Breitensporttraining auch im Winter

Detlef Lohse in den Vergabeausschuss der Stiftung Elbefonds gewählt

Seit Sommer 2019 wird die Fahrinnenanpassung bzw. Vertiefung der Elbe durchgeführt. Ab 2020 wird es für ca. 65 Vereine an der Elbe möglich sein, Zuschüsse zur Beseitigung des Schlickes aus Vereinshäfen zu erhalten. Hierzu müssen Anträge an die Stiftung Elbefonds gestellt werden. Die Stiftung Elbefonds wird gemeinsam mit dem Vergabeausschuss die Anträge sammeln und die jeweiligen Förderungen beschließen. Neben der Geschäftsführung der Stiftung Elbefonds sitzen drei Vertreter der anliegenden Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen in diesem Ausschuss. Für Niedersachsen wurde auf der letzen Nedderelv-Sitzung Detlef Lohse einstimmig in den Vergabeausschuss gewählt. Detlef Lohse kommt von der SV Cuxhaven und ist im Vorstand des Segler-Verband Niedersachsen e.V. als Schriftwart tätig.

Weitere Informationen unter: www.maritime-elbe.de/wir-ueber-uns/stiftung-elbefonds.html

Klimaschutzpreis für den Segelverein Speichersee Emsland e.V.

Am 18.11. wurde der Klimaschutzpreis für zwei Vereine von der Gemeinde Geeste/Emsland und innogy vergeben. U.a. erhielt der Segelverein Speichersee Emsland den Klimaschutzpreis mit einem Preisgeld von 400€. Der Segelverein hatte mit ehrenamtlichem Einsatz viele kleinere Projekte umgesetzt, um den Natur- und Umweltschutz zu fördern. So wurde u.a. ein großes Insektenhotel aufgestellt, eine Hecke gepflanzt, Vogelkästen aufgehängt, bienenfreundliche Pflanzen gesetzt, stromfressende Kühlschränke und Heizungen entsorgt, … . Der Gewinn wurde anhand der Kriterien Wirksamkeit für den Umweltschutz, Innovationsgrad, Kreativität, Vorbildwirkung/Nachhaltigkeit und persönlicher Einsatz bestimmt.

Der Klimaschutzpreis von innogy wurde von Helmut Höke, Bürgermeister der Gemeinde Geeste und dem innogy-Kommunalbetreuer Hermann-Josef Jansen verliehen. „Jede Initiative für den Umweltschutz verdient unsere Hochachtung und Wertschätzung. Gerade das Umweltschutz-Engagement geschieht oft im Verborgenen. Umso wichtiger ist uns diese Möglichkeit der Auszeichnung“, sagte Jansen. Die erste Vorsitzende des SVSE, Birgit Wiese, bedankte sich für den Preis und sieht Umweltschutz als eine selbstverständliche Aufgabe eines jeden Seglers.

„Lasst uns Starten üben“ – Breitensport-Training beim Northeimer Segelclub e.V.

