Special Olympics World Games mit niedersächsischer Beteiligung im Segeln

Lesen Sie auf der Seite des DSV über die erfolgreiche Teilnahme von Phil-Matthis Leiß und seinem Vater Hans-Jürgen Leiß aus Wilhelmshaven.

Special Olympics World Games: Spannung, Freude und drei Medaillen für deutsche Segelteams

Raceboard WM: Bronze an Jennifer Bouhier

Deutscher Vizemeistertitel im RC Laser geht an den Dümmer

Kleinschifferzeugnis

Bis zum 18. Januar 2022 durften Sportboote und bestimmte Fahrzeuge bis zu einer Länge von 20 Metern mit dem Sportbootführerschein Binnen geführt werden. Der Nutzungszweck spielte keine Rolle. Mit dem Inkrafttreten der neuen Binnenschiffspersonalverordnung (13.04.2023) ist dieser Führerschein nur noch für reine Sport- und Erholungsfahrten gültig. Für jede gewerbliche Nutzung, z. B. als Fahrschulboot, als Werftüberführung, in der nebenerwerblichen Fischerei, aber auch als Trainer/in wird das Kleinschifferzeugnis benötigt.
Wird jedoch das gleiche Boot (wie etwa ein Fahrschulfahrzeug) vom Inhaber zu privaten Zwecken genutzt, reicht dafür der Sportbootführerschein Binnen.
Eine Übergangsbestimmung ermöglicht den Umtausch des Sportbootführerscheins in ein Kleinschifferzeugnis bis zum 17. Januar 2027 unter bestimmten Bedingungen und ohne Prüfung. Der Antrag ist bei der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt zu stellen. Dies sollten auch möglichst viele sehr zeitnah beantragen, da es bei der Antragsbehörde scheinbar monatelange Wartezeiten gibt!

Zahlreiche Verbände der Wassersportwirtschaft übten Kritik an der Einführung des Kleinschifferzeugnisses und verlangten die Rücknahme der Verordnung, bislang nur mit dem Erfolg, dass die Frist verlängert wurde.

https://www.elwis.de/DE/Binnenschifffahrt/Befaehigungsnachweise/Schiffsfuehrer/Kleinschifferzeugnis/Kleinschifferzeugnis-page.html

Gelungener Start in die Regattasaison 2023 für den Teenykader

Team West der 420er qualifiziert sich geschlossen zur WM in Alicante

Über die Pfingsttage nahmen die 420er Teams Fabius Müller-Kauter SV Stade/ Geske Bents SV Langeoog und Julian Müller-Kauter SV Stade/ Finja Bents SV Langeoog aus dem Niedersachsenkader mit den anderen Teamkollegen aus dem Team West an der Young Europeans Sailing Regatta (YES) vor Kiel Schilksee teil. Die Regatta war gleichzeitig die letzte Möglichkeit zur Qualifikation zur WM und JEM. Der nicht beständige Wind an diesem Wochenende machte das Segeln sehr anspruchsvoll.
An den Wettfahrttagen konnten die 86 Mannschaften insgesamt 5 Rennen segeln. Nach abwechslungsreichen Platzierungen schafften es Fabius Müller-Kauter/ Geske Bents und Julian Müller-Kauter/ Finja Bents in die erste Hälfte des Teilnehmerfeldes, sodass sie sich für die Teilnahme an der WM in Alicante qualifizierten. Dort wird vor der WM noch eine Trainingseinheit mit ihrem Trainer Gerd Eiermann und den anderen Segler/innen aus dem Team West, die auch alle die Qualifikation erreicht haben, stattfinden.

Familie Bents (Langeoog)

Zukunftsprojekt für den Segelsport am Steinhuder Meer

Ein hartes Stück Arbeit mit einer Portion Nervenstärke

Windsurf-WM vom 12.-17.06.2023 am Steinhuder Meer

Amazing spirit –auf dem Steinhuder Meer wird im Juni die größte Windsurfregatta stattfinden, die es je in Deutschland gegeben hat! Beeindruckend, bemerkenswert, faszinierend, fantastisch, … oder einfach nur genial … es gibt viele Begriffe für das,was zurzeit in der Raceboard-Windsurfing-Klasse passiert.

Als eine der ältesten Regattaklassen mit engen Verbindungen zu den Olympischen Klassen war sie schon immer eine Begegnungsstelle für Olympioniken, Top Surfern aller Boardklassen und ambitionierten Freizeitsurfern, die eine professionelle Karriere anstreben oder nach einer solchen noch viel Spaß bei Positionskämpfen auf dem Wasser haben wollen. Schon die Weltmeisterschaften in Warnemünde im Jahr 2019 waren mit 114 Teilnehmern ein großer Erfolg, aber die diesjährige Weltmeisterschaft vom 12.-17. Juni am Steinhuder Meer, die vom Traditionssegelverein Yacht-Club Niedersachsen in Kooperation mit dem Deutschen Segelverband und der Deutschen WindsurfingVereinigung und mit der Unterstützung der Nachbarvereine in Mardorf organisiert wird, stellt alles bisher Dagewesene in den Schatten.

