ich mir einmal die deutsche Rangliste angeschaut. Unter den ersten 150 Seglern gibt es gerade einmal drei Jungen oder Mädchen aus Niedersachsen. Wirklich vorne ist niemand. Wären morgen Deutsche Meisterschaften, wären gerade einmal drei Segler dafür qualifiziert. Das ist zu wenig.

Wie wollen Sie das ändern?

Training. Wir müssen viel und intensiv trainieren. 

Wie oft wollen Sie mit dem A-Kader trainieren?

In diesem Jahr kommen wir auf rund 90 Tage Training, beziehungsweise gemeinsame Teilnahme an Regatten. 100 Tage im Jahr wären das Ziel. Mit solch einem Einsatz kann man um Meistertitel kämpfen.

Ist das Ihr Ziel?

Klar haben wir den Anspruch vorne mitzusegeln. Erstes Zwischenziel ist es, alle Segler unseres A-Kaders für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren. Das schaffen wir.

Wie sind die Trainingsbedingungen in Niedersachsen.

Als großes Flächenland haben wir gerade gegenüber den Stadtstaaten Nachteile. In Hamburg oder Berlin können die Landestrainer mit ihren Schützlingen unter der Woche trainieren. Das geht bei uns nicht. Wir werden zwei Stützpunkte haben, einen am Dümmer, den anderen am Steinhuder Meer.

Wie wollen Sie auf 100 Trainings- beziehungsweise Wettkampftage pro Jahr kommen?

Wir machen Blockveranstaltungen. In den Osterferien fahren wir an den Gardasee. Erst eine Woche Training, dann Teilnahme am „Lake Garda Meeting Optimist“. Im Mai treffen wir uns dann für eine weitere Woche und bereiten uns auf den „Golden Opti“ in Kiel vor. Außerdem ist für die Sommerferien ein großes Sommercamp geplant.

Wird es eine Zusammenarbeit zwischen dem Landestrainer und den Verantwortlichen in den Vereinen geben?

Ich hoffe. Das ist wichtig. Wir müssen in den Vereinen mehr Jugendliche ans Segelen heranführen. Ich lade die Vereinstrainer ein, an unserem Kadertraining teilzunehmen. Sie können auf dem Motorboot mit hinausfahren, das Training beobachten, sich Tipps und Anrgegungen für ihr Training holen.

Sie sind fast das ganze Jahr als Trainer auf dem Wasser unterwegs. Reizt es da nicht, mal wieder selber eine Regatta zu segeln?

Klar, das reizt. Am liebsten auf einem P-Boot. Ich habe da schon Kontakte zu Thomas Gote (Anmerkung der Redaktion: SVN-Sportwart und ehemaliger Deutscher Meister in dieser Bootsklasse) geknüpft.

Surfen in Niedersachen

Eine Alternative zur Jolle – das Surfen!

Der Segler – Verband Niedersachsen e.V. folgt dem Projekt des DSV „Windsurfen 2.0 – Crossover Speed-Segeln nach dem Opti“ und steht in engem Kontakt mit dem Segler – Verband Nordrhein-Westfalen e.V.

Informationen für 2017: Surf Termine 2017

IDJüM der Teenys 2016

Südniedersachsen mischen auf der IDJüM in Berlin vorne mit: starke Leistungen der 3 Teams – nach spannenden Wettkämpfe am Ende Vize-Meister, 8. und 24. Sieger. Der Segler-Club Gothia richtet vom 25. bis zum 29.07.16 die Meisterschaft auf der Unterhavel aus. Die 40 teilnehmenden Booten segelten bei herrlichem Sommerwetter mit schwierigen und unterschiedlichen Windverhältnissen ihre 10 Wettfahrten aus.

Am beeindruckendensten war die Wettfahrtsserie von Steuermann Stefan Schmidt der Segler-Vereinigung Seeburger See (SSVS) und Vorschoter Timo Wacke vom Göttinger Segler Club (GSC). Sie segelten mit ihrem Teeny GER 692 „Attention!“ bei der Internationalen Deutschen Jüngsten Meisterschaft (IDJüM ) 2016 in Berlin auf den zweiten Platz.

Deutsche Meister 2016 wurden die Titelverteidiger Erik und Lars Prescher vom Kanu- und Segelsportverein Wilhelmshaven (KSW) in ihrem Boot GER 695 „Under Prescher“. Dritte wurden die Münsteraner Schwestern Charlotte und Amelie Müldner vom Segler-Club Dümmer (SCD) im Teeny GER 684 „Crash and Eddie“. Im Feld gab es zwei weitere Boote mit SVSS Beteiligung: GER 698 „Harzchamp“ mit Steuerfrau Maleen Ostermann von der Wassersportvereinigung Innerste und Vorschoter Constantin von Cramon (SVSS) wurden 8. Sieger. Auch sie fuhren einen Wettfahrtssieg ein und führen einige Male ganz vorne mit. GER 697 „See You Later“ mit Jan-Luca Ehning und Patrick Hartmann (beide SVSS) segelten nach 10 Läufen auf Platz 24. Für die Neueinsteiger ein tolles Ergebnis, einmal gingen sie als 13. ins Ziel. So waren spannende Läufe angesagt

Für die Vizemeister, Schmidt, Jahrgang 2003, und Wacke, Jahrgang 2001, ist es der bisher größte sportliche Erfolg. Bei der IDJüM 2015 am Dümmer hatten sie das Treppchen noch knapp verpasst und mussten sich mit dem 5. Platz begnügen.

Dieses Jahr lief es besser. Nach den ersten vier Wettkampftagen mit bis dahin 6 Wettfahrten war hinter dem klar führenden Team aus Wilhelmshaven noch alles offen. GER 692 lag zu diesem Zeitpunkt auf Rang drei, alles hing vom letzten Wettkampftag ab. An diesem gab es endlich „richtig Wind“. Die beiden Südniedersachsen behielten die Nerven, gewannen mit einer sehr starken Leistung 3 der verbleibenden 4 Läufe und zogen damit noch an GER 684 vorbei.

Vorschoter Wacke berichtet: „Bei der letzten Wettfahrt riss der Block der Großschot aus, so dass Stefan das Großsegel mit großem Kraftaufwand aus der Hand fahren musste. Wir wussten, dass wir den zweiten Platz verlieren, wenn wir bei dieser Wettfahrt aufgeben müssten. Aber Stefan hielt durch, und wir gewannen auch diesen Lauf sogar“. Damit waren sie Vizemeister! Juchhuuu!!

Birgit Henke, Trainer CL