Auf dem Kiessee beim NSC waren beste Segelbedingungen vorhanden, um das Motto zum diesjährigen Lehrgang am 13. und 14. August 2019 für Teenies und 420er optimal umzusetzen. So trafen alle Segler pünktlich ein und lauschten erstmal gespannt den theoretischen Ausführungen. Als dann alle auf dem Wasser waren, stellte sich schnell heraus, dass es gar nicht so leicht war, den idealen Startplatz zu ergattern und bis zum Start zu halten. So war schnell klar, dass alle noch viel üben müssen. Auch mit Speed über die Linie zu fahren, klappte nicht bei allen auf Anhieb.
Zur Mittagspause hatten uns die Eltern mit einer leckeren Mahlzeit verwöhnt und als Nachtisch gab es zur Stärkung für alle Segler reichlich Obst.
In der zweiten Einheit begannen wir erstmal mit Achten um 2 Tonnen, so dass jeder seine Wenden noch verbessern konnte, bevor es dann wieder ans Starten ging. Nach dem Starten ging es auf einen Up-and Down Kurs, damit auch alle Manöver für eine Regatta geübt werden konnten. Einige Teams zeigten sogar ihren Spi und alle waren mit Freude dabei. Abends erfolgte noch eine Einführung ins Segeln nach Bändseln. So fuhren alle mit vielen neuen Eindrücken nach Hause. Auch am nächsten Tag trafen alle Segler pünktlich ein und wir waren zeitig auf dem Wasser. Doch jetzt spielte der Wind mit uns, erst kam die Böe aus der einen Richtung und dann wieder aus der anderen, also fahren wir erstmal Achten um die Tonnen. Als sich der Wind stabilisiert hatte, ging es wieder an die Startlinie und nach dem Start folgte wieder der Up-and-Down Kurs. Es gab zwar immer noch Dreher, aber das übt ja bekanntlich.
Mittags verwöhnten uns die Eltern wieder mit einer leckeren Mahlzeit – dazu vielen Dank, denn auf dem Wasser wird man schnell hungrig.
Am Nachmittag verbesserte sich der Wind und wir konnten noch ordentlich Starten. Zuerst mal im 3er-Pack, also Start, Startkreuz anfangen und gleich wieder hinter die Linie, nach drei Minuten folgte schon der nächste Start. Dabei kommt man schnell aus der Puste, aber das trainiert auch. Beim dritten Start ging es dann auf einen Up-and-Down Kurs mit drei Runden. Vor dem letzten Start wechselten alle mal ihre Position im Boot, die Vorschoter übernahmen das Ruder und die Steuerleute waren jetzt Vorschoter. Das war für viele doch sehr ungewohnt, aber alle schafften die Runde und können jetzt auch mitreden, wie man ein Segelboot steuert. So verging die Zeit rasend schnell und wir mussten wieder zurück in den Hafen. Dort wartete schon ein leckeres Kuchenbuffet auf die Segler. So war das Wochenende viel zu schnell vorbei und am Ende wollten alle Segler beim kommenden Harzpokal an den Start gehen.  

Birgit Henke TC-L    

Karibikfeeling im Wattenmeer

Vom 21. bis zum 23. Juni fanden sich die Zweihandsegler des Regionalverbandes Weser-Ems am Wattenmeer zusammen, um auf Langeoog ein Wellentraining durchzuführen. Am Freitagnachmittag starteten mehrere Teenys und 420er sowie ein 470er vom Yachtclub Accumersiel e.V. zum Segelverein Langeoog e.V., um über das Fahrwasser bis in den Hafen von Langeoog zu segeln. Wichtig hierbei war, dass die Segler rechtzeitig den Hafen von Accumersiel verließen, da sie sonst durch die Tide den Hafen nicht mehr hätten verlassen können. Rund 1 ½ Stunden waren die jungen Segler bis zum Abend unterwegs.
Übernachtet haben die Segler und Trainer im Hafen von Langeoog, die gesamte Verpflegung und Übernachtung lief über den Segelverein Langeoog. Samstag konnten die Segler des Regionalverbandes erst ab 11:00 Uhr den Hafen von Langeoog verlassen, da sie auf das Wasser warten mussten. Ein Anblick, an den sich die jungen Segler gewöhnen müssen, ist, dass die Boote im Schlick liegen und keine Handbreit Wasser unterm Schwert ist. Vor dem Ablegen gab es von Helge Bents, dem Jugendwart des Segelverein Langeoog e.V., eine Einweisung in die Grundlagen des Wattenmeeres, wie man mit der Tide segelt und was die jungen Segler erwartet, wenn sie später am Tag im Seegatt zwischen den Inseln Langeoog und Baltrum trainieren würden. Danach ging es für die Segler ans Boote aufbauen, um den Hafen verlassen zu können. Gesegelt wurde im Seegatt, wo durch 4-5 Bft. eine gute Welle herrschte. Im Fokus stand hierbei, nicht die Technik der Boote zu verbessern, sondern das Gefühl für das Anfahren von Wellen zu stärken, sowohl auf der Kreuz als auch auf Vorwindkursen. Zur Mittagspause wurden die Boote an den Strand gezogen, der bis auf die Trainingsgruppe menschenleer war. Nach der Pause verließen die Segler das Seegatt, um eine lange Kreuz über Baltrum zurück zum Hafen von Langeoog zu fahren.
Am Sonntag konnten die Segler den Hafen um 10 Uhr verlassen. An diesem Tag ging es für die jungen Sportler nicht in das Seegatt, sondern sie segelten in Richtung Ostende der Insel Langeoog. Auch hier hatten die Segler Glück mit dem Wetter, Sonnenschein und guter Wind begleiteten sie bei ihrem Training. Nach einer weiteren Trainingseinheit ging es bei Hochwasser über das Wattenmeer zurück zum Hafen von Accumersiel. Die jungen Segler haben durch dieses Wochenende viele neue Erfahrungen gesammelt und bedankten sich herzlich bei den Vereinen von Accumersiel und Langeoog. Erstmalig dabei war auch eine 470er Crew; es zeigte sich, dass auch dieses Boot voll in das Konzept der Aufbauarbeit im Jollensegeln des Regionalverbandes passt. Die jüngsten internationalen Erfolge bei der WM zeigen, dass dieser Ansatz richtig ist. Auf der Internetseite www.segeljugend-weser-ems.de gibt es auch einen tollen Videoclip zu diesem schönen Wochenende.  

