Auch bei diesem Camp stand die individuelle Weiterentwicklung und Technikverbesserung der Teilnehmerinnen absolut im Mittelpunkt. Der große Unterschied zum Einsteiger-Camp ist allerdings, dass es hier konkret darum geht, sich auf nationale oder internationale Meisterschaften vorzubereiten. Mit Merle Mönster und Jendric Burkhardt haben wir hier zwei nationale Topathleten fest im Trainerteam etabliert, die bereits einige Deutsche Meistertitel im Jugendbereich und Podiumsplätze in nationalen und internationalen Wettbewerben aufweisen können. Die Qualität des Trainerteams hat sich mittlerweile herumgesprochen und viele Nachwuchsathleten nutzen dieses Camp, um sich den letzten Feinschliff für die anstehende (I)DM oder die Youth-Weltmeisterschaft zu holen. So hatten wir auch dieses Jahr eine Teilnehmerin (Kaya Lehmann*) und einen Teilnehmer (Emil Nöppert), die im Juni beim Youth World Cup (GKA, Tarifa) an den Start gehen werden. Besonders erfreulich war, dass diesmal gleich fünf Mädchen dabei waren, in der Vergangenheit waren es eher Jungs, die sich für die Camps interessierten.
Die Hochwasserzeiten lagen früh morgens und abends, so dass hier 2 Praxiseinheiten vorgesehen waren. Leider reichte der Wind morgens an beiden Tagen nicht aus, wodurch die „Early Bird Sessions“ durch ein gesundes Frühstück und Videoanalyse ersetzt wurden. Dennoch konnten sehr viele Stunden auf dem Wasser trainiert werden. Gleich am Freitag ging es zum Abend bei Hochwasser für zwei Praxiseinheiten und bis zum Sonnenuntergang aufs Wasser. Dabei lag der Fokus auf unhooked Tricks und auf den Einbau von zusätzlichen Stilelementen (Grabs, Taps usw.).
Samstag stand zunächst ein Theorieblock an, um auf die Änderungen im Rulebook der Global Kitesport Association einzugehen. Anschließend wurden ein Workout zur Kräftigung der Rumpfmuskulatur, Videoanalysen vom Vortag und Trockenübungen am Airpass Trainer durchgeführt. Alle Teilnehmer/innen des Camps erhielten zudem eine Wildcard für den Ranglistenwettkampf der German Kitesurf Association, der für Samstag und Sonntag angesetzt war. Nach dem Skippersmeeting frischte der Wind jedoch leider nicht auf, so dass der Wettkampf am Samstag nicht stattfinden konnte. Hier wurde stattdessen spontan ein kleines Spikeballturnier als Teamforming-Maßnahme durchgeführt.
Am Sonntag blies der Wind schon mittags mit 15 bis 20 kts und es fehlte nur noch das Wasser, um mit dem Wettkampf zu starten. Nach Auslosung der Heatorder und dem Skippersmeeting blieb noch etwas Zeit, um Materialkunde und Einstellungen am Material der Teilnehmer durchzuführen. Um 17:30 Uhr konnte der Wettkampf (Youth Freestyle Cup) endlich starten. Im Anschluss an die Siegerehrung ging es noch zu einer gemeinsamen Sunset-Session aufs Wasser, und die Auswertung sowie die Cooldown-Einheit fanden im Licht der untergehenden Sonne statt. Am Ende schaute das Trainer-Team in erschöpfte, aber rundum glückliche Gesichter.
Die Maßnahme wurde aus Etatmitteln der Deutschen Seglerjugend gefördert.
Eleen Rauterberg – Cuxkiters
*Kaya Lehmann startete für Dänemark und wurde Youth World Champion U19 im Twin-Tip Freestyle