Grundsteinlegung für neues Vereinsheim beim WSV Luv up Jemgum

Am 9. Juli fand am Hafen in Jemgum die feierliche Grundsteinlegung für das neue Vereinsheim des WSV Luv up Jemgum statt. Wie so viele Veranstaltungen derzeit konnte die Zeremonie nur in kleinem Rahmen stattfinden. Trotz der widrigen Umstände und des durchwachsenen Wetters hatten sich mehr als 20 geladene Gäste zusammengefunden, um dabei zu sein, als eine „Zeitkapsel“ in die Außenwand des neuen Gebäudes eingemauert wurde.

Jutta Simmering, die 1. Vorsitzende des Luv up, hatte diese vorher mit einem Vereinsstander, einem Bauplan, einigen Geldmünzen, einer aktuellen Tageszeitung und dem Schlüssel des mittlerweile abgerissenen alten Vereinsheims gefüllt. Letzteren hatte sie aus nostalgischen Gründen bis zu diesem Zeitpunkt noch an ihrem Schlüsselbund getragen. Schließlich war das 1958 errichtete und mehrfach vergrößerte „Bootshaus“ über 60 Jahre lang Dreh- und Angelpunkt des Vereinslebens des 1912 gegründeten Segelvereins gewesen.

In den letzten knapp 25 Jahren waren die Vereinsmitglieder und Gäste vom Ehepaar Kuper bewirtet worden. Ihnen war es gelungen, die kleine Speisegaststätte an der Ems zu einem begehrten Ausflugsziel für Segler, Radtouristen aber vor allem auch für die Dorfbewohner Jemgums zu machen. So erklärt es sich auch, dass der Neubau nicht aus Mitteln der Sportstättenförderung, sondern der Dorfentwicklung gefördert wird.
Dies griff auch der Bundestagsabgeordnete Markus Paschke (SPD), selbst Segler, in einer kurzen Ansprache auf. Er bezeichnete das Vorhaben als wichtiges Projekt für den Verein, die Gemeinde aber auch für den Tourismus an der Ems. Wenn die Probleme mit der Verschlickung gelöst und der Nachholbedarf bei der Infrastruktur aufgeholt würden, sehe er ein riesiges Potenzial für dieses Revier.

Thomas Gote, 1. Vorsitzender des Segler-Verbandes Niedersachsen, war gerne der Einladung zur Grundsteinlegung gefolgt. Er war extra schon einen Tag zuvor mit dem Wohnmobil angereist, um genügend Zeit zu haben, den Luv up, der Mitglied in seinem Verband ist, besser kennenlernen zu können. Der Verein sei ihm schon vorher bei Verbandstagen als besonders aktiv aufgefallen, berichtete er in seinem Grußwort. Es käme nicht oft vor, dass ein Vorstand sich so erfolgreich durch die Tücken von Genehmigungsverfahren und Förderanträgen manövriere, lobte er Jutta Simmering und ihren Bruder Frank.

Zum Abschluss der Rede der 1. Vorsitzenden, in der sie den nervenaufreibenden Planungsprozess, aber auch die schönen Momente aufzählte und ein wenig über die Philosophie der Tradition zur Grundsteinlegung berichtete, forderte Jutta Simmering den Bürgermeister der Gemeinde Jemgum – Hans-Peter Heikens – auf, gemeinsam mit ihr die Zeitkapsel in die Mauern des Vereinshauses einzubetonieren.
Herr Heikens, der als Jugendlicher selbst Mitglied des Segelvereins war, ergriff zuvor noch das Wort und verglich das ganze Prozedere vom ersten Antrag auf Förderung, über die Bauleitplanung bis zur Grundsteinlegung mit einer schwierigen Regatta. Die Vorstartphase war spannend, die Kreuz zur Luv-Tonne war mühsam und aufreibend, aber nun sei der größte Teil geschafft und das Ziel in Sicht. Eine komplette Schubkarre Zement musste verarbeitet werden. Nachdem der Bürgermeister und die 1. Vorsitzende die Hälfte geschafft hatten, holten sie den kompletten Vorstand dazu, so dass alle am Werk beteiligt waren.

Anschließend wurde mit einem Gläschen Sekt und etwas Fingerfood unter freiem Himmel das Geschehen abgerundet.

Frank Simmering (2.Vorsitzender)

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