Corona update vom 24.10.2020

Rundschreiben an die Sportbünde und Landesfachverbände, dem LSB-Präsidium und den LSB-Abteilungsleitungen zur Kenntnis

Sehr geehrte Damen und Herren,

das aktuelle Infektionsgeschehen in Niedersachsen veranlasst uns zum Handeln. Die von heute an geltende Veränderung der Corona-Verordnung lässt den Sportbetrieb weiterhin nahezu unverändert zu. Die Verantwortung liegt aber bei jedem Vereinsmitglied, bei jedem Sportverein, jedem Sportbund und jedem Landesfachverband, mit Augenmaß die richtigen Schritte zu wählen, um den Schutz der Gesundheit weiterhin an erste Stelle zu setzen.
Eine sehr gute Orientierung bietet dabei die als Anlage beigefügte Datei, in der der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) Hygiene Standards definiert bzw. zusammenfasst.

Für unsere Arbeit auf Landesebene gebe ich Ihnen folgende Punkte zur Kenntnis:

Regelungen in der Geschäftsstelle
Innerhalb der LSB Geschäftsstelle haben wir die Möglichkeit des mobilen Arbeitens von Zuhause aus bis zum Jahresende verlängert. Wir werden keine Weihnachtsfeier für die Mitarbeitenden in der Akademie des Sports durchführen und haben darum gebeten, auch auf interne Weihnachtsfeiern in den Abteilungen und Teams zu verzichten. Darüber hinaus haben wir allen Mitarbeitenden mitgeteilt, dass Dienstreisen nur noch in den Fällen genehmigungsfähig sind, die unmittelbar für die Aufrechterhaltung der Arbeitsfähigkeit der Geschäftsstelle erforderlich sind. Auch sollen Fortbildungsveranstaltungen nach Möglichkeit nur noch digital besucht werden.
Wir wollen unsere Mitarbeitenden schützen und Dritte nicht gefährden. Deshalb achten wir in der Geschäftsstelle, in der Akademie, im Sportinternat und auch im Olympiastützpunkt sehr strikt auf die Einhaltung der behördlichen Vorgaben und der von uns selbst erarbeiteten Hygienerichtlinien.

Regelungen zur Teilnahme an Veranstaltungen
Seit dem Beginn dieser Woche haben uns vermehrt Absagen von Veranstaltungen verschiedener Träger erreicht. Darunter sind auch Absagen von Tagungen und Sporttagen der Spitzenverbände und auch von Ihnen in den Sportbünden und Landesfachverbänden. Der Schutz der Gesundheit wurde immer als Hauptargument angeführt und darauf verwiesen, dass Präsenzveranstaltungen auf ein absolutes Minimum reduziert werden. Vor diesem Hintergrund werden auch die Mitgliederversammlung des DOSB und unser eigener Landessporttag in diesem Jahr als virtuelle Veranstaltungen durchgeführt.
Wir haben uns in Vorstand und Präsidium darauf geeinigt, zunächst bis zum Jahresende auf den Besuch von Präsenzveranstaltungen der eigenen Organisation und auch von Dritten weitgehend zu verzichten. Grußworte oder erbetene Statements könnten als Videobotschaften übermittelt werden, eine digitale Teilnahme wird in den meisten Fällen ebenfalls möglich sein. Falls Sie in Ihrer Organisation direkt betroffen sind und ein Grußwort bzw. eine digitale Teilnahme eines Mitglieds des Präsidiums oder des Vorstands wünschen, nehmen Sie gerne Kontakt zum Vorstandsbüro auf.

Regelungen zum Wettkampfbetrieb
In der Corona-Hotline sind zahlreiche Anfragen eingegangen, die sich auf den Wettkampfbetrieb in verschiedenen Sportarten beziehen. Gerade mit Blick auf zunehmende Hotspots und mögliche regionale Sportverbote in einzelnen Regionen empfehlen wir den Landesfachverbänden, unkomplizierte Regelungen zu ermöglichen, um Wettkämpfe und Punktspiele coronabedingt abzusagen. Strafzahlungen für Spiel und Wettkampfabsagen, wie sie von einzelnen Landesfachverbänden praktiziert werden, sind zum aktuellen Zeitpunkt aus unserer Sicht nicht angemessen.

Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass wir alle auch weiterhin risikolos Sport treiben können und gleichzeitig auf unsere Gesundheit achten.

Ihnen allen ein schönes Wochenende und bleiben Sie gesund!

Freundliche Grüße

LandesSportBund Niedersachsen e.V.

Reinhard Rawe
Vorstandsvorsitzender
Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10
30169 Hannover

Internet: www.lsb-niedersachsen.de

„Aktiv für Vereine – stark für den Sport!“

https://cdn.dosb.de/user_upload/www.dosb.de/Corona/Broschuere_DINA4_Hygienestandards_20201022_Ansicht.pdf

Teeny-Jüngstenmeisterschaft endet mit Bronzeplatz für Niedersachsen

Josefine Voget und Hannah Kromminga vom Wassersportverein Emden segelten sich durch einen guten Endspurt nach zehn Wettfahrten auf dem Speichersee noch auf den dritten Podestplatz vor. Sie fingen damit ihre Vereinskollegen Anna Hillers/Okka Barghoorn noch ab, die lange auf einem Silberkurs lagen. Berlin feierte indes einen Doppelsieg durch Luise Urban/Charlotte Urban (KAR), die von Anfang an das Geschehen dominierten, und Lotte-Marie Kirchesch/Leonara Jaeckel (SCG).

Ein paar Eindrücke vom Geschehen vor Ort vermittelt ein gelungenes Kurzvideo unter:

https://www.emstv.de/videobeitrag/deutsche-juengstenmeisterschaft-im-segeln/

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SVN Teenykader liefert ab

Unter erschwerten Bedingungen fand in diesem Jahr die IDJüM der Teenys auf dem Speichersee Geeste statt. Ursprünglich sollte sie auf dem Kellersee in Malente ausgesegelt werden. Aufgrund der aufkommenden Pandemie im Frühjahr wurde sie frühzeitig abgesagt.

Als sich im Sommer abzeichnete, dass es unter strengen Auflagen doch möglich ist eine deutsche Meisterschaft der Teenys durchführen, bot sich der Segelverein Speichersee Emsland e.V. an, sie kurzfristig noch auf dem Weg zu bringen.

Am Donnerstag, vor dem Start am Samstag (10.10.) schnellten die Infektionszahlen durch den Hotspot Sögel, im Emsland dermaßen in die Höhe, dass die Frage im Raum stand, ob es am Samstag wirklich losgehen könnte. Sowohl der DSV, der Landkreis als auch der SvSE legten sich mächtig ins Zeug und erstellten ein weiteres verschärftes Hygienekonzept. Am Freitag war noch nicht klar, welche Teams ins Emsland einreisen dürften. Als am Samstagmittag 28 Boote vermessen waren, war sicher, die IDJüM der Teenys 2020 kann starten. Leider mussten aufgrund der unklaren Regelungen, welches das Beherbergungsverbot anging, 10 Teams aus Schleswig Holstein und Berlin absagen.

Um 14.00h wurde das Practice-Race mit 28 Booten gestartet. Hier zeigte sich, dass der Niedersachsenkader gut aufgestellt ist. Platz 1 ging an Josefine Voget und Hannah Kromminga, Platz 3 an Anna Hillers und Okka Barghoorn.

Am Sonntag waren 4 Wettfahrten geplant und konnten bei optimalen Bedingungen auch gesegelt werden. An diesem Wettfahrttag hatten sich Anna und Okka auf Platz 2 gesegelt, dicht gefolgt vom Rest des Kaders. Hier zeigte sich, dass die Niedersachsen mit starken und wechselnden Windfeldern gut klar kamen. Leider nahm der Wind in den folgenden Tagen ab und die guten Platzierungen konnten nicht gehalten werden. Hier überwiegte die höhere Regattaerfahrung der Berliner Mannschaften, die am Ende die Deutschen Meisterinnen und Vizemeisterinnen stellten. Insgesamt dominierten in diesem Jahr die Mädchenmannschaften und belegten alle drei Podiumsplätze.

