27 Starboote folgten der Ausschreibung des Schweriner Yachtclubs ins ehemalige Segel-Leistungszentrum an den Schweriner See. Spannender konnte eine Internationale Deutsche Meisterschaft kaum entschieden werden, denn am Ende der Serie aus acht Wettfahrten entschied die bessere Einzelplatzierung aus den Wettfahrten über den Titel.
Bei westlichen Winden zwischen 10 und 20 Knoten entwickelte sich ein spannender Wettkampf um den Titel zwischen den Mannschaften Borbet/Spehr (ebenfalls MYC und amtierender Jugendweltmeister) und Schmidt/ Hentschel. Nach der vorletzten Wettfahrt führten Borbet/Spehr knapp vor Schmidt/Hentschel. Im letzten Rennen konnten Schmidt/Hentschel jedoch die bevorteilte linke Seite der Startkreuz verteidigen und als erstes Boot die Luvtonne runden, während Borbet/Spehr von rechts kommend nur als Sechster die Bahnmarke erreichten. Zwar konnte ein dänisches Boot Schmidt/Hentschel auf der letzten Runde der Wettfahrt noch überholen, wurde aber wegen einer Tonnenberührung durch die Jury disqualifiziert, so dass Schmidt/Hentschel das letzte Rennen gewannen, Borbet/ Spehr wurden Fünfte.
Jetzt war Rechnen angesagt, denn beide Mannschaften hatten nach Abschluss der Wettfahrten 22 Punkte auf dem Konto. Nach den Wettfahrtregeln werden in einem solchen Fall die Anzahl der Tagessiege herangezogen, doch auch hier lagen beide Mannschaften mit jeweils zwei Siegen gleich auf. Letztendlich entschied ein zweiter Platz in der ersten Wettfahrt für die Mannschaft Reinhard Schmidt und Niels Hentschel gegen den dritten Platz von Jan Borbet und Jesper Spehr über die Titelvergabe. Der dritte Platz der Meisterschaft ging an den aktuell Ranglisten-Ersten und ehemaligen Europameister Hubert Merkelbach (Bodensee) mit Jan Eli Gravad.
“Es war fantastisch so eine spannende Meisterschaft zu gewinnen und es zeigt, wie wichtig es ist in jedem Rennen alles zu geben“ so Niels Hentschel. “Aber noch beeindruckender ist es, wie fair es trotz des engen Ausgangs auf dem Wasser zuging – großes Kompliment an Jan und Jesper und Riesen-Dank an den Schweriner Yachtclub für diese tolle Meisterschaft“ Das nächste Event ist die olympische Jubiläums Regatta in Kiel, hier kommen im August anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Sommerspiele 1972 alle ehemaligen olympischen Bootsklassen zusammen und sicherlich auch ein großes Teilnehmerfeld aus dem SLSV.
Der Star ist ein offenes Zweimann-Kielboot, kam 1932 erstmals als Einheitsklasse bei den olympischen Spielen zum Einsatz und war bis 2012 im olympischen Programm. Bei einer Rumpflänge von nur 6,92 m trägt das Starboot fast 28,0 m² Segelfläche und zählt damit zu einer der körperlich herausfordernden Bootsklassen. Auch der deutsche Erfolgssegler Willi Kuhweide segelte Starboot und gewann mit Karsten Meyer, ebenfalls aus dem SLSV, 1972 die olympische Bronzemedaille im Starboot.
Niels Hentschel vom SLSV – Deutscher Meister in der Starboot-Klasse mit Steuermann Reinhard Schmidt (MYC)
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