Der Segel-Club Steinhuder Meer e.V. hat am 7. und 8. Mai erstmals seit 2019 wieder seine Seerosen-Regatta ausrichten können. Wegen des frühen Termins in der Saison war sie in den vergangenen beiden Jahren der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Jetzt gelang der Wettfahrtleitung um Wilhelm Nordmeier wieder vier Wettfahrten trotz drehender und schwacher Winde auf dem Steinhuder Meer durchzuführen.

Am Sonnabend mussten alle Segler/innen bis zum Nachmittag auf Wind warten, so dass ab 15.40 Uhr eine verkürzte Wettfahrt auf einem Up-and-down-Kurs gelang.
Am Sonntag ging es eigentlich um 10 Uhr los, doch nach dem ersten Start der O-Jollen schlief der Wind noch einmal völlig ein. Ab 11 Uhr blieb der Wind dann aber ausreichend konstant, um noch drei Wettfahrten mit ähnlicher Kurslänge zu erlauben.
Während die O-Jollen nach der Pause mit 39 gestarteten Seglern gleich wieder zu alter Größe kamen, blieb die Resonanz in den anderen beiden Klassen leider schwach. Für die ILCA 7 (so heißt wegen eines Markenrechtsstreits derzeit der bisherige Laser Standard) waren keine Meldungen eingegangen, so dass die Serie ganz abgesagt wurde. Und die ILCA 6 (Laser Radial, etwas kleineres Segel) brachten bei sieben Meldungen nur vier Boote auf das Wasser, so dass die Wett-fahrten nicht für die Rangliste gewertet werden konnten.
In der O-Jollen-Klasse gewann der noch amtierende Deutsche Meister Göran Freise vom Wassersportverein Buckau-Fermersleben die Silberne Seerose. Der Segler konnte einen 12. Platz in der letzten Wettfahrt aus der Wertung streichen und lag so mit einem 3., 4. und 2. Platz und 9 Gesamtpunkten an der Spitze. Die nächsten beiden Plätze belegten mit jeweils 11 Punkten Kay Nickelkoppe (Sail-Lollipop Regatta Verein) und Herbert Kasperschinsky (Segelverein Barleber See). Als bester Segler der Flotte Steinhude erhielt der Gesamtsiebte Bernd Ruhland, der für den Zeuthener Yachtclub startet, den Wilhelm-Nordmeier-Gedächtnispreis. Gute Platzierungen unter den Seglern vom Steinhuder Meer erzielten auch Harry Voss (11.) und Johannes Schulte (12.) – beide vom Schaumburg-Lippischen Segler-Verein (SLSV). Der Olympische Preis für den Teilnehmer mit der höchsten Punktzahl, der alle Wettfahrten bis ins Ziel gesegelt ist, erhielt Franz Dänekas vom SLSV. Bei den ILCA 6 hat Pia Kuhlmann (SLSV) ebenfalls als amtierende Deutsche Meisterin die Regatta mit zwei gewonnen Läufen und einem zweiten Platz für sich entschieden. Sie erhielt damit auch die Gläserne Seerose als beste Steuerfrau. Der Zweitplatzierte Julian Stolte vom Zwischenahner Segelklub bekam den Pokal für den besten männlichen Starter.

Sven Sokoll, info@scstm.de