Daumendrücken für Paul Fiete Hickstein bei der Opti-WM

Am 5.Dezember 2024 beginnt für das Deutsche Opti-Team die Opti World Championship in Mar del Plata (Argentinien). Neben Jonny Seekamp, Tizian Lembeck, Jasper Porthun und Nicolas Troeger ist aus Niedersachsen Segeltalent Paul Fiete Hickstein vom SCD mit dabei. Der amtierende Deutsche Meister hat sich schon seit vielen Tagen an die Verhältnisse vor Ort gewöhnt, Quartier bezogen, Trainings absolviert und Freunde gefunden.

Wir und ganz Niedersachsen drücken die Daumen.

Internationale Deutsche Meisterschaft der Piraten 2024

Zur Mitte der Segelsaison herrschte vier Tage lang auf dem Steinhuder Meer Wettkampffieber: Vom 24. bis 27. Juli 2024 kämpften Segler*innen in der Bootsklasse Pirat bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM) um den Meistertitel 2024. Gastgeber dieser hochklassigen Regatta war die Baltische Segler-Vereinigung (BSV) in Steinhude. 63 Boote aus Deutschland, Österreich und Tschechien waren angereist. Das Steinhuder Meer präsentierte sich an den zwei Tagen als schönes Segelrevier mit frischem Wind und Sonnenschein. Sieben Wettfahrten konnten von Wettfahrtleiter Axel Busch und seinem Team von der Baltischen Segler-Vereinigung erfolgreich durchgeführt werden. Die Leistungsdichte des Teilnehmerfeldes war hoch, sodass die führenden Plätze hart umkämpft waren. Die Wettfahrten waren durchweg spannend. Am Ende konnten sich Ines und Thomas Heldt vom Spiel-und Sportverein „Einheit“ Teterow klar gegenüber der Konkurrenz durchsetzen und wurden verdient neue Deutsche Meister 2024!

1.GER 4464 Ines und Thomas Heldt (Spiel-und Sportverein „Einheit“ Teterow)
2.GER 4505 Svenja Thoroe (Schilkseer Yacht-Club) und Karsten Bredt (Hannoverscher Yacht-Club)
3.GER13 Andreas und Martin Ebel (Wassersport-Verein-Güstrow 1928).

Die vollständige Ergebnisliste finden Sie unter https://www.manage2sail.com/de-DE/event/IDMPirat2024#!/results?classId=Pirat

Thorsten Gaubisch (BSV)

Doppelerfolg bei den Wingfoilern – Holste Brüder sichern sich DM-Titel

Bei den Int. Deutschen Meisterschaften im Wingfoil Slalom, die im Rahmen des Winger of the Sea (WOTS) Events in Kellenhusen Ende Juni stattfanden, deklassierte Yannik Holste (BSV) seine Konkurrenz, in dem er alle 13 Rennen gewann. Sein Bruder Kim Holste (BSV) hatte als Gesamt-Zweitplatzierter mit meist zweiten und dritten Plätzen schon 16 Punkte Rückstand, machte das Ergebnis der beiden Brüder aber perfekt.

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Deutsche Vizemeister im Seesegeln kommen aus dem HYC

Im Rahmen der Nordseewoche 2024 wurde in dieser Saison auch die Int. Deutsche Seesegelmeisterschaft (ORC) ausgetragen. In die Wertung kam der Capitell-Cup Rund Helgoland sowie die Rennen um den Pantaenius Cup Rund Skagen. Hinter der Gewinnercrew um Jonas Hallberg (KYC) platzierte sich das Team um Steuermann Kai Greten mit Alexander Timm & Tom Greten (alle HYC) sowie die Augsburger Gunnar & Albrecht Stiesch (ASC) als Zweitplatzierte auf ihrer 1-TON „Oromocto“ und wurden sensationell Deutsche Vizemeister. Insgesamt nahmen 14 Crews in der ORC B-Wertung an den Wettfahrten teil.

FD Breitensport-Training in Steinhude

Am Himmelfahrtswochenende (9.-12.Mai 2024) hat das Breitensporttraining für Flying Dutchman Segler am Steinhuder Meer stattgefunden. Bereits im vierten Jahr richteten der Regionale Seglerverband Leine Weser e.V., der Schaumburg-Lippische Seglerverein e.V. und der Hannoversche Yacht-Club e.V. diese Veranstaltung aus.
Unter den Teilnehmern waren sowohl FD-Anfänger, die gerade die ersten Regattaerfahrungen gesammelt haben, als auch Kieler Woche Gewinner. Aufgrund der verspäteten Container aus Amerika, wo die FD-Weltmeisterschaft im März 2024 stattgefunden hat, konnten drei der gemeldeten Teams leider nicht mit ihren Booten teilnehmen, waren jedoch teilweise als Teilnehmer und Wechselcrew dabei.
Grundlage für das Beherrschen eines FDs ist die korrekte Anwendung der zahlreichen Trimmmöglichkeiten. Diese erlauben es auch, dass sowohl leichte als auch schwere Crews das Boote auch bei viel Wind gut beherrschen können.
Unser amtierender Weltmeister Kai Schäfers hat sich die Zeit genommen und am Donnerstag sehr detailliert alle Trimmoptionen und Einstellungsvarianten vorgeführt und an den verschiedenen Booten eingestellt. Es wurden Messmarken gemalt, Klemmen und Strecker kontrolliert und alles für den Einsatz auf dem Wasser vorbereitet.

