Ende Juni diesen Jahres ist eines der letzten ganz großen „Urgesteine“ des Segelsports in Niedersachsen und speziell am Steinhuder Meer für immer von uns gegangen. Karl-Heinz Schade, 93-jährig, war eine Persönlichkeit, an der man nicht vorbeikam: Seine motivierenden Worte, seine offene und umgängliche Art, sein herzliches Lächeln, seine Gastfreundschaft, sein Blick auf die Jugend, sein verantwortliches Handeln für den Segelsport werden uns fehlen.
Im Seglerverein Großenheidorn beheimatet und gleich um die Ecke wohnend gehörte der SVG mit zu seinem Zuhause. Als 1.Vorsitzender (1982-1994) und Wettfahrtleiter gab es zahlreiche Meisterschaften und hochkarätige Ranglistenregatten (z.B. Steinhuder Teller, Piratenpreis) unter seiner Regie, besonders am Herzen lag ihm die 420er Jugend (EM 1993) und als der JST im Zweihand-Jüngstenbereich den Teeny wählte, lag das erste Steinhuder Boot in der SVG. In insgesamt 26 Jahren prägte er die Geschicke in Großenheidorn mit neuen Regatta- und Veranstaltungsformaten und förderte den Ruf der SVG und des Steinhuder Meeres weit über die lokalen Grenzen hinaus. Der SVG ist unter seiner Führung immer ein Verein gewesen, der sich nach außen geöffnet hat. Im neuen Vereinsheim, das Karl-Heinz noch erlebt hat, werden die Segler- und Seglerinnen in seinem Sinne weiterhin ein- und ausgehen und sich wohlfühlen.
Aber auch in der Wettfahrtvereinigung Steinhuder Meer konnte Karl-Heinz als 1.Vorsitzender (1997-2005) in schwierigen Zeiten die Vereine zusammenhalten und für das Regattasegeln motivieren.
Für den SVN war Karl-Heinz Schade von 1979 bis 1985 als Jugendwart, von 1987 bis 1999 als Pressewart und Lehrwart und von 1989 bis 1998 als Leistungsbeauftragter über 25 Jahre erfolgreich tätig. Bis 2022 wurde ihm ein (Ehren-)platz im Ältestenrat zuteil.
Als Wettfahrtleiter der Kieler Woche und Mitglied im Seglerrat des DSV wurden ihm weitere Verantwortungen übertragen.
2005 ehrte ihn der damalige Regionspräsident in Anerkennung seiner Verdienste um das Allgemeinwohl mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Zusammen mit seiner Frau Marga waren sie ein unschlagbares Team. Der Segelsport hat Karl-Heinz Schade unendlich viel zu verdanken.
siehe auch: https://svg59.de/karl-heinz-schade-nachruf/