Team Niedersachsen

Es hat schon einen Grund, warum das alljährliche Opti-Treffen am Gardasee „Meeting“ und nicht „Regatta“ genannt wird. Das belegen einmal mehr auch die Zahlen der 36. Auflage des „Lake Garda Meetings“ rund um Ostern. Weit über 1000 Boot aus aller Welt hatten für das „Meeting“ vor der Alpenkulisse gemeldet. Das ist wieder einen Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde wert. Darunter auch der fast komplette niedersächsische Opti A-Kader mit neun Seglern.

Die 10 bis 14-jährigen Nachwuchssegler hatten sich mit Landestrainer Tim Kirchhoff auf den Weg zum oberitalienischen See gemacht. Die niedersächsischen Segler nutzten die perfekten Bedingungen am Gardasee nicht nur zum Start bei dem Meeting sondern auch zu einem weiteren Trainingslager. Bereits eine Woche vor dem ersten Regattalauf reiste der Truppe an. Und das sollte sich auszahlen.

„Wir hatten in der ersten Woche perfekte Bedingungen. Waren bei Sonne und Wind viel auf dem Wasser“, beschreibt Kirchhoff die ersten Tage in Italien. Den tollen Wetterbedingungen während der Trainingswoche folgten umso miesere während der Regatta. Viel Regen, kein Wind ließen dann nur wenige Läufe zustande kommen. Doch in denen konnte vor allem ein niedersächsicher Opti-Segler überzeugen.

Gesegelt wurde in der Opti-Klasse in sechs Gruppe zu je 175 Booten, was für Trainer Tim Kirchhoff übrigens Schwerstarbeit bedeutete. Da die niedersächsischen Segler per Los auf alle sechs Gruppen verteilt wurden, war der Trainer fast pausenlos auf dem Wasser. Und er konnte sich über die Leistungen seiner Schützlinge freuen. Leon Senftleben vom Segler-Verein Großenheidorn (SVG) ließ mit Platz 94 unter 1100 Startern aufhorchen.  „Leon konnte dabei in zwei Läufen die Plätze 5 und 7 ersegeln“, freut sich sein Trainer.

Und auch eine zweite Seglerin des SVG machte auf sich aufmerksam. Die erst 10-jährige Miriam Dohle landete bei den Jüngsten auf Platz 22 von über 300 Startern. Aber auch die anderen niedersächsischen Segler brachten ihre Leistung und landeten allesamt im „guten Mittelfeld“. „Jeder hat seine Leistung gebracht“, zieht Kirchhoff eine positive Bilanz. „Und da unsere Segler zumeist jünger als ihre Konkurrenten sind, werden wir in den kommenden Jahren tolle Erfolge einfahren können“, ist sich der Landestrainer sicher.

Doch zum Gardasee waren nicht nur die Optis mit ihren Booten aufgebrochen. Auch die Teeny, Europe und Laser segelten rund um Ostern auf dem italienischen See und damit 75 Segler aus Niedersachsen. Und das könnten in den kommenden Jahren noch mehr werden. Denn, die Planungen für 2019 laufen bereits. „Wir werden zu Ostern auf jeden Fall wieder an den Gardasee fahren“, erklärt Kirchhoff. Und dann sogar mit einer noch größeren Mannschaft. In diesem Jahr waren die 420er nicht mit dabei. Das könnte sich im kommenden Jahr ändern. „Es wäre doch toll, wenn wir dann mit allen niedersächsischen Nachwuchsklassen bei diesem tollen Event vertreten wären“, lässt sich der Landestrainer schon einmal seine Pläne für das kommenden Jahr blicken: „Schließlich sind wir ein großes Team. Wir gehören alle zusammen.“

Dass die niedersächsischen Segler bereits auf dem besten Wege sind zu einem tollen Team zusammenzuwachsen erlebte Kirchhoff am eigenen Leib. Tims kleine Tochter Martha feierte am Gardasee ihren vierten Geburtstag. Dazu gab es dann ein „Happy Birthday“-Ständchen von der gesamten Mannschaft. „Ein echter Gänsehautmoment“, verrät Kirchhoff.