Siebo Willms

Erfolgreiches Opti-Camp mit Teenygruppe im SCD

Das diesjährige Opti-Camp fand bei sehr unterschiedlichen Wetter- und Windbedingungen mit 21 jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Alter von 7 – 14 Jahren statt. Acht Kinder nutzten die Gelegenheit, um erste Erfahrungen im Opti auf dem Wasser zu sammeln. Es wurde gepaddelt, geknotet und bei zunächst mäßigen Windbedingungen erste Segelerfahrungen gesammelt. Dabei stand bei allen Aktivitäten der Spaß im Vordergrund. Zum Ende der Woche konnten die Kinder selbstständig ihre Boote aufbauen, einfache Kurse segeln, wenden und halsen.
Die fortgeschrittenen Seglerinnen und Segler hatten im Laufe der Woche Zeit erste Regattataktiken zu erproben. Dabei stand das Starten und Kreuzen sowie das richtige Handling an der Pinne bei den verschiedenen Manövern im Vordergrund.
Auch in diesem Jahr gab es wieder eine Teenygruppe.  Zwei erprobte Regattateams konnten ihre Kenntnisse erweitern und vier weitere Kinder hatten die Möglichkeit zum ersten Mal einen Teeny zu segeln. Dabei war das Trapezsegeln und das Setzen und Bergen des Spinnakers eine besondere Herausforderung.  Auch die unerfahrene Seglerinnen und Segler konnten sofort und unkompliziert von den Erfahrungen der „Jungprofis“ profitieren. Dies führte zu einem tollen Gemeinschaftserlebnis!
Neben den seglerischen Aktivitäten wurde viel Sport getrieben: Es gab u.a. ein Fußballturnier am Strand, Ball über das Netz, einen Ausflug zum Abenteuer-Golfplatz und Aquafitness. Außerdem wurden mehrere Tänze eingeübt und vorgeführt. Zum Programm gehörte auch das Helfen bei den täglichen Mahlzeiten sowie das Säubern der sanitären Anlagen. Mit viel Spass und Musik kann daraus auch mal eine ordentliche Putzparty werden! Am letzten Abend wurde in gemütlicher Atmosphäre gemeinsam Stockbrot im Feuerkorb gebacken.
Das Opticamp war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg! Einige Kinder haben sich schon für das nächste Jahr wieder angemeldet, dann gibt es sicher auch wieder den traditionellen Opti-Camp-Kuchen.