Von dem, erst im November letzten Jahres, wieder neu ins Leben gerufenen Teenykader des Segler-Verbandes Niedersachsen segelten sich fünf Mannschaften unter die Top Ten.

Mit zwei Podiumsplätzen, Bronze gesamt Josefine Voget/ Hannah Kromminga und Bronze U14 Jona Lotta Hahn / Amelie Grave, spiegelte sich die Gesamtleistung nicht wirklich wieder. Josefine und Hannah waren punktgleich mit den zweitplatzierten Seglerinnen. Entschieden wurde es durch die besseren Einzelergebnisse.

Insgesamt bewies der Niedersachsenkader, dass das Leistungsniveau sehr hoch ist, welches sich ins besondere bei der Manövertechnik der Teams zeigte.

Niedersachsen zeigte mit 15 Teams eine sehr hohe Präsenz an Mannschaften und mit Sophie Hillers und Marlene Voget stellten sie auch die jüngste Mannschaft der Meisterschaft. Die beiden jungen Seglerinnen freuten sich über den Wanderpokal der Teeny KV. Es ist der ehemalige Pokal des Haubentauchers vom Dümmer.

Siebo Willms

Luise & Charlotte Urban (KaR Berlin) auf der 1, Lotte-Marie Kirchesch/Leonara Jaeckel (SCG) als Zweite (links), Josefine Voget/Hannah Kromminga (WVEmden) als Dritte

Frauen Power bei der Landesjugendmeisterschaft der 420er

Am zweiten Oktoberwochenende hat die Baltische Segler-Vereinigung die Ankerlaterne der 420er auf dem Steinhuder Meer ausgerichtet, die gleichzeitig auch noch Landesjugendmeisterschaft Niedersachsen war. Aufgrund der sich wieder verschärfenden Corona-Pandemie konnten nur 14 Teams an den Start gehen. Ein Blick in die Wetter-App versprach aber besten Segelwind für das gesamte Wochenende.

Samstagmittag ging es bei 20 kn Wind aus West und 12°C Lufttemperatur auf den Up-and-Down-Kurs. Als Nachmittags eine Schauerfront mit Böen von 25+ kn über den See zog, wurde es auch aufgrund von einigen Kenterungen ziemlich nass und kalt, sodass die Wettfahrtleitung beschloss, für den Tag keine weiteren Wettfahrten mehr zu starten. Zurück an Land gab es für alle Teilnehmer erstmal ein Brötchen zur Stärkung und eine heiße Dusche. Abends konnte, wer wollte, in der Gastronomie des Segelvereins noch etwas Warmes zu essen bekommen.

Für den Sonntagmorgen war etwas weniger Wind und nicht so heftige Böen vorhergesagt, so dass noch 2 schöne Wettfahrten gesegelt werden konnten. Wieder an Land wartete auf die durchgefrorenen Segler/innen ein heißes Chili. Niedersächsische Jugendmeister wurde das Team GER 55155 Jette Koep und Charlotte Beilken vor GER 55363 Muriel Hecht und Lara Eckebrecht sowie GER 56733 Juliane Adelssen und Marie Halle.

Alles in allem war es ein wunderbares Segelwochenende. Die Baltische Segler-Vereinigung freut sich schon jetzt auf die Ausrichtung der Ankerlaterne 2021. Herzliche Grüße vom Steinhuder Meer

Thorsten Gaubisch

Muriel Hecht/Lara Eckebrecht (SVG) / Jette Koep/Charlotte Beilken (SVBS/WSVAwb) / Juliane Adelssen/Marie Halle (NRV)

König/Brack fliegen zum DM-Titel der FDs

Der Zwenkauer See südlich von Leipzig wird dieses Jahr zum Lieblingssee der niedersächsischen Segler: Nach Pia Kuhlmann im Laser Radial räumten nun auch Kilian König/Johannes Brack (Hannoverscher YC) bei der Deutschen Meisterschaft der Flying Dutchman souverän ab und verwiesen nach sieben anspruchsvollen Wettfahrten 41 weitere Teams auf die Plätze. Beide setzten sich ebenso souverän von Beginn an an die Spitze des Feldes und legten mit den Plätzen 1 – 2 – 3 – 3 erstmal konstant vor. Auch der Frühstart im fünften Rennen konnte als Streicher eliminiert werden. Und mit den Plätzen 11 – 4 ging die Leistungskurve am Ende wieder nach oben, zumal sich die Konkurrenz häufig Ausrutscher erlaubte.
Für den 39-jährigen Segelmacher König und seinem 36-jährigen Vorschoter war es zwar der erste ersegelte DM-Titel, aber auf den Weltmeisterschaften der Jahre 2015 und 2016 klappte es mit zweimal Bronze schon sehr gut.