Neben dem Trimm ist auch das richtige Handling bei den Manövern wichtig. So wurden alle Handgriffe einer Wende und einer Halse besprochen und an Land durchgespielt.  

Da am Donnerstagabend noch eine kleine Brise aufkam, sind wir noch rausgefahren und haben das frisch Gelernte gleich angewendet.
Die Segler wurden dabei mit dem Motorboot begleitet, erforderliche Trimmkorrekturen wurden sofort vom Wasser aus zugerufen und das Ganze auf Film und Foto festgehalten. Das Schöne am FD-Segeln ist, dass man jeden Handgriff beim Trimm sofort in Form von Geschwindigkeit und Höhe merkt.
Es waren herrliche Segelbedingungen und perfekter Wind für einen ersten kontrollierten Test der Trimmmöglichkeiten.

Am Freitag war der See spiegelglatt. Laut Vorhersage war an diesem Tag auch kein Wind zu erwarten. Wir haben uns die beiden Mariner 19 Clubboote des HYC ausgeliehen und haben damit ein Matchrace gefahren. Nach einer kurzen Einführung in die Regeln und die Herausforderung, dem anderen Boot ein Penalty aufzudrücken, ging es mit der Rika als Startprahm und dem Kurti als Juryboot sowie den zwei Mariner 19 und der gesamten Mannschaft aus Wasser.

Es stellte sich sehr schnell heraus, dass hier kein Windhauch Vortrieb erzeugen würde, also haben die Crews, die im Turnierverfahren gegeneinander angetreten sind, mit Pumpbewegungen die Boote vorwärtsbewegt. Es waren spannende Duelle, die zeigten, dass Harmonie an Bord und Synchronität das Boot regelrecht nach vorne gleiten lassen – und dabei kommt es nicht auf das Gewicht der Crew an. Es war ein großartiges Lernspiel für Regelkunde und Teamwork.

Am Samstag und Sonntag kam als weiterer Trainer neben Kai Schäfers und Meike Greten noch Kilian König hinzu. Kilian ist Segelmacher und war bereits Deutscher Meister im FD. Er hat vor allem den Anfängern noch einmal wertvolle Tipps zum richtigen Einstellen der Segel gegeben und die Trimmoptionen von wenig Wind bis viel Wind an den jeweiligen Booten durchsimuliert. Auf dem Wasser hat Kilian die Chance genutzt und ist auf die einzelnen Boote gegangen und hat mit der jeweiligen Crew gewechselt, so dass er sowohl dem Steuermann als auch dem Vorschoter live Tipps zum Handling geben konnte.
Wir haben die beiden Tage noch viel Wasserarbeit gemacht, haben zahlreiche Kurzwettfahrten gesegelt, Videos aufgenommen, Manöver besprochen und Handling geübt.
Auch das soziale Miteinander war an diesem langen Wochenende sehr ausgeprägt. Geplant war, dass das Training jeweils um 18 Uhr beendet ist, aber wir saßen an jedem Abend bis spät in die Nacht noch zusammen und haben über das Segeln und den FD gesprochen. Es war ein fantastisches, sehr lehrreiches Wochenende. Herzlichen Dank an alle Organisationen und Personen, die dieses Training ermöglicht haben!

Meike Greten

Paul Fiete Hickstein (SCD) qualifiziert sich für die Opti-WM

EM der Zoom8 – Erstes Saisonhighlight bei der BSV

Daumen drücken für Pia Kuhlmann

Der Olympische Traum Olympiaqualifikation Teil 1 im argentinischen Mar del Plata für Pia Kuhlmann vom SLSV

Während bei den meisten Menschen der Tannenbaum noch geschmückt im Wohnzimmer steht oder noch die letzten Sektkorken und Luftschlangen aufzuräumen sind, absolviert Pia Kuhlmann vom Schaumburg Lippischen Seglerverein/ Steinhude bereits ihre ersten Trainingseinheiten in der Atlantikwelle vor Mar del Plate in Argentinien. Die 29-jährige Seglerin aus Wunstorf hat großes im Blick, die Qualifikation zu den Olympischen Spielen in Paris in diesem Jahr in der Damen Einhand-Segelklasse ILCA6.