Übrigens: Im Februar im nordspanischen Palamos und nun am Gardasee – dass die niedersächsischen Nachwuchssegler an Trainingslagern und Regatten im Ausland teilnehmen können, ist nicht zuletzt auch ein Verdienst der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung. Sie unterstützt die Nachwuchssegler und hat damit einen Anteil an ihren Erfolgen.

Niedersächsischer Opti-Kader startet bei Fischereihafenregatta in Bremerhaven

Der Motor von Tim Kirchhoffs Trainerboot fror während der Regattabegleitung ein.

Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und dazu 30 Knoten Wind in den Böen – das war wahrlich ein frostiger Start in die Regattasaison 2018: Mitte März traten sieben Segler des niedersächsischen Opti A-Kaders bei der ersten Regatta des Jahres auf dem Fischereihafen in Bremerhafen an. Die Regatta entwickelte sich über zwei Tage zu einer frostigen Zitterpartie.

Los gehen sollte es eigentlich mit Samstag mit dem ersten von insgesamt sechs Läufen. Doch bei Temperaturen um Minus 3 Grad und bis zu 40 Knoten Wind entschieden  Wettfahrtleitung und Trainer gemeinsam, dass am Samstag nicht gesegelt wird. Der Wassersportverein Wulsdorf hatte als Ausrichter in Windeseile eine Alternativprogramm auf die Beine gestellt. Alle Segler erhielten Freikarten für das Schifffahrtsmuseum. “Das war eine tolle Geste des Vereins”, freute sich Niedersachsens Landestrainer Tim Kirchhoff der diese Einladung gemeinsam mit seinen Seglern gerne annahm.

 

Am Sonntag dann der zweite Anlauf: Wieder berieten sich Wettfahrtleitung und Trainer. Das Ergebnis: “Wir versuchen das.” Bei weiterhin Minus 3 Grad Lufttemperatur aber “nur” noch bis zu 30 Knoten Wind ging es hinaus auf die verkürzte Regattabahn. 25 der gemeldeten 40 Boote machten sich auf zur Startlinie. Einige Segler drehten schnell wieder um, am Ende segelten 14 Jungen und Mädchen eine Wettfahrt zu Ende. Die beiden weiteren geplanten Wettfahrten wurden abgesagt. Leon Senftleben vom Segler-Verein Großenheidorn landete als bester Niedersächsischer Segler auf dem siebten Platz.  ”Das war …kalt. Weder als Trainer noch als aktiver Regattasegler habe solch frostige Segelbedingungen jemals erlebt”, schildert Tim Kirchhof seine Eindrücke von der Regatta. Aber: “Auch wenn das Regattaergebnis sportlich keine große Aussagekraft hat, ich finde es super, dass alle unsere Kadersegler hinaus aufs Wasser gegangen sind. Respekt, das war Spitze”, sagt der Landestrainer.