C. Dahm

IDJÜM der Teenys / Sailing-Team Weser-Ems räumt ab

Die internationale Deutsche Meisterschaft der Teenys fand in diesem Jahr im Rahmen der Travemünder Woche auf der Ostsee statt. Aus der Leistungsgruppe des Regionalverbandes Weser-Ems hatten sich in diesem Jahr sechs Teams aus Leer, Emden, Langeoog, Stade und Wilhelmshafen qualifiziert. Mit zweimal Silber und einmal Bronze ersegelten sich die jungen Sportler aus der Region Weser-Ems drei von sechs Podiumsplätzen.
Nach der Vermessung startete die IDJüM mit dem obligatorischen Practice Race der Klassenvereinigung. Für die Teams aus dem Nordwesten Deutschlands lief es noch nicht so gut, zu wenig Wind und Welle. Die Leistungsgruppe des Verbandes hatte vorab mit dem Verbandstrainer Siebo Willms ein Wellentraining zwischen Langeoog und Baltrum absolviert, um sich optimal auf die Meisterschaft vorzubereiten.
Der Wetterdienst hatte vorhergesagt, dass ab Donnerstag zu Beginn der Wettkämpfe der Wind zunehmen und auf Nordost drehen würde. An den folgenden vier Tagen waren acht Wettfahrten geplant. Besonders das Slippen der Boote an der Sliprampe erforderte viele Helfer, da bei auflandigem Wind die Welle direkt auf die Küste zulief. Von Anfang an zeigte sich, dass die sechs Teams gut auf die Ostsee vorbereitet waren und mit den täglich steigenden Anforderungen gut klar kamen. Ab Freitag lief es dann richtig gut für Fabius und Julian Müller-Kauter, die ihrer Favoritenrolle auf den Titel des Deutschen Meisters gerecht wurden. Auch die anderen Teams kamen bestens mit den Wellen klar und segelten sich von Wettfahrt zu Wettfahrt weiter nach vorne. Samstag war der richtige Wind mit 5 Bft, und richtige Wellen, 1,5 m bis 2 m, um sich in den Platzierungen weiter nach vorne zu schieben. Der Teeny mit der Nr. 474, gesegelt von Eva Kromminga aus Leer und Lorena Pancratius aus Emden gab vor der ersten Wettfahrt einen Vorschoterwechsel bekannt, da Lorena aus gesundheitlichen Gründen leider abbrechen musste. Zum Glück war die ehemalige Teenyseglerin Fenja Schoof aus Emden vor Ort, sie segelt jetzt die vorolympische Klasse der 420er, ebenfalls in Travemünde. Kurze Meldung beim Wettfahrtkomitee und in der zweiten Wettfahrt war die Nr. 474 mit Fenja wieder auf der Bahn. Nicht nur Fabius und Julian schoben sich weiter nach vorne, auch Lilly und Rosa Vincke vom KSW Wilhelmshafen sowie Anna Hillers aus Pewsum und Vorschoterin Okka Barghorn aus Emden holten einige Plätze auf. Die vorletzte Wettfahrt am Sonntag brachte einen ersten Platz für Fabius und Julian, die damit zwischenzeitlich die Führung übernahmen. Lilly und Rosa aber auch Anna und Okka verbesserten sich ebenfalls in ihrer Wertung. Die letzte Wettfahrt beendeten Julian und Fabius nur mit einem sechsten Platz, so dass sie wieder um einen Platz zurückfielen. Am Ende fehlte nur ein Punkt zum Deutschen Meistertitel, den Mats Ole Krüss und Tobias Ridder aus Schleswig Holstein für sich entschieden. In der U14-Wertung dominierten die Mädchenmannschaften und auch hier ging der Titel nach Schleswig Holstein. Deutsche Vizemeisterinnen wurden aber Lilly und Rosa Vincke vor Anna Hillers und Okka Barghorn mit der Bronzemedaille.
Auf der Travemünder Woche eine Deutsche Meisterschaft zu segeln und dann noch so erfolgreich, das hat schon was. Sei es die Eröffnungsfeier auf der Passat oder die Partymeile auf der Promenade – es ist eine ganz besondere Atmosphäre
Unterstützt wurde der Verbandstrainer des Regionalverbandes Weser-Ems von der Co-Trainerin Talea Willems vom Yachtclub Greetsiel.

