Seit nunmehr 62 Jahren segel ich im Flying Dutchman auf dem für mich schönsten Jollenrevier, dem Steinhuder Meer.
Seit einiger Zeit mache ich mir mit anderen ,Urgesteinen‘ grosse Sorgen:
Schlamm sichtbar am Ufer, im Hafen, sogar draussen im Meer an Stellen, die bislang immer schlammfrei waren.
Was ist passiert?
Das Steinhuder Meer hatte eine intakte Lebensader, die Deipen – eine twa 6km lange, 200m breite und 3m tiefe Rinne, die damit tief genug war, um eine Rückströmung für den aufgewirbelten Schlamm entgegen der Hauptwindrichtung (NW) zu ermöglichen.
Das Meer verlandete dadurch nicht wie viele andere Seen in der Umgebung von der Seemitte, sondern nur von Westen her. Der uns bekannte Bereich blieb dadurch ziemlich schlammfrei.
Heute sind die Deipen mit Schlamm gefüllt; die Lebensader ist verstopft, die Strömung zusammengebrochen.
Der Schlamm lagert sich dadurch überall ab. Wir befürchten, dass er in
10-20 Jahren auch in der Mitte des Meeres an die Oberfläche kommt und den Wassersport extrem behindert.
Was muss getan werden?
Die Deipen müssen entschlammt werden. Dann würde das Strömungssytem, das seit 10 000 Jahren das Meer erhalten hat, wieder funktionieren.
Damit auch spätere Generationen sagen können:
Ich habe ein Leben lang auf dem Steinhuder Meer gesegelt …
Ernst Greten
VESM – Verein zum Erhalt des Steinhuder Meeres
Zu den Fotos: Verschlammte Uferbereiche – bald auch in der Seemitte ?
IMG_1120.jpg: Hell die drei Meter tiefen Deipen (Plattdeutsch: Tiefen)
Aktuelles auf der neuen Internetseite: www.vesm.eu