Schwitzen für die neue Saison

Schwitzen für die neue Saison: Auch in den Wintermonaten trainieren die niedersächsische Kadersegler eifrig für die anstehenden Regatten. Einmal monatlich trafen sie sich jeweils für ein komplettes Wochenende im Jugendgästehaus in Lehmbruch am Dümmer. Mit dabei rund 45 Segler aus den Bootsklassen Opti, Laser, Europe und 420er.
„Weihnachten hat keine Spuren hinterlassen“, freut sich Kadertrainer Fabian Kirchhoff nach der Februar-Trainingseinheit. „Wir geben die Werte, die unsere Leistungssegler bei den Fitnesstests ablegen, in eine Datenbank ein. Ein Vergleich mit den Ergebnissen des Vormonats zeigt uns dann, wer zu Hause seine Aufgaben erledigt hat und wer nicht wirklich fleißig war“, erklärt Kirchhoff, der die Februar-Trainingseinheit mit drei Kollegen leitete. Das Ergebnis der Überprüfung kann sich sehen lassen. „Alle Segler haben sich in ihren Fitnesswerten über den Winter verbessert. Das gibt Hoffnung für die anstehende Saison“, sagt der Landestrainer weiter.
Während im Dezember und Januar alle 45 Kadersegler mit von der Partie waren, hatten die Opti- und 420er-Segler am ersten Februarwochenende frei. Sie mussten ihre Boote für den Transport ins spanische Trainingslager verpacken. Dort wartet auf die Kinder und Jugendlichen nicht nur die  erste Regatta des Jahres, sondern auch die ersten Trainingseinheiten auf dem Wasser. Diese werden vom neuen hauptamtlichen Landestrainer Tim Kirchhoff geleitet.
Aber auch auf den niedersächsischen Gewässern steht der Beginn des Wassertrainings an. An den ersten beiden Märzwochenenden treffen sich alle Kadermitglieder in Steinhude. Unter anderem  stehen dort mit GPS-Trackern überwachte Trainingsfahrten auf dem Programm. Was das Wintertraining gebracht hat, wird sich dann erstmals Ende März zeigen: Dann reisen die niedersächsischen Opti-Kadersegler zum Gardasee nach Italien und starten dort beim „4° Meeting Country Cup 2018“ in Riva del Garda.

Trainingsstart auf dem Wasser

Mit acht Optis hin, mit neun zurück – Niedersächsische Nachwuchssegler starten in Spanien in die Saison
Die Regattasaison für die niedersächsischen Opti-Segler läuft bereits: Mitte Februar machten sich die Segler des A-Kaders auf den Weg Richtung Süden, ins 1700 Kilometer entfernte spanische Palamos. Dort nahmen sie an der „International Palamos Trophy“ teil. Doch bevor sich die acht Jungen und Mädchen im Alter zwischen elf und 14 Jahren mit 550 Opti-Seglern aus der ganzen Welt messen konnten, gab es noch ein Trainingslager an der Mittelmeerküste. Dieses wurde unter anderem durch die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung gefördert.
„Die Bedingungen hier sind einfach ideal“, freut sich Niedersachsens Cheftrainer Tim Kirchhoff. Während in Deutschland die Seen langsam aber stetig immer weiter zufroren, konnten in Spanien die Optis zu Wasser gelassen werden. Und das bei Temperaturen von bis zu 15 Grad, Winden zwischen 5 und 20 Knoten und einer Welle bis zu 2,50 Meter. Da machte es dann auch nichts, wenn es zu der einen oder anderen Kenterung im Training kam. „Die Kids hatten ihren Spaß“, berichtet Kirchhoff. Vier anstrengende Trainingstage mit jeweils sechs Wasserstunden standen auf dem Programm, ehe die Regatta startete. Und die nutzten der Seglernachwuchs um Bootsbeherrschung und taktische Feinheiten nach der Winterpause wieder aufzufrischen. Los ging es jeden Morgen bereits um sieben Uhr, mit Sport noch vor dem Frühstück. Die letzte Einheit des Tages bildete dann zumeist die Videoanalyse. Und die stand selten vor 21 Uhr auf dem Programm. Unterstützt wurde Kirchhoff von einigen Eltern, die zum Teil gemeinsam mit ihrem Nachwuchs nach Spanien gereist waren.
So tolle Segelbedingungen beim Training herrschten, so schlecht wurden sie bei der Regatta. Von zwölf geplanten Wettfahrten fanden am Ende ganze drei statt und auch die nur bei Flaute. Bester niedersäschischer Segler im Feld der 550 Segler aus aller Welt, war am Ende der Braunschweiger Marko Gomercic als 132.. 
Übrigens: Wie vorausschauend es war, für die acht Optis des niedersächsischen Seglernachwuchses ein Zehn-Boote-Trailer mitzunehmen, zeigte sich am letzten Regattatag. Unter den 550 Teilnehmern der „International Palamos Trophy“ verloste der Veranstalter einen funkelnagelneuen Opti „Winner 3D Star“ – und den gewann Marko Gomercic.
Auch wenn die Regatta nicht optimal verlief, für Tim Kirchhoff steht fest: „Das machen wir jetzt jedes Jahr. Zur Saisoneröffnung werden wir künftig immer nach Palamos fahren. Bessere Bedingungen finden wir zu der Jahreszeit nirgends. Der Termin ist so lange ich das Training verantworte in Stein gemeißelt“, schwärmt Kirchhoff von den Bedingungen an der nordspanischen Mittelmeerküste.
Auch im März wartet auf die Segler des niedersächsischen Opti A-Kaders ein strammes Programm. An den ersten beiden Wochenende finden jeweils Trainingseinheiten am Steinhuder Meer statt, dann geht es zur ersten Regatta in Deutschland nach Bremerhaven ehe zum Ende des Monats in den Osterferien ein Trainingslager am Gardasee mit der Teilnahme an der „36° Lake Garda Meeting Optimist Class“ auf dem Programm steht.