Damit nicht genug: Auch ein halber Vizetitel wurde noch mit Lukas Merz vom Sail-Lollipop-RV nach Niedersachsen vergeben, der als Vorschoter bei Felix Albert (SSEPlauen) mit den Plätzen 5 – 6 – 5 – 9 – (dnf) – 5 – 2 ins Ziel kam. Lars Stöckmann (SLSV) segelte als Vorschoter bei Shmuel Markhoff (Frankfurter YC) als Vierter mit drei Tagessiegen knapp am Podestplatz vorbei. Die Steinhuder FD-Flotte war mit vielen weiteren Mannschaften sehr aktiv an dieser Meisterschaft beteiligt.

Kilian König (2.v.l.) und Johannes Brack umrahmt von den Drittplatzierten Malte Burkert (links) und Kai Schäfers (rechts)

Doppelsieg und Double bei den Deutschen Europe Meisterschaften durch Sophie Menke und Fabian Kirchhoff

Das Europe Team Niedersachsen dominierte die diesjährige Deutsche Meisterschaft der Europe Klasse am Schweriner See und holte alle drei DSV-Titel an den Dümmer. Unter der Leitung des Schweriner Yacht Clubs gingen vom 08.10. bis 11.10. insgesamt 90 Teilnehmer an den Start. Da die Deutsche Jugendmeisterschaft über Himmelfahrt coronabedingt leider abgesagt werden musste, hatte die Europe Klassenvereinigung geschickterweise diese Meisterschaft parallel mit einer Sonderwertung auch als Deutsche Jugendmeisterschaft ausgeschrieben.
Somit gingen entgegen den sonstigen Regularien die Jugendlichen und Senioren, sowie die Frauen und Männer gemeinsam an den Start. In acht ausgeschriebenen Wettfahrten galt es somit nicht nur die Gesamtwertung im Blick zu haben, sondern auch in den jeweiligen Kategorien sich entsprechend zu positionieren.
Dies gelang dem Topfavoriten und ehemaligen Weltmeister Fabian Kirchhoff (SVH) am besten. Mit einem Tagessieg und sechs zweiten Plätzen holte er sich seinen mittlerweile sechsten Deutschen Meistertitel in souveräner Manier. Auf Platz zwei bei der Männerwertung folgte Johann Stammen (SVK) vor Robert Zink (SCSt).
Bei den Damen war die Entscheidung wesentlich spannender. Vor dem letzten Lauf konnten sich noch drei Seglerinnen Hoffnung auf den Deutschen Meistertitel machen. Dank ihrer überragenden Vormwindtechnik bei „O-Bedingungen“ und einem Tagessieg im letzten Lauf setzte sich Sophie Menke (SCC/SVH) vor Nele Söker (FSC/ZSK) und Vorjahresmeisterin Nadine Möller (BSV) verdient durch und holte sich ihren ersten Deutschen Meistertitel.
Damit nicht genug, als Jugendliche gewann sie gleichzeitig den Titel des internationalen Deutschen Jugendmeisters vor ihren Team- und Trainingskollegen Niklas Dahm (SCD) und Larson Schütze (SVH).
Einen weiteren Podestplatz ersegelte Anton Schofler (SVH) in der U17-Wertung.
Diese tollen Ergebnisse sind einmal mehr Ausdruck einer intensiven, langjährigen Betreuung auf Leistungsniveau im Landesstützpunkt Segeln in der SVH am Dümmer.
Alle Segler waren wirklich froh, dass die Meisterschaft 2020 überhaupt stattfinden konnte. Es waren super Segelbedingungen an den drei Tagen und die Wettfahrtleitung legte die Bahn immer optimal in den Schweriner See. Ein besonderes Dankeschön gebührt dem Ausrichter SYC, der Klassenvereinigung und den Seglern selbst, die sich an den besonderen Coronaauflagen strikt gehalten haben. Im nächsten Jahr hoffen die Segler, auch wieder an internationalen Events teilnehmen zu können, nachdem in diesem Jahr sowohl WM wie auch JEM abgesagt wurden.

