Ein halbes Jahrhundert, wie schnell vergangen und doch wie ereignisreich gefüllt. Die Gründung des Altländer Yachtclubs 1970 vollzieht sich im Sog des Wirtschaftswunders und dem sich öffnenden Raum, dem Sport und Freizeit damit gegeben werden. Im alten Borsteler Handelshafen der zuvor für Obst- und Ziegelverschiffung und als Fährhafen nach Hamburg diente, findet sich ein kleiner Kreis und hebt den AYC aus der Taufe. Erhöhung und Begradigung der Elbdeiche als Antwort auf die verheerende Sturmflut 1962 führen zu einem Hafenneubau in Neuenschleuse 1973.

Der Umzug ins neue Domizil und stetiges Wachstum fordern immer wieder aufs Neue kreative Lösungen. Gelegen im Dreiländereck Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg sind besonders Elbvertiefung und Expansion der an der Elbe gelegenen Industrien stete Spannungs- und Betätigungsfelder, die der Zuwendung bedürfen. Der ehemalige Vorsitzende unseres Vereins, Dr. Günther Vollmer, engagiert sich mehrere Jahre als Vorsitzender der Gruppe Nedderelv und erreicht mit den mitstreitenden Vereinen etliche Abmilderungen in Bezug auf Schadensregulierung, Verschlickung und Befahrens- bzw. Nutzungseinschränkungen.

Das Hauptaugenmerk lag und liegt aber in der Förderung und Verbreitung unserer Sportart in naturnaher Umgebung. Wassersport in all seinen Facetten und hierbei ganz besonders die Förderung der großen Jugendgruppe als Fundament für die Zukunft stehen an erster Stelle. Auf etlichen Großveranstaltungen wie Nordseewoche, Kieler Woche, Schiffahrtsregatta, Silverrudder, Vegvisir Race, Bundesligaqualifikation und weiteren ist der Stander des Altländer Yachtclub stets präsent.

Im Januar sind alle Planungen für ein großes Jubiläumsereignis abgeschlossen. Mit Institutionen, Verbänden, Förderern, Freunden, Nachbarn und benachbarten Vereinen wollen wir das Jubiläumsjahr krönen. Alle Vorbereitungen sind getroffen, Einladungen gedruckt, die freudige Erwartung lässt sich kaum noch zügeln. Das Heft des Handelns wird uns vorübergehend aus der Hand genommen. Die Krönung erfolgt anders als gedacht. Wie beim Segelsport auf hoher See springt der Wind schlagartig in Form von Corona um. Doch das kennen wir Segler ja, wir sind gewohnt auch lange Strecken gegen den Wind zu absolvieren. In diesem Sinne wünschen wir insbesondere allen Seglern eine gute Passage durch dieses weitgehend unbekannte Gebiet. Wir würden alle gerne unbeschadet an der Bahnmarke in Luv wiedersehen.  

Carsten Vollmer  – AYC Sportwart