SVN stellt seine Nachwuchsförderung komplett neu auf

„Ich brenne fürs Segeln“

Interview mit dem neuen SVN-Cheftrainer Tim Kirchhoff / Verband strukturiert Nachwuchsförderung komplett um

 
Hannover. Der Segler-Verband Niedersachsen stellt seine Nachwuchsförderung komplett neu auf. „Wir wollen wieder mehr Segler an die nationale Spitze heranführen“, benennt Katrin Adloff, im SVN für den Leistungssport verantwortlich, die Zielvorgabe für die kommenden Jahre. Dass dieser Weg nun beschritten werden kann, haben die Delegierten beim Landesseglertag im März in Hannover erst möglich gemacht. Sie hatten einer Erhöhung der Verbandsabgabe der Vereine zugestimmt und damit den Grundstein für die Neustrukturierung der Nachwuchsförderung in Niedersachsen gelegt. Dreh- und Angelpunkt der Planungen ist die Einstellung eines hauptamtlichen Trainers. Dem Verband ist es gelungen mit Tim Kirchhoff einen erfahrenen und vor allem erfolgreichen Segler und Trainer für diese Aufgabe zu gewinnen. Er übernimmt das Amt zum Jahresbeginn 2018. Wir sprachen mit dem ehemaligen Bundesnachwuchstrainer.

Tim, du trittst dein neues Amt zwar erst im Januar an, hast aber in diesem Jahr bereits als Honorartrainer den A-Kader der Optimisten betreut. Deine Bilanz?
Es ist gut gelaufen. Richtig gut. Als ich im März die Gruppe übernommen hatte, waren gerade einmal drei Segler für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Im Sommer sind wir dann mit zwölf niedersächsischen Seglern zu den Titelkämpfen nach Travemünde gefahren. Alle hatten bis dahin die Qualifikation noch geschafft. Ein toller Erfolg.

Der neue hauptmatliche SVN-Cheftrainer Tim Kirchhoff beim Opti-Training auf dem Steinhuder Meer.


Du hast dich in dieser Saison um die Optis gekümmert. Aber es gibt ja noch andere Bootsklassen. Als Cheftrainer zeichnest du auch für diese verantwortlich.

Stimmt. Aber es ist uns gelungen ein tolles Trainer-Team für den SVN zu gewinnen. Mit dabei sind Annika Bochmann, Hendrik Ismar, Sönke Herrmann, Michelle Uttermann, Christian Swatosch und mein Bruder Fabian. Gemeinsam haben wir dann eine neue Kaderstruktur aufgebaut.

