Normalerweise trainiert der gesamte Niedersächsische Landeskader zu Ostern auf dem Gardasee in Italien. Es ist das zweite Mal in Folge, dass das Trainingslager aufgrund der Pandemie dort nicht stattfinden kann. Wenn überhaupt Kadertraining möglich ist, dann nur im eigenen Bundesland, verständlicherweise mit vielen Auflagen.
Aus diesem Grund fiel für die Teenys die Wahl auf das Kleine Meer bei Emden, denn dort konnten die Boote aus verschiedenen Häfen starten. Die Teams, die vom Hafen des Wassersportverein Emden starteten, waren die ersten, die zum Corona-Schnelltest mussten. Nachdem sie den Hafen verlassen hatten, kamen nacheinander die anderen Teams in den WVE-Hafen gesegelt und wurden von Frau Dr. Grave erwartet. Erst mit negativem Testergebnis durften sie zur Trainingsgruppe dazustoßen. Alle teilnehmenden Teams wurden als negativ in das Testprotokoll eingetragen – eine Auflage des Krisenstabs/ S2-Lage des Landkreises Aurich.
Auch das Hygieneprogramm ist mittlerweile besonders für die Kadersegler:innen ein Teil des Trainings. Neben den Seglern:innen aus Emden, der Insel Borkum, aus Stade und vom Speichersee Geeste waren auch Sportler:innen des Yachtclub Papenburg mit am Kleinen Meer.
Die Wind- und Wetterverhältnisse waren sehr anspruchsvoll und verlangten von den Teams und dem Material viel ab. Besonders am ersten Tag gab es viele Kenterungen und die Segler mussten sich auf stark drehende Winde einstellen. Am zweiten Tag blieben die Windverhältnisse wie am vorherigen Tag, aber die Crews hatten sich daran gewöhnt, die Böen bis Stärke 6/7 Bft. auszusegeln. Jetzt ging es im Trapez in Gleitfahrt über das Kleine Meer. Den Fokus hatte der Landestrainer der Teenys, Siebo Willms, bei dieser Maßnahme auf die Regattataktik gelegt. Neben den Starts lag sein besonderes Augenmerk auf Tonnenrundung und Segelmanövern. Die Teams waren gezwungen immer wieder taktische Vorteile auszusegeln und mussten beim Spinnakersegeln darauf achten, nicht abgedeckt zu werden. Da es pandemiebedingt keine Vor- oder Nachbesprechungen gab, konnten die jungen Sportler:innen nach dem Slippen der Boote nach Hause fahren und sich erholen.
Die vier Trainingstage in Ostfriesland wurden sehr effektiv genutzt und alle Teilnehmer hoffen, dass es jetzt bald mit den Regatten wieder losgeht.
Siebo Willms