Deutschland hat sich bereits während der Weltmeisterschaft 2023 im niederländischen Den Haag die Nationen-Qualifikation für diese Bootsklasse sichern können. Jetzt hat der Deutsche Seglerverband die Qualifikationsrichtlinien für die nationale Ausscheidung festgelegt. Es gilt bei der am 05. Januar beginnenden Weltmeisterschaft im Yachtclub del Argentino, der Europameisterschaft in Athen im Februar sowie der Princess Sofia Regata in Palma de Mallorca im April zu punkten. Die Beste der Deutschen Seglerinnen aus diesen drei Regaten, qualifiziert sich für die Olympischen Spiele. Die Konkurrenz der Deutschen ILCA-Seglerinnen ist groß. Die 24-jährige Julia Büsselberg vom Verein Seglerhaus am Wannsee/ Berlin, die bei der WM-2021 im Oman starke 6. wurde, Hannah Anderson aus Warnemünde, ehemalige Europameisterin und Laura Schewe vom Kieler Yachtclub starten ebenfalls in die Qualifikation für diese eine Fahrkarte nach Paris. Alle drei haben die Kaderkriterien des Deutschen Seglerverbands bereits einmal erfüllt und werden vom Segler-Verband und vom DOSB unterstützt.

Vom Verband wird nur gefördert, wer die strengen Kaderrichtlinien erfüllt. Hier zählen neben den Ergebnissen auf den gut besetzten internationalen Regaten auch Kriterien wie Alter, Einschätzung der sportlichen Perspektive durch Verbandstrainer und körperliche Voraussetzungen wie das Gewicht der Seglerinnen in dieser physisch anspruchsvollen Bootsklasse. Nicht immer hat Pia Kuhlmann hier alle Kriterien erfüllt und war so oft auf sich und Ihren Trainer, Vater Uwe Kuhlmann, selbst erfolgreicher Segler in der O-Jolle, allein gestellt – und setzt sich durch! Mit ihrer Erfahrung, ihrem Willen und vor allem aber Ihrem Durchhaltevermögen erreicht sie drei Deutsche Meistertitel, wird 2023 Deutsche Vizemeisterin und zweit beste Deutsche auf der Weltmeisterschaft im niederländischen Den Haag. Sie ist dran an der deutschen Spitze und die Chance zur Qualifikation ist zum Greifen nah!

“Pia’s Durchhaltevermögen ist beeindruckend“ so Joachim Thiem, Vorsitzender des Schaumburg Lippischen Seglervereins am Südufer des Steinhuder Meers “umso mehr aber noch ihre Loyalität und ihre Verbundenheit zu ihrem Heimatrevier. Pia ist unserem Club seit ihrem Jüngstenschein treu geblieben, seit Jahren vertritt Sie unser Revier auf den weltweiten Regattabahnen, obwohl sie sicher in den größeren Vereinen in Hamburg oder Berlin mehr Unterstützung hätte bekommen können“. Unterstützung ist das, was zählt im olympischen Segeln. Die Regatten überall auf der Welt und bis zu 250 jährliche Trainingstage kosten Geld, die ohne Verband schwer aufzubringen sind. Pia’s Eltern, der Schaumburg Lippische Seglerverein sowie private Spender machen die jetzt anstehende Qualifikation in Argentinien, Griechenland und Spanien erst möglich – und Pia’s unglaublicher Einsatz. In der Pressemappe von Pia Kuhlmann beschreibt sie den so geliebten Segelsport aus Ihrer Perspektive, “Ausdauer“ ist die erste Beschreibung die sie als notwendig sowie zugleich faszinierend beschreibt. Diese Ausdauer ist es, die Sie in die gute Ausgangsposition für die Qualifikation gebracht hat. Ihr ganzer Verein und sicher viele weitere Segler vom Steinhuder Meer drücken ihr die Daumen, wenn am 05. Januar die ersten Wettfahrten der Weltmeisterschaft in Argentinien beginnen. Am meisten aber sicherlich Mutter Doris, die zuhause in Wunstorf die Rennen von Tochter Pia über den Online-Racetracker verfolgen wird.

Pressemiteilung 03. Januar 2024

Ansprechpartner Niels Hentschel, Sportwart Schaumburg Lippischer Seglerverein e.V.

Sportwart@SLSV.de +49 (0) 172 / 80 999 25

Informationen über die Weltmeisterschaft unter http://onb.ilca.rooms.ar/ilca6women2024/index.php/en/

Meldung vom 11.01.: Pia hat bei den Finalrennen in der Silbergruppe Boden gut gemacht und das sechste Finalrennen mit einem dritten Platz beendet. Von den sieben deutschen Teilnehmerinnen rangiert sie als Dritte. Nur Julia Büsselberg ist in der Goldgruppe, dort aber etwas zurückgefallen nach einer Super Qualifikationsrunde.

Sommer-Segeltraining im SCD