Wie sieht die aus?
Ich werde mich weiterhin um die Opti-Segler kümmern. Dabei unterstützt mich Michelle Uttermann. In dieser Bootsklasse werden die Grundlagen gelegt. Das ist die Basis von allem. Danach teilt sich die Nachwuchsförderung in zwei Bereiche auf: Die Einhand- und die Zweihandklassen. Jeder dieser beiden Säulen hat einen verantwortlichen Trainer. Im Einhandbereich, mit den Laserklassen Radial und 4.7 ist das Fabian Kirchhoff. Er wird unterstützt von Sönke Herrmann. Hendrik Ismar verantwortet die 420er und damit den Zweihandbereich. Er wird von Annika Bochmann unterstützt. Um die Bootsklasse Teeny kümmert sich Christian Swatosch.

Und wenn der Nachwuchs diese Bootsklassen durchlaufen hat.
Dann geht es hoffentlich auf nationaler Ebene weiter. Die Förderung des SVN endet, wenn unsere Segler 19 Jahre alt sind. Vorher sollten sie den Sprung in den D/C-Kader oder besser noch C-Kader geschafft haben. Die weitere Ausbildung erfolgt dann am Bundesstützpunkt in Kiel. Derzeit hat Niedersachsen mit Lina Kristin Fischer und Lena Marie Weißkichel zwei DC-Kader-Seglerinnen, die in Kiel aufs Internat gehen und mit Susann Beuke ein Mitglied im A-Kader. Das sollte in den kommenden Jahren deutlich mehr werden.
 

Wie viele Trainingstage müssen dafür pro Jahr veranschlagt werden?
Jährlich 100 Trainings- beziehungsweise Wettkampftage wären super. Dann lässt sich viel erreichen.

Trainiert wird das ganze Jahr?
Im Winter naturgemäß weniger, aber klar auch da planen wir Lehrgänge. Die Einhandsegler treffen sich im Dezember noch einmal für zwei Tage in Steinhude, im Januar ist ein gemeinsames Wochenende für alle Kadermitglieder mit Theorie- und Fitnesstrainigseinheiten am Dümmer angesetzt.  Und: Wir bereiten für den kommenden Winter derzeit mehrere – jeweils einwöchige – Trainingseinheiten in Spanien vor.

Und wie willst du die Vereins­trainer mit auf diesen Weg mitnehmen?
Da gibt es gleich mehrere Wege. Vereinstrainer sind natürlich herzlich eingeladen, beim Training der Landeskader zu hospitieren. Wollen wir Erfolg haben, müssen wir eng zusammenarbeiten. Darum gibt es ab sofort auch ein wöchentliche Sprechstunde, immer mittwochs zwischen 10 und 13 Uhr. Erreichbar bin ich dann unter der Telefonnummer (0176) 66881140.

Für wen ist diese Sprechstunde gedacht.
Vereinsvorstände, Trainer aber vor allem auch die Eltern unserer Segler oder angehenden Segler – kurzum für alle, die sich über Leistungssegeln im Landeskader informieren wollen.

Zurück zu deinen Optis. Was erwartest du für die nächsten Jahre?
Zuerst einmal, das wird toll. Richtig gut. Ich habe einen Kader übernommen, mit 13- und 14-Jährigen. Die haben dann den Sprung zur Deutschen Meisterschaft geschafft. Aber wir haben im kommenden Jahr Zehn- und Elfjährige im Kader. Und die sind zum Teil schon fast soweit wie die Großen in dieser Saison. Die haben drei, vier Jahre Opti-Segeln vor sich und damit zumindest den Sprung in die deutsche Spitze.
Wo ist in der praktischen Arbeit der Unterschied zwischen Landes- und Bundesebene.
Im Nationalkader kommen jeweils die besten Segler aus Deutschland zusammen. Klar sieht man auch dort Fortschritte seiner Arbeit. Kleine Schritte halt. Anders im Landeskader. Da sieht man nach wenigen Trainingseinheiten richtige Leistungssprünge bei den Jungen und Mädchen.
 