Jörg Menke
Regionalobmann Niedersachsen

Platz 1-3 Damen (v.l.): Nele SÖKER (FSC/ZSK), Sophie MENKE (SVH/SCC), Vorjahressiegerin Nadine MÖLLER (BSV)
Foto: Schweriner Yacht-Club e.V.
Platz 1-3 der Herren (v.l.): Johann TAMMEN (SVK) , Fabian Kirchhoff (SVH), Robert ZINK (SCST)
Foto: Schweriner Yacht-Club e.V.
Jugendmeister Platz 1-3 (v.l.): Niklas DAHM (SCD) , Sophie MENKE (SVH/SCC), Larson Schütze (SVH)
Foto: Schweriner Yacht-Club e.V.
Jugendmeister U17 Platz 1-3 (v.l.): Nils Wittich (SVAOe) , Leon Maximilian Peters (YCBL) , Anton Schäffler (SVH)
Foto: Schweriner Yacht-Club e.V.

SVN-Teenykader überzeugt auf der Weser-Ems-Meisterschaft

Der Regionalverband Weser Ems hat am ersten Oktoberwochenende zum Abschluss der Segelsaison für die Jugend- und Jüngstenbootsklassen Optimist, Teeny und 420er auf dem Speichersee die Weser-Ems-Meisterschaft ausgerichtet. Im Bereich Weser Ems gibt es über 100 Vereine und so kamen die Teilnehmer aus dem Emsland, Ostfriesland, Bremen bis Wilhelmshaven. Da die Regatta der Teenys als Ranglistenregatta ausgeschrieben war, nutzten auch Teams aus Berlin und Bayern die Chance, eine Woche vor der Deutschen Meisterschaft beim SvSE noch einen Wettkampf auf dem Revier zu segeln.

Beim Vortraining und der ersten Wettfahrt der Teenys am Freitag lösten sich Schwachwind und Böenlinien bis 5 Bft ab. Am Sonntagmorgen wurde um 11:00 die erste Wettfahrt der 420er von dem erfahrenen und dienstältesten Wettfahrtleiter des SvSE, Wolfgang Ledebur, gestartet. Parallel dazu starteten die Jüngsten mit ihren Optis auf der zweiten Bahn. Hier lag die Wettfahrtleitung in den Händen von Katja Sinning vom YC Papenburg. Katja ist auch die Optitrainerin des Regionalverbandes Weser Ems.
Die 420er Segler wurden auf dem Wasser von der Trainerin des Regional-Verbandes, Nele Marie Willms (SvSE), betreut. Die Berliner Segler hatten zur Betreuung ihren Trainer Christian Spülken vom SC am Rupenhorn mitgebracht. Die drei Teams des Niedersächsischen Landeskader der Teeny und die jungen Segler aus Weser Ems wurden vom Landestrainer des Teenykader und Verbandstrainer des Regionalverbandes Siebo Willms (SvSE) betreut.
Alle Trainer und auch die Sicherungsboote hatten bei den anspruchsvollen Windbedingungen alle Hände voll zu tun, da es – wie erwartet – zu vielen Kenterungen kam. Besonders die 420er und Teenys, die auf der Aussenbahn ihre Wettfahrten abhielten, merkten, dass der Speichersee ein Starkwindrevier ist. Böen bis 7 Bft. verlangten von den jungen Sportlern in drei Wettfahrten alles ab.
Am Samstag waren 17 Teenys zur ersten Wettfahrt gestartet, am Sonntag waren es in der letzten Wettfahrt nur noch zehn. Besonders die leichteren Teams kamen schon nach der zweiten Wettfahrt des Tages an ihre Grenzen.
Die Optis schafften sogar vier Wettfahrten, da sie auf der Innenbahn die Windabdeckung nutzen konnten.
Mit zwei Meistertiteln überzeugte der Segelverein Speichersee Emsland auf ganzer Linie.