Die Ergebnisse des Sailing-Team Weser Ems auf einen Blick:
Deutscher Vizemeister Gesamt: Fabius und Julian Müller-Kauter (SVST)
Deutsche Vizemeisterin U14: Lilly und Rosa Vincke (KSW)
Bronze Medaille: Anna Hiller und Okka Barghorn (WVE)
Platz 17: Eva Kromminga, Lorena Pancratius und Fenja Schoof (SVL)
Platz 24: Finja und Geske Bents (SVL)
Platz 25: Josefine Voget und Hannah Kromminga (WVE)

Siebo Willms

Großes Breitensporttraining mit Schatzsuche auf dem Kleinen Meer

Der Wassersportverein Emden und der Emder Segelverein hatten vom 17. bis 19. Mai zu einem Schnupper- und Umsteiger-Training in den Bootsklassen Opti, Teeny und 420er eingeladen. 25 junge Sportler/innen der Region nahmen dieses Angebot dankend an. Neben den Optis und 420ern sah man auch sechs Teenys auf dem Wasser, und so zeigte sich beim Spitraining oft ein buntes Bild auf der Hieve – wie das Kleine Meer auch genannt wird. Ziel des Landesseglerverbandes als Ausrichter war es, interessierte Jugendliche und Kinder für den Segelsport zu begeistern. Die beiden Trainer – Nele Marie Willms und Detlef Hillers – wurden tatkräftig von den Trainerassistenten des Regionalverbandes Weser-Ems unterstützt. Neben dem Einstieg ins Spisegeln wurden auch die ersten Trapezübungen gemacht. Insgesamt wurde das Ziel, erste Berührungsängste mit der jeweils neuen Bootsklasse zu nehmen, voll erreicht. Das war zum großen Teil ein Verdienst der jungen Trainerassistenten, die mit an Bord waren und einem dadurch das Gefühl der Sicherheit vermittelten. Neben den Zweihandbooten waren auch Optis mit auf dem Wasser, um noch Tipps für die Abschlussregatta zu bekommen. Für diese Boote begann das Training schon am Freitag.

Nele Marie Willms startete am Samstagmorgen mit den Teenys und 420ern, denn das Ziel war, dass alle Boote am Sonntag nach dem Training noch an der Schatzregatta teilnehmen konnten.
Diese Schatzsuche wird immer von Detlef Hillers organisiert und ist das Highlight des Wochenendes. Leider fiel zunächst das Sicherungsboot aus, und es musste kurzfristig für Ersatz gesorgt werden. Zum Glück war das kein Problem, da die Vereine untereinander kooperierten; spontan sprang der Segelwart des ESV – Sven Fischer – ein. Er holte die drei Trainerassistentinnen auf sein Motorboot und legte sich an die Luvbahnmarke. Die Sicherheit auf dem Wasser war gewährleistet und die Regatta konnte starten. Als erstes starteten die Teenys, da sie eine längere Bahn abzusegeln hatten, und dann konnten die Optis zeigen, was sie am Samstag gelernt hatten.

Das ganze Event war wieder ein voller Erfolg und an den steigenden Teilnehmerzahlen sieht man, dass der Segelsport in Ostfriesland immer populärer wird. Ferner zeigt sich, dass der Aufbau von jungen engagierten Trainern über die Schiene der Trainerassistenten langfristig zum Erfolg führt.