Und wie kommt dieses intensive Training beim Nachwuchs an.
Super. Die brennen wie ich fürs Segeln, sind hungrig und wollen Erfolg haben. Aber sie haben vor allem auch Spaß am Training und am Wettkampf. Und das ist und bleibt das Wichtigste.

Erfolgreiches Wochenende bei Int. Deutschen Meisterschaften

Starker Auftritt der Niedersachsen am vergangenen Wochenende bei Internationalen Deutschen Meisterschaften der Laser in Berlin und Europes in Neustadt.

Vom 28.09. bis 02.10.2017 fand die diesjährige IDM der Laser Klasse in Berlin auf dem Wannsee beim Verein Seglerhaus am Wannsee (VSAW) statt.

Der Niedersachsen – Kader war in allen drei startenden Klassen vertreten (Laser Standard, Laser radial Damen und Laser Open). In allen drei Feldern schafften es Segler aus Niedersachen in das Medaillenrennen, wo am letzten Wettkampftag die besten 10 nochmal gegeneinander antraten. Im Damen Feld landete Pia Kuhlmann auf dem Gesamtplatz 6 und Lina Fischer ersegelte Platz 8. Pia führte das gesamte Medaillen Rennen und wurde nur kurz vor dem Ziel noch von der Gesamtsiegerin Hannah Anderson abgefangen.

Bei den Radial Open erreichte unser frischer Umsteiger Moritz Brandt mit einer guten Leistung das Medaillen Rennen, wurde dort Achter und belegt somit insgesamt Platz 10.

Die Sensation schaffte allerdings Philipp Steenbuck, nach einer starken Serie ging er als Vierter in den Endlauf und zeigte dort eine starke Performance und sicherte sich somit den Titel zum Vize Deutschen Meister in der Laser Standard Klasse 2017.

Vom 29.09. bis 03.10.2017 segelten die Europes ihre Int. Deutsche Meisterschaft in Neustadt in Holstein veranstaltet vom Segelclub Rhe auf der Ostsee aus. Während der SVN Honorartrainer der niedersächsischen Laser, Fabian Kirchhoff, seinen Seglern die Daumen drückte, segelte er selbst vor Neustadt in Holstein zum Deutschen Meister Titel. Bei unterschiedlichen Wetterbedingungen an drei Tagen mit Sonne, wenig Wind, Regen, viel Wind setzte sich Fabian Kirchhoff von der Seglervereinigung Hüde bei den Männern nach 7 Wettfahrten an die Spitze.

Bei den Damen war es nicht weniger spannend und hier segelte sich mit konstanten Leistungen ebenfalls nach 7 Wettfahrten Vanessa Manthey aus der Seglervereinigung Hüde an die Spitze der Europeseglerinnen.

2 Meistertitel bei den Europes und der Vize-Meistertitel bei den Laser Standard an Niedersachsen, besser kann ein Wochenende nicht sein. Nicht zu vergessen die super Ergebnisse der niedersächsischen Segler bei den beiden Meisterschaften insgesamt.

Hier die Ergebnisse:

IDM-Europe-Damen

IDM-Europe-Herren

IDM Laser Radial open

IDM Laser Radial Frauen

IDM Laser Standard

Lenas erste WM

Ein guter Start für ein weiteres niedersächsisches Segeltalent auf höchster internationaler Ebene: Lena Weißkichel vom Segler-Verein Großenheidorn belegte bei der Laser Radial-U21 WM im belgischen Nieuwpoort einen guten 27. Platz. Damit konnte sich die 17-Jährige bei ihrer ersten Junioren WM auf Anhieb in der vorderen Hälfte des Klassements platzieren. Am Start waren 66 Teilnehmerinnen. Neue Weltmeisterin wurde die Ungarin Mária Érdi vor Hannah Anderssohn vom Warnemünder Segel-Club. Die Seglerin vom Steinhuder Meer berichtet von ihrer ersten WM-Teilnahme:

Am 21. Juli fuhr ich mit den anderen Deutschen Juniorinnen ins Belgische Nieuwpoort zur U21 WM.