Siebo Willms

Bei den 420er wurden Weser-Ems-Meister Fabius Müller-Kauter SvSE / Laura Eckert SvSE. Platz zwei ging an Geske Bents SV Langeoog und Betty Hermanns YC Papenburg. Den dritten Platz belegten Sophie Grave YC Papenburg / Finja Bents SV Langenoog.
Bei den Teenys belegte der Niedersachsenkader souverän die ersten drei Plätze. Auf Platz 1 Jona Lotta Hahn SvSE / Amelie Grave SvSE,
auf Platz 2 segelten Julian Müller-Kauter SV Stade / Eva Kromminga SV Leer. Den dritten Platz ersegelten sich die diesjährigen Niedersachsen Meisterinnen Anna Hillers WSV Emden / Okka Barghoorn Emder SV.
Der erste Platz bei den Optis, somit Weser-Ems-Meisterin, ging in diesem Jahr nach Bremen an Jana Clemens vom WSV Hemelingen, gefolgt von Mia Cordes vom YC Papenburg und Anna Stern vom SV Leer.

Sven Naumann (SVH) holt sich den Vizemeistertitel in der Conger-Klasse

Mit nur einer Bootslänge Rückstand in der zwölften und letzten Wettfahrt verpasste Sven Naumann mit Vorschoter Hans-Hermann Franke (OSV Bremen) seinen vierten Meistertitel in der Conger-Klasse denkbar knapp. Conger-Urgestein Julia Pechstein und Wolfgang Goeken (HSC) segelten am Dümmer die konstanteste Serie und holten sich einen erneuten DM-Titel.

Elf schöne Wettfahrten bei Windstärken zwischen 3 und 5 Bft. und z.T. herrlichem Sonnenschein waren in nur drei Tagen absolviert und die Ergebnisliste zeigte einen hauchdünnen Vorsprung von nur einem Pünktchen zugunsten Pechstein/Goeken an. Die Dramatik wollte es so, dass zur entscheidenden Wettfahrt der Wind noch einmal kräftig zulegte und Böen von 5-7 Bft. das Feld in Atem hielt. Naumann/Franke konnten zunächst die Führung erobern, die zwar zwischenzeitlich auch an Schönfeldt/Schönian wechselte, aber bis zur Halsentonne des letzten Dreiecks sah die Welt noch gut aus. Dann verhinderte ein gekenterter Pirat die optimale Tonnenrundung, der nachfolgende spitze Schenkel brachte nicht den erhofften Speed und schon war der Vorsprung von 150m aufgezehrt und die Leetonne rundeten Pechstein/Goeken als Erste mit einer Bootslänge vor. Überraschend fuhren dann beide Titelaspiranten auf unterschiedliche Seiten und trafen erst kurz vor der Ziellinie in gleicher Reihenfolge wieder aufeinander. Ein kurzes Abdecken, ein paar Wenden vor dem Ziel und schon war die Entscheidung (siehe oben) gefallen.

Die ausrichtende SVH erhielt viel Lob für die kompetente Wettfahrtleitung, das super Landteam und ein großes Dankeschön für die tolle Meisterschaft unter den erschwerten Corona-Bedingungen.

Unter den 27 gestarteten Teams konnten sich für Niedersachsen folgende Segler/innen noch unter die TOP TEN platzieren:

  1. Platz Thomas Gote/Mathias Jakobtorweihen (SVH)
  2. Platz Jens Dannhus/Olaf Bertallot (SCD/HYC)
  3. Platz Eberhard und Corinna Nalop (SVH)

Titelfoto: Sven Naumann, Hans-Hermann Franke, Wolfgang Goeken, Julia Pechstein, Antje Kempke, Harald Stoppel (v.l.n.r.)

Sven Naumann/Hans-Hermann Franke runden die Luvtonne als zwischenzeitlich Führender im gelben Trikot
Mit Spaß dabei – Altmeister Frank Schönfeldt und Lebensgefährtin Anna Schönian
Geballte SVN-Vorstandspower: Dr. Thomas Gote und Mathias Jakobtorweihen

Niedersächsischer Nachwuchskader der Optimisten in absoluter Top-Form

Gleich drei Segler/Seglerinnen aus Niedersachsen werden bei der deutschen Opti A Jahresrangliste unter den TOP TEN geführt:

  • 8. Paul Ulrich (ZSK)
  • 9. Mirja Dohle (SVG)
  • 10. Constantin Streicher (SVG) (Stand: 7.10.2020)

„Alle drei, aber auch der Rest, der sich kurz dahinter platziert hat, haben für 2021 hohe Ziele. Mindestens eine Handvoll (5 Segler) haben locker das Zeug, nächstes Jahr um den deutschen Meistertitel mitzusegeln.“ – so war es von Landestrainer Tim Kirchhoff letzte Woche zu hören.

Zum „Rest“ (siehe oben) gehören wohl mindestens als

  • 20. Clara Bonhagen (ZSK) und
  • 27. Felix Bonhagen (ZSK). (Stand: 7.10.2020)
8.Platz – Paul Ulrich (ZSK)
9.Platz – Mimi Dohle (SVG)
10.Platz – Constantin Streicher (SVG)

Pia Kuhlmann – Deutsche Meisterin 2020 im Laser Radial der Frauen

Auf dem Zwenkauer See, südlich von Leipzig, wurde die IDM der Laser (Standard + Radial) an diesem Wochenende nach neun nervenaufreibenden Wettfahrten entschieden. In der Kategorie Laser Radial Frauen kam Pia Kuhlmann vom SLSV mit den z.T. chaotischen Windbedingungen am besten zurecht und siegte mit großem Punktabstand vor der Zweitplatzierten Pia Conradi (Duisburger YC) und Gesa Papenthin (Potsdamer Yacht-Club). Pia lag von Anfang an in Führung und legte die Plätze 1, 4, (9), 2, 1, 2, 9, 3, 1 und 23 Punkte hin. Als zweitbeste Niedersächsin platzierte sich Jennifer Weissenberger (SVH) unter 27 Teilnehmerinnen auf dem 16.Rang.

Die Wettfahrttage in Kurzform: Am ersten Tag gab es aufgrund der widrigen Windverhältnisse nur eine Wettfahrt, die Pia von Position vier nach dem Start mit Glück und Verstand noch auf den ersten Platz beenden konnte.

Der zweite Tag war vom Ergebnis etwas durchwachsener, schwierige, drehende Bedingungen, die einem mental einiges abverlangt haben, doch an sich war da schon klar – bloß nicht aufgeben.

Der dritte Tag war eine einzige Aufholjagd! Pia und ihr Team sind um etliche Jahre gealtert…“ Ganz besonders die Vormwindgänge waren dieses Mal gut. Ihr letztes Tagesrennen war noch ein 9. Platz bei extremen Drehungen und Böen. Auf der letzten Vormwindseite links, hätte ich all die bisher gelernten Prinzipien über Bord werfen müssen, um auf der rechten Vormwindseite in die Bö zu kommen, mit der zuvor schon fünf Boote an mir vorbeigefahren waren. (“Ich war links, (fast) ganz allein links” – à la Frank Schönfeldt)

Für den letzten Tag waren noch einmal vier Wettfahrten angesetzt, doch trotz Wind schafften wir es (wieder einmal) nur zwei Rennen zu segeln, da der Kurs hätte angepasst werden müssen, dies war aber aufgrund von vier segelnden Gruppen auf dem Trapezkurs anscheinend nicht allzu einfach. Das letzte Rennen, in dem Pia dann noch einen Tagessieg segelte, war auch nur noch ein Einbahn-/Straßenbahnrennen in 18-20 Knoten (eine wahre Halbwind-Heizerei aufgrund des Drehers).
Und dann wurde abgebrochen! Und ich war Meisterin !!!

Jetzt ist Pia schon in Danzig/Polen bei der Europameisterschaft (6.-13.10. – Wettfahrten seit 8.10.), das letzte Olympiaausscheidungsevent, bei dem es nochmal Boden gut zu machen gilt. Daumendrücken, dass es weiter aufwärts geht und die Nerven halten.

Copyright Fotos: NAB Nils-Arne Bast