Greetsiel 2019 wieder ein voller Erfolg

Auch in diesem Jahr war der wunderschöne Hafen von Greetsiel Treffpunkt für fast 60 junge Segler der ostfriesischen Nordseeküste. Vom Segler-Verband Niedersachsen wurden im Rahmen eines Breitensporttrainings die Trainer Siebo Willms und Detlef Hillers an die Küste entsandt. Schnell zeichnete sich ab, dass die jungen Segler der A-Watt Gemeinschaft in diesem Jahr mehr wollten. Der Wunsch war, dass neben dem klassischen Opti als Jüngstenboot, auch der Focus auf das Zweimannboot Teeny gelegt würde. Der Verbandstrainer Siebo Willms vom Regionalverband Weser-Ems zog daraufhin die Boote der Förder- und Leistungsgruppe des Verbandes zusammen. Insgesamt waren an diesem Wochenende 15 Teenys und über 20 Optis im Einsatz. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl schickte der Regionalverband die Trainerin Nele Willms zur Unterstützung hinzu. Sie wurde zusätzlich von erfahrenen Regattaseglern und ausgebildeten Trainerassistenten ihrer Trainingsgruppe unterstützt. Somit stand jedem Anfänger ein erfahrener Teenysegler zur Seite.
Gestartet wurde das Training schon am Freitag, da die Fährverbindung und die Gezeiten es so vorgaben. Nach Einteilung in die Gruppen Opti-Anfänger (Siebo Willms), Opti-Fortgeschrittene (Detlef Hillers) und Zweihandsegler (Nele Willms) ging es am Samstagmorgen gleich los. Mit 2 bis 3 Bft. und sommerlichen Temperaturen waren die Bedingungen ideal. Während die Opti-Anfänger im Hafenbereich das Segeln auf Kante mit Pinnenausleger trainierten, waren die Opti-Fortgeschrittenen mit Detlef Hillers im Vorhafen beim Regattatraining und Bootshandling. Die Zweihandsegler übten in Richtung Schleuse Trapezsegeln und Spi fahren. Der Abend endete mit einem riesen Badespaß und die drei Trainer setzten sich mit den Vereinstrainern der Inseln auf dem Vereinsschiff des Greetsieler Yachtclubs zum Trainermeeting zusammen.
Der Sonntag startete wie der Samstag. Da es sich aber abzeichnete, dass es ab Mittag sehr böig werden würde, brachen die Optis bei 5 Bft. das Training ab und fuhren zurück in den Hafen. Nun stand das gesamte Hafenbecken den Teenys  zur Verfügung. Die jungen Optisegler stellten sich auf die Brücke und schauten den Teenys zu, wie die Anfänger mit den erfahrenen Trainerassistenten die Boote übers Wasser jagten.
In der Abschlussrunde zeigten sich alle begeistert von dem Wochenende. Es konnte nicht nur Wissen an die jungen Segler vermittelt werden, auch die Trainer und Betreuer haben viel an Information mitgenommen. Das Fazit war, nächstes Jahr gerne wieder. Auf www.segeljugend-weser-ems.de und bei youtube gibt es übrigens den Videoclip Greetsieler Hafenflair.
Martin Hartmann (SVN Lehrwart)

Jugendtörn 2019 – Plattbodenschiff statt Jolle – Segeln einmal anders

Ein Wunsch der Jugendlichen vom Segel-Club Hameln wurde wahr: Mal mit einem großen Schiff segeln. Gemeinsam mit Jugendlichen aus befreundeten Vereinen, vom Segel-Club Schieder-Emmersee und vom Segelverein Speichersee Emsland, waren 10 Jugendliche mit ihren Betreuern in der letzten Woche der Sommerferien (5.-9.August) unterwegs auf dem Ijsselmeer und dem angrenzenden Wattenmeer.

Am Montagmorgen trafen wir uns bereits um 6:00 Uhr in Hameln zur Abfahrt. Mit drei Autos und einem Anhänger voller Gepäck und Proviant ging es auf die Autobahn Richtung Niederlande. Als wir gegen 11:00 Uhr in Stavoren ankamen, wartete die 23m lange Tjalk Middelsee bereits auf uns. Auch waren weitere Mitsegler aus dem Segelverein Speichersee Emsland schon vor Ort. In Windeseile wurden das Gepäck und die Vorräte in das Schiff geladen und verstaut. Nach Begrüßung durch unseren Skipper Stephan und Matrosin Rebecca, Sicherheitseinweisung und Routenplanung legten wir um zum späten Mittag ab. Noch im Hafen wurden die Segel gesetzt und das Ijsselmeer begrüßte uns mit 5-6 Bft. und ordentlich Welle. Gegen den Wind kreuzend ging es nach Medemblik. Bei den Manövern waren immer alle Hände gefragt. Bei jeder Wende mussten das Luvschwert hochgekurbelt, das Leeschwert abgelassen, die Backstagen umgesetzt und die Segel bedient werden. Nach unserer Ankunft im Hafen von Medemblik wurde erstmal Essen gekocht, um noch Kraft für die örtliche Kirmes zu tanken. Als wir um 22:00 Uhr wieder alle auf dem Schiff waren, sind wir hundemüde ist Bett gefallen.