Dort hatten wir 6 Tage Vortraining in denen wir die Wind-, Wellen- und vor allem Stromverhältnisse vor Ort erkundeten. Diese hatten wir vorher in Kiel zwar schon theoretisch erschlossen, wollten diese Erkenntnisse aber noch auf ihre Anwendbarkeit in der Praxis hin überprüfen.

Am 26. Juli wurden unsere Boote vermessen und einen Tag später wurden die Weltmeisterschaften mit einem Umzug aller Nationen durch Nieuwpoort eröffnet. Am nächsten Tag hätten also die ersten zwei Rennen stattfinden können. Der Wind meinte es aber etwas zu gut mit uns und war so stark für den ganzen Tag vorhergesagt, dass schon nach einer halben Stunde Startverschiebung die Wettfahrten auf den nächsten Tag verschoben wurden. Da segelten wir dafür dann aber 3 Wettfahrten, um die verpassten Rennen wieder aufzuholen, wobei das letzte Rennen bei abflauendem Wind und immer stärker werdendem Strom von vorne schließlich nur noch ein einziger Kampf gegen das Abtreiben war. Im ersten Rennen war ich an der Luvtonne kurzzeitig sogar 6., wurde aber am Ende aufgrund einiger Fehler nur noch 27. und fuhr in den anderen beiden Rennen einen 25. und 24. Platz.

Am dritten Tag segelten wir wegen ziemlich anstrengender, aber sehr spaßiger, Bedingungen zwei Rennen, in denen ich 9.! Und 25. wurde. Damit war ich zwischenzeitlich als 23. gerankt!

Am vierten Tag wurden noch einmal drei Rennen gesegelt. Bedeutete für mich: Eine Platzierung, über die ich nicht berichten will, ein 17. Platz nach einer rasanten Aufholjagd und ein 28. Platz.

Der Wind am vorletzten Tag ließ vergeblich auf sich warten, also gammelten wir den ganzen Tag auf dem Wasser rum.

Dafür segelten wir am letzten Tag nochmal zwei Rennen bei komplett anderen Bedingungen als die der anderen Tage: Statt konstanten küstenparallelen oder auflandigen Winden hatten wir nun unkonstante ablandige Winde. Damit kam ich irgendwie nicht gut klar: Platz 31 und 48 inklusive einer Kenterung im zweiten Tagesrennen.

Insgesamt wurde ich 27. von 66 und das bei meiner ersten Junioren WM in einem gut besetzten Feld. Auch wenn es vor allem am letzten Tag nicht so gut lief, wie es hätte laufen können, kann ich mit diesem Ergebnis zufrieden sein und bin heiß aufs nächste Jahr, um dann wieder anzugreifen.

Insgesamt war es ein echt super organisiertes Event mit bloß einem Schweinerennen am zweiten Tag, schnellen Slipabläufen trotz der Tide und einer tollen Afterparty, wo man nochmal viele Leute kennenlernen konnte.

„Achtbestes Team der Welt“

Das bayrisch-niedersächsische 49erFX-Team Tina Lutz (Chiemsee-Yachtclub) und Susann Beucke (Hannoverscher Yacht Club) segelt weiter auf einer Erfolgswelle. Nach dem Titelgewinn bei der Europameisterschaft vor wenigen Wochen auf der Ostsee vor Kiel gab es nun einen guten achten Platz bei den Weltmeisterschaften in dieser Bootsklasse. „Wir sind das achtbeste Team der Welt“, freut sich die Vorschoterin Susann Beucke. Gesegelt wurde auf dem Atlantik vor dem portugisischen Küstenort Matosinhos. Er liegt rund zehn Kilometer nordwestlich von Porto. Überlegene Weltmeisterin wurde die Dänische Crew Jena Mai Hansen mit Katja Salskov-Iversen. Auf dem fünften Platz kamen Victoria Jurczok und Anika Lorenz ins Ziel. Bei der Europameisterschaft gewannen die beiden Berlinerinnen die Bronzemedaille. Von der WM-Regatta berichtet Susann Beucke:

Nach unserem mäßigen Start in die WM, haben wir es geschafft das bestmögliche aus uns herauszuholen! Gewinnen ist schön, aber aus einer Woche, die einfach nicht rund laufen möchte, mit einem Top 10 Ergebnis bei der WM heraus zu gehen, ist mindestens ein genauso großer Erfolg!

Diese WM war eine Achterbahnfahrt. Zuerst wurde auf Grund von wenig Wind zwei Tage lang gar nicht gesegelt. Die Aktivierung, nach der Warterei an Land fiel uns, obwohl wir uns durch Sport an Land in Bewegung hielten, schwer. Am nächsten Tag frischte der Wind und die Welle so auf, dass es manche Teams nicht mehr ohne zu Kentern um den Kurs schafften. Sich auf so gegensätzliche äußere Bedingungen einzustellen, ist besonders schwer. Zudem machte die Wettfahrtleitung das Segeln nicht einfacher. Wir hatten, durch den Seegang, mit nicht verankerten Tonnen zu tun und Wettfahrten mussten auf Grund von Benzinmangel an Bord des Startschiffs verschoben werden.

Aber das macht das Segeln so besonders: Man kann wenig voraus planen und es geht darum das Beste aus den aktuellen Bedingungen zu machen. Da uns das zum Schluss immer gelungen ist, dürfen wir uns über einen 8. Platz und somit den A-Kader Status im Deutschen Segler Verband freuen!!!

Laser 4.7 und Laser Radial: Niedersachsens beste Nachwuchssegler

Sie sind die besten Laser- Nachwuchssegler Nierdersachsens: Josefine Siemann vom Wolfsburger Yacht Club Allertal gewann die Landesjüngstenmeisterschaft der Laser 4.7 während Nico Steenbuck  vom Segel-Club Salzgitter sich den Titel des Landesjugendmeisters mit dem Laser Radial sichern konnte. Ausgetragen wurden die Regatten am zweiten Septemberwochenende im Rahmen des Zinn-Cup der O-Jollen und dem Laser-Cup auf dem Steinhuder Meer. Ausrichter war der Hannoversche Yacht Club. Die weiteren Ergebnisse der Regatten:

Ergebnis der Landesjüngstenmeisterschaft Laser 4.7:
1. Josefine Siemann WYCA
2. Ben Behrens SLSV
3. Emily Hahlbrock SLSV

Ergebnis Landesjugendmeister Laser Radial:
1. Nico Steenbuck SCSz
2. Lina Kristin Fischer SVG
3. Bjarne Lock SVG

 

Alle Ergebnisse des Wochenende finden sie hier:
Ergebnis Landesjugendmeister Laser Radial
Ergebnis Landesjüngstenmeister Laser 4.7
Endergebnis O-Jolle
Endergebnis Laser Radial
Endergebnis Laser 4-7

Niedersächsische Opti´s bei der IDJüM

Das komplette Team hat die Qualifikation geschafft!
Das erste Ziel ist erreicht! Alle niedersächsischen Opti A – Segler haben dieses Jahr die Qualifikation für die Internationale Deutsche Jüngstenmeisterschaft geschafft.
Insgesamt waren 12 Segler und Seglerinnen aus Niedersachsen bei der Meisterschaft dabei, für 11 davon war es die erste Teilnahme bzw. Qualifikation.
Das Ziel war es Erfahrung zu sammeln, um dann im nächsten Jahr auch vorne mitzumischen.
Insgesamt waren 204 nationale und internationale Teilnehmer am Start.