Lenas erste WM

Ein guter Start für ein weiteres niedersächsisches Segeltalent auf höchster internationaler Ebene: Lena Weißkichel vom Segler-Verein Großenheidorn belegte bei der Laser Radial-U21 WM im belgischen Nieuwpoort einen guten 27. Platz. Damit konnte sich die 17-Jährige bei ihrer ersten Junioren WM auf Anhieb in der vorderen Hälfte des Klassements platzieren. Am Start waren 66 Teilnehmerinnen. Neue Weltmeisterin wurde die Ungarin Mária Érdi vor Hannah Anderssohn vom Warnemünder Segel-Club. Die Seglerin vom Steinhuder Meer berichtet von ihrer ersten WM-Teilnahme:

Am 21. Juli fuhr ich mit den anderen Deutschen Juniorinnen ins Belgische Nieuwpoort zur U21 WM.

Dort hatten wir 6 Tage Vortraining in denen wir die Wind-, Wellen- und vor allem Stromverhältnisse vor Ort erkundeten. Diese hatten wir vorher in Kiel zwar schon theoretisch erschlossen, wollten diese Erkenntnisse aber noch auf ihre Anwendbarkeit in der Praxis hin überprüfen.

Am 26. Juli wurden unsere Boote vermessen und einen Tag später wurden die Weltmeisterschaften mit einem Umzug aller Nationen durch Nieuwpoort eröffnet. Am nächsten Tag hätten also die ersten zwei Rennen stattfinden können. Der Wind meinte es aber etwas zu gut mit uns und war so stark für den ganzen Tag vorhergesagt, dass schon nach einer halben Stunde Startverschiebung die Wettfahrten auf den nächsten Tag verschoben wurden. Da segelten wir dafür dann aber 3 Wettfahrten, um die verpassten Rennen wieder aufzuholen, wobei das letzte Rennen bei abflauendem Wind und immer stärker werdendem Strom von vorne schließlich nur noch ein einziger Kampf gegen das Abtreiben war. Im ersten Rennen war ich an der Luvtonne kurzzeitig sogar 6., wurde aber am Ende aufgrund einiger Fehler nur noch 27. und fuhr in den anderen beiden Rennen einen 25. und 24. Platz.

Am dritten Tag segelten wir wegen ziemlich anstrengender, aber sehr spaßiger, Bedingungen zwei Rennen, in denen ich 9.! Und 25. wurde. Damit war ich zwischenzeitlich als 23. gerankt!

Am vierten Tag wurden noch einmal drei Rennen gesegelt. Bedeutete für mich: Eine Platzierung, über die ich nicht berichten will, ein 17. Platz nach einer rasanten Aufholjagd und ein 28. Platz.

Der Wind am vorletzten Tag ließ vergeblich auf sich warten, also gammelten wir den ganzen Tag auf dem Wasser rum.

Dafür segelten wir am letzten Tag nochmal zwei Rennen bei komplett anderen Bedingungen als die der anderen Tage: Statt konstanten küstenparallelen oder auflandigen Winden hatten wir nun unkonstante ablandige Winde. Damit kam ich irgendwie nicht gut klar: Platz 31 und 48 inklusive einer Kenterung im zweiten Tagesrennen.

Insgesamt wurde ich 27. von 66 und das bei meiner ersten Junioren WM in einem gut besetzten Feld. Auch wenn es vor allem am letzten Tag nicht so gut lief, wie es hätte laufen können, kann ich mit diesem Ergebnis zufrieden sein und bin heiß aufs nächste Jahr, um dann wieder anzugreifen.

Insgesamt war es ein echt super organisiertes Event mit bloß einem Schweinerennen am zweiten Tag, schnellen Slipabläufen trotz der Tide und einer tollen Afterparty, wo man nochmal viele Leute kennenlernen konnte.

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