Nach einer guten Portion Schlaf in den doch etwas beengten Kojen und anschließendem Frühstück haben wir am Dienstag um 9:00 Uhr den Westerhaven wieder verlassen. Bei einem ruhigen Halbwindkurs bei nach wie vor strammer Brise segelten wir Richtung Abschlussdeich. Am frühen Mittag passierten wir die Schleuse ins Wattenmeer. Auf einem Schlängelkurs fuhren wir Richtung Oost-Vlieland. Dabei mussten wir immer wieder Untiefen, Tonnen und anderen Schiffen ausweichen. Ab und zu schleifte auch schon mal das Lee-Schwert über den Sand. Gegen 16:00 Uhr lagen wir dann mit vielen anderen Schiffen im Hafen von Vlieland. Am Nachmittag haben wir mit Schwimmen und Stadtbummel vergnügt.

Am Mittwoch nach dem Frühstück war erstmal Hafenkino angesagt. Das Hafenbecken hatte sich am Dienstagabend fast vollständig mit Schiffen gefüllt. Viele Segler, die im Päckchen lagen, wollten Vlieland am Vormittag verlassen. Wir selbst hatten auf unserem Schiff Plätze in der ersten Reihe. Nach 2 Stunden Umparken war das Spektakel vorbei. Um 13:00 Uhr haben wir dann auch den Hafen verlassen. Bei 7 Bft. ging es auf einem Halbwindkurs zügig Richtung Festland. Am Nachmittag erreichten wir den Hafen von Harlingen, erkundeten gleich die Stadt und füllten die Vorräte an Bord auf. Den Abend haben wir dann entspannt beim Kartenspielen ausklingen lassen.

Am Donnerstag verließen wir bereits um 8:00 Uhr ohne Frühstück den Hafen von Harlingen, um rechtzeitig an der Schleuse zum Ijsselmeer zu sein. Die fehlende Mahlzeit machte sich laut Skipper in der Leistung unserer Gruppe doch bemerkbar. Nach dem Frühstück nahmen wir Kurs auf Warkum. Dort fuhren wir durch eine Schleuse ins Innere der Stadt. Mit weniger als einen Meter Abstand zu anderen Yachten quätschten wir das 5m breite Schiff durch die Kanäle. Kaum hatten wir die letzte Brücke hinter Warkum passiert, wurden die Segel auch schon wieder hochgekurbelt. Über die Kanäle segelten wir ins Fluessener Meer. Gegen 16:30 Uhr legte wir an der kleinen Insel Nije Krúspôle an. Den Rest des Tages verbrachten wir mit Badengehen, Grillen und anschließendem Lagerfeuer.

Freitagmorgen regnete es zum ersten Mal in dieser Woche. Auf der letzten Etappe zurück nach Stavoren waren nur noch diejenigen an Deck, die feste Regenbekleidung hatten. Der Rest begann bereits unter Deck zu packen und aufzuräumen. Um 13:00 machten wir wieder in Stavoren fest. Anschließend wurde es noch sehr stressig beim Entladen des Bootes und Beladen der Autos. Nach einer schnellen Abschlussrunde und kurzem Verabschieden fuhren wir wieder zurück nach Hameln.
Besonderen Dank gilt Rebecca und Stephan, die uns sicher durch die Woche gesegelt haben und uns viel mit anpacken ließen. Danke auch an den Segler-Verband Niedersachsen, der diesen Törn mit einem großzügigen Zuschuss unterstützt hat. Uns allen hat diese Freizeit viel Spaß gemacht. Bis zum nächsten Mal …

Felix Weißensteiner
Jugendwart Segel-Club Hameln e.V.