Nach fünf Wettfahrten und zwei Tagessiegen sah es noch so aus, als ob Wolfgang Hövener vom Dümmer See dem großen Favoriten aus den Niederlanden Thies Bosch die Stirn zeigen könnte. Doch am Ende setzte sich der niederländische Vizeeuropameister und Routinier vorzeitig nach sieben Läufen mit einem abschließenden Tagessieg uneinholbar an die Spitze. Er machte kaum Fehler und segelte nie schlechter als Platz fünf.
Auch Wolfgang Hövener zeigte nach einem Streicher (32.) im ersten Lauf eine konstante Serie mit Plätzen immer in den TOP Ten und hielt den Drittplatzierten Göran Freise (Magdeburg) auf Distanz.
Unter den 61 Teilnehmerbooten gehörte auch Jürgen Alberty (SCC) zum erweiterten Favoritenkreis. Sein sechster Platz entsprach einer Achterbahn: Mit den Plätzen 10, 5 und 2 gut in die Serie gestartet, brachten ihn die Plätze 15, 23, 20 und ein Frühstart aus der Bahn, um dann im letzten Rennen noch einmal einen Tagessieg zu landen. Das gute Abschneiden der niedersächsischen O-Jollen komplettierte der 72-Jährige Dr. Axel Forstmann vom ausrichtenden SLSV, der nach seinem Tagessieg in der vierten Wettfahrt wie befreit aufsegelte und noch auf den achten Gesamtrang vorfuhr.

Nach der Finn Dinghy IDM war dies bereits die zweite Deutsche Meisterschaft, die der Schaumburg-Lippische Seglerverein am Steinhuder Meer in diesem Jahr veranstaltete. Die Verantwortlichen um Wettfahrtleiter Bernd Bühmann hatten mit den spätsommerlichen Bedingungen bei Sonne und guten Winden meist aus Ost ein Traumwetter erwischt und auch die Pegelstände am Steinhuder Meer zeigten 20cm mehr an als im Vorjahr.