Schon 2 Monate vor dem ersten Start sind 135 Raceboarder aus der ganzen Welt gemeldet und 15 weitere haben ihre Teilnahme angekündigt. Noch nie gab es in Deutschland eine so große Windsurfregatta und auch weltweit gibt es nur wenige Veranstaltungen, die dieses übertreffen. Neben dem attraktiven Wettkampfrevier und dem Reiz gegen die Besten der Besten zu surfen, sorgt auch die Rundumbetreuung der Teilnehmer und das tolle Rahmenprogramm mit mehreren Partys und Livemusik, Live-Cooking eines Spitzenkochs, ein Rigg-Seminar mit Monty Spindler einem der besten Segelmacher der Welt und vieles vieles mehr für einen regelrechten Hype um die Veranstaltung. Jeden Tag wird es ein anderes Highlight geben und wenn der Wind mitspielt, wird es auch einen unvergesslichen Marathon mit der Insel Wilhelmstein als Bahnmarke geben, auf der dann die Begleitpersonen und Zuschauer bei Kaffee und Kuchen den spannenden Positionskämpfen folgen können.

Nach der Siegerehrung der Einzel-Weltmeisterschaft am Freitagabend wird es am Samstag ein ganz besonderes Highlight geben. Basierend auf dem Erfolg der Windsurfbundesliga, in der seit über 30 Jahren Teams von je 4 Surfern gemeinsam an den Start gehen, wird es nach dem erfolgreichen Test 2019 in Warnemünde jetzt den zweiten Nations-Cup geben, in dem die Nationalteams das weltbeste Team ermitteln. Einen großen Anteil an dem Erfolg der Veranstaltungen haben natürlich die vielen regionalen und überregionalen Sponsoren, die mit ihrem Engagement eine solche Ausgestaltung erst möglich machen. Und das Organisationskomitee hat noch einige weitere großartige Ideen als Bonus, die umgesetzt werden sollen, wenn sich weitere Sponsoren bei der Weltmeisterschaft präsentieren wollen. Energie aus Wind und purer Muskelpower als Vortriebskraft … umweltfreundlicher und nachhaltiger geht es nicht!

Die offizielle Eröffnung findet am Abend des 11.06.2023 auf dem Gelände des Yacht-Club Niedersachsens in Mardorf statt. Neben der Schirmherrin der Veranstaltung, der DSV Präsidentin Mona Küppers, haben führende Politiker und Repräsentanten der Verbände zugesagt, gemeinsam mit den ca. 250 Gästen aus aller Welt das Event mit Getränken einer lokalen Sektkellerei zu eröffnen. Nähere Informationen zum Ablaufplan werden spätestens Anfang Juni bereitgestellt.

Lothar Knopf Sportwart Yacht-Club Niedersachsen

+49-151-70104120 lothar@knopf.email

Stellungnahme des Segler-Verbandes Niedersachsen zur neuen Nordsee-Befahrensverordnung

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat heute (27.04.2023) die neue Nordsee-Befahrensverordnung (NordSBefV) veröffentlicht, die damit offiziell in Kraft getreten ist (https://www.recht.bund.de/bgbl/1/2023/113/VO.html).

Der Segler-Verband Niedersachsen begrüßt grundsätzlich die neue Verordnung und erkennt an, dass in vielen Bereichen auch durch intensive Diskussion mit den örtlichen Wassersportlern annehmbare Kompromisse erzielt werden konnten. Der Segler-Verband Niedersachsen steht – auch aus eigenem Interesse – zu dem Schutz des Wattenmeeres, der im § 2 des Gesetzes über den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer so festgelegt wird, „dass die besondere Eigenart der Natur und Landschaft der Wattregion vor der niedersächsischen Küste einschließlich des charakteristischen Landschaftsbildes erhalten bleiben und vor Beeinträchtigungen geschützt werden soll.“  

Allerdings konnte bei der neuen Verordnung auch mit intensiver Unterstützung des Niedersächsischen Umweltministeriums (MU) im Hinblick auf das Trockenfallen im Bereich der Wattfahrwasser kein hinreichender Kompromiss erzielt werden. Die eingebrachte umfangreichere Möglichkeit eines Trockenfallens entlang von Fahrwassern, die sogenannte Korridorlösung, wurde vom BMDV nicht in die Verordnung aufgenommen. Die lokalen Segelvereine hatten die Korridorlösung vorgeschlagen, weil die Wattfahrwasser im Niedersächsischen Wattenmeer von den flach gehenden Booten als Alternative zur Fahrt durch die Küstenverkehrszone genutzt werden. Gerade bei stärkerem Seegang ist diese Route für die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs bedeutsam und insbesondere für die im Wattenmeer typischen flachgehenden Boote unverzichtbar. Dies ist im Übrigen keine neue Erkenntnis, sondern richtet sich an einer traditionellen Schifffahrtsroute aus, die für Jahrhunderte das Rückgrat für die kleine Küstenfahrt vom Ijsselmeer bis zur Elbe bildete.

Der Vorschlag entsprach im Übrigen auch den Regelungen im Gesetz über den Nationalpark „Niedersächsisches Wattenmeer“ (NWattNPG) §11:

Danach ist das Betreten der Ruhezone nur für folgende Zwecke erlaubt:

  1. zum vorübergehenden Aufenthalt der Besatzung von Sportbooten, die direkt neben einem die Ruhezone querenden Fahrwasser im Sinne des § 2 Abs. 1 Nr. 1 der Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung trocken gefallen sind, im Umkreis von 50 Metern um das Boot,

Wir als Segler und Nutzer des Wattenmeeres sollten aber diesem Vorschlag nicht nachtrauern. Die neue Segelsaison beginnt und wir sollten unseren Sport in der Natur genießen, eine Natur, die wir bekannterweise nur von der nächsten Generation geborgt haben.

Segler-Verband Niedersachsen e.V.

Ralf Kaiser
Umweltbeauftragter

Dr. Thomas Gote
1